Sei gut zu dir, wir brauchen dich
Visualisierens. Was dann
auch kommt – ich bin nicht so leicht aus dem Konzept zu bringen.
Also denken Sie daran: Rituale räumen die Seele auf.
Das 50 : 50-Prinzip
Im Berufsleben gibt es immer wieder Tätigkeiten, die wir nicht mögen oder die uns aufgrund des Termindrucks weniger Freude |85| machen als sonst. Trotzdem haben wir keine Wahl: Wir müssen sie fertig stellen und auch gut machen, koste es, was es wolle.
Das Ankämpfen gegen den eigenen Widerwillen ist jedoch häufig Stress pur. Deshalb sollten Sie verstärkt für positiven Input
bei Arbeiten sorgen, die Sie nur ungern erledigen. Verfahren Sie dabei nach dem 50:50-Prinzip.
Und so geht es: Überlegen Sie vor Inangriffnahme ungeliebter Tätigkeiten zuerst, wie Sie jenen Anteil, der am meisten Unlust
und damit negativen Stress erzeugt, zu 50 Prozent annehmbarer machen können. Versuchen Sie diesen Anteil mit Zusatzelementen
anzureichern, die für positiven Stress sorgen – mit mentalen oder atmosphärischen Bonbons, die Ihnen diese Arbeit versüßen.
Denn wenn Sie von vornherein daran denken, Ihren Aufgaben 50 Prozent Spaßanteile hinzuzufügen, ändert sich Ihre Einstellung.
Sie können spüren, wie die Unlust gemindert wird. Das, was Sie vorher als harten Brocken vor sich sahen, erscheint auf einmal
annehmbarer. Sie sehen keine Aufgabe mehr vor sich, die zu 100 Prozent freudlos ist, denn Ihr Blick richtet sich nun auch
auf die Spaßfaktoren. Das erzeugt ein gewisses Maß an Vorfreude. Und diese Vorfreude wiederum kann zumindest auf die Hälfte
der Tätigkeiten wirken, vor denen Sie sich sonst scheuen. Damit zeigt das 50:50-Prinzip Wirkung: Die Hälfte der Arbeit bereitet
auf einmal Spaß – und nur die andere Hälfte ist noch mühevoll.
Probieren Sie die folgenden Anregungen aus, und Sie werden erleben, dass schon kleine Veränderungen große Wirkungen erzielen
können.
Sammeln Sie Pro-Argumente
Wenn Sie zum Beispiel zu Hause arbeiten, so führen Sie sich vor Augen, dass Sie damit auch ein bisschen privilegiert sind.
Sie können sich Ihre Zeit selbst einteilen. Niemand redet Ihnen hinein oder verfolgt |86| Sie mit beaufsichtigender Miene. Machen Sie sich daher an Tagen, wo Sie Ihre Arbeit als Stress empfinden, klar, dass nicht
jeder über diesen Luxus verfügt. Menschen, die den ganzen Tag in einem Laden stehen, am Schalter oder der Kasse sitzen müssen,
sind wesentlich unfreier und träumen vielleicht davon, so wie Sie am heimischen Schreibtisch arbeiten zu können. Zählen Sie
sich daher öfter die Vorteile Ihrer Heimtätigkeit auf, angefangen davon, dass Sie frühmorgens nicht im Stau stehen müssen,
Fahrtkosten sparen, bis hin zur Tatsache, dass Sie jederzeit an Ihren eigenen Kühlschrank gehen oder sich mal ein kurzes Schläfchen
gönnen können.
Sammeln Sie auch Pro-Argumente, wenn Sie tagsüber im Büro sein müssen. Denken Sie zum Beispiel an Zeiten zurück, in denen
Sie sogar froh gewesen wären, diese Arbeit tun zu können. Vielleicht an eine längere Krankheitsphase – damals hätten Sie einiges
dafür gegeben, endlich wieder Arme und Beine bewegen, normal leben und wieder arbeiten zu können. Oder vielleicht gab es Zeiten,
in denen Sie sich fast nur von Marmeladenbroten ernährt haben, weil nicht genug Einkommen da war. Damals haben Sie sich gewünscht,
so viel zu tun zu haben wie heute. Deswegen sagen Sie sich immer wieder: »Freu dich, dass du das überhaupt machen kannst.«
Damit erschüttern Sie die ablehnende Haltung zu Ihrer Tätigkeit und sehen wieder das Positive daran.
Verwöhnen Sie sich bei der Arbeit
Wenn Sie im Büro arbeiten, zu Hause oder im Außendienst tätig sind, so vergolden Sie sich Ihre Tätigkeit mit kleinen sinnlichen
Freuden. Zu Hause geht das am ehesten. Müssen Sie die Zeit am Schreibtisch oder vor dem Computer zubringen, so nehmen Sie
sich dazu Ihren Lieblingsstuhl, tragen Sie den Lieblingskuschelpullover, hören Sie die Lieblingsmusik und machen Sie sich
unter Einbeziehung diverser weiterer kleiner Genüsse das Arbeitspensum erträglicher.
|87| Wenn nichts dagegen spricht, wie zum Beispiel ständiger Kundenkontakt, so können Sie ebenso im Büro den Genussanteil vergrößern.
Denn auch dort können Sie beispielsweise Ihre Lieblingskekse knabbern, Lieblingstee trinken oder Kleidung tragen, in der Sie
sich wohl fühlen und vieles mehr. Diese einfachen Dinge vergessen wir meist. Dasselbe gilt, wenn Sie im Außendienst tätig
sind. Unterwegs im
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