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SehnSucht - Erotischer Roman: Erotischer Roman (German Edition)

SehnSucht - Erotischer Roman: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: SehnSucht - Erotischer Roman: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexa McNight
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schließlich ihre eigenen Vorhaben präsentierten, blieb Muriel still. Selbst wenn sie einen guten Gedanken hatte, brachte sie ihn nicht über die Lippen. Leander hingegen verhielt sich wie immer; er reagierte kühl und emotionslos, stoppte Diskussionen, die er für sinnlos erachtete und gab den einen oder anderen harschen Kommentar ab.
    Als er Muriel aufforderte, mit ihrer Idee herauszurücken, war sein Tonfall wie gewohnt sachlich und in seinem Blick lag der altbekannte Ausdruck, den Fremde als gleichgültig bezeichnen würden.
    »Schluss mit Single«, sagte Muriel nach einem Räuspern, das ihre Stimme mit Stärke laden sollte. »Zehn Zeichen, an denen du erkennst, dass es Zeit wird, ihr zu sagen, dass du sie liebst.«
    Aus dem Augenwinkel sah sie, wie Emma ihre Hand vor den Mund legte, um ihr Grinsen dahinter zu verstecken und widerstand der Versuchung, sie in die Seite zu knuffen.
    Überraschenderweise zeigte Leander sich prompt einverstanden, nickte und gab das Wort an Paula weiter.
    Als alle gesprochen hatten, erinnerte Leander an den Abgabetermin für die aktuellen Projekte und äußerte seinen Ärger darüber, dass noch fünfzig Prozent der Beiträge fehlten.
    »Ich habe keine Lust auf eine Nachtschicht, nur um eure in letzter Sekunde fertiggestellten Artikel zu sichten«, nörgelte er und ignorierte die verbissenen Mienen seiner Redakteure. »Gewiss werde ich morgen Abend nicht hier sitzen und zuschauen, wie ihr euch nacheinander ins Wochenende verabschiedet. Liegen mir bis heute Nachmittag nicht neunzig Prozent der ausstehenden Beiträge vor, dann stellt euch bitte alle darauf ein, das Wochenende in der Reaktion zu verbringen. Meinetwegen, um eure neuen Projekte anzugehen. Es findet sich sicher eine Beschäftigung.«
    Konsterniertes Schweigen war die Reaktion.
    Das war eine ganz neue Form der Drohung, stellte Muriel für sich fest und spürte Gewissensbisse. Nicht grundlos, denn sie gehörte zu jenen, die ihre Artikel beinahe grundsätzlich am letzten Tag abgaben. Da Leander sich bislang nie darüber beschwert hatte, war sie davon ausgegangen, es sei okay. Immerhin hielt sie die Deadline ein. Offenbar waren in diesem Monat allerdings zu viele Redakteure spät dran.
    Dummerweise hatte sie sich für den morgigen Tag frei genommen, um Termine in der Autowerkstatt und beim Zahnarzt wahrzunehmen. Und was den Nachmittag betraf; da stand ein Friseurbesuch in ihrem Kalender. Sie hatte vorgehabt, Leander nach der Redaktionssitzung davon in Kenntnis zu setzen, dass sie früher gehen würde. Genau genommen, war dieser Zeitpunkt in diesem Moment gekommen ... und denkbar ungünstig.
    Vor allen anderen stürmte er aus dem Raum und in sein Büro. Muriel ging zu ihrem Schreibtisch, setzte sich, um weiterzuarbeiten, beschloss dann jedoch, es hinter sich zu bringen und machte sich auf den Weg zum Glaskasten.
    Dort angekommen, verzichtete sie darauf, im angebotenen Stuhl Platz zu nehmen und rückte gleich mit der Sprache heraus.
    »Dann hoffe ich, dass die anderen die vorgegebenen neunzig Prozent erfüllen«, lautete Leanders Reaktion.
    »Du bekommst den Artikel heute noch«, beteuerte Muriel. »Er ist so gut wie fertig. Entweder schaffe ich es, vor fünfzehn Uhr oder ich schicke ihn dir von zu Hause oder komme noch einmal her oder ...«
    »Ist mir gleich, wie du es bewerkstelligst«, unterbrach Leander sie und griff zum Telefon. »Und jetzt entschuldige mich!«
    ***
    Sie hasste ihn mal wieder.
    Noch nie hatte Muriel beim Friseur wie auf heißen Kohlen gesessen und sich gewünscht, endlich wieder in ihr Auto steigen, um zurück zur Arbeit fahren zu können. Kurz nach neunzehn Uhr preschte sie ins Parkhaus des Bürokomplexes. Ihre Hoffnung, dass Emma noch da war, löste sich sogleich wieder auf, denn die Freundin gab stets so pünktlich ab, wie sie Feierabend machte. Wie auch immer es ihr gelang, alles so exakt zu timen – sie war um diese Fähigkeit zu beneiden.
    Als sich die Stahltüren in der siebzehnten Etage öffneten, dröhnte Muriel Musik entgegen. Sie warf einen Blick auf die Anzeige, um sich zu vergewissern, dass der Fahrstuhl im richtigen Stockwerk gehalten hatte, trat dann hinaus und ging auf den inzwischen unbesetzten Empfangstresen zu. Fünf Schritte weiter stand sie im Großraumbüro, das ins warme Licht der untergehenden Herbstsonne getaucht war. Nicht einer der Schreibtische war noch besetzt, woraus zu schließen war, dass alle Nachzügler ihre Artikel abgeliefert hatten. Lediglich Leander war noch an seinem

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