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Sei lieb und büße - Thriller

Sei lieb und büße - Thriller

Titel: Sei lieb und büße - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loewe
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Gedanken zu Mia und Frederik.
    Ein Herz aus roten Rosen. Frederik muss Mia noch lieben. So ein Bouquet stellt man nicht öffentlich aufs Grab seiner verstorbenen Freundin, wenn man über diese Liebe hinweg ist.
    Weiße Rosen … Vielleicht ein Herz aus weißen Rosen, ja. Aber rote Rosen? Noch dazu als Herz? Und die Inschrift. Noch ungesühnt und unvergessen . Wie passt das mit seinem Verhalten ihr gegenüber zusammen?
    Sinas Brustkorb verengt sich und sie richtet sich auf, um dem beklemmenden Gefühl entgegenzuwirken.
    Wer soll büßen? Rik? Wofür?
    Ist die Inschrift so etwas wie die Ankündigung seines Unfalls? Eines selbst herbeigeführten Unfalls? War seine Verabredung mit ihr ein letzter Hilferuf? Ein Hilferuf, bei dem sie versagt hat? Er wollte gleich nach dem Training etwas mit ihr unternehmen. Und sie hat ihn erst vertröstet, dann hat sie ihm abgesagt. Vielleicht war das Treffen im Kremelwald kein Treffen mit einem realen Menschen, sondern mit seiner Erinnerung an Mia. An einer besonderen Stelle, an der er oft mit Mia gewesen ist. Vielleicht hat er gewusst, dass ihn das mitnehmen würde, und hat sich deshalb mit Sina verabredet, als Trostpflaster für den schweren Tag. Vielleicht war sie nur ein Ablenkungsmanöver von seinem großen Verlust.
    Selbst wenn – darf sie ihm das übel nehmen? Sie muss unbedingt mehr über Mia herausfinden. Und über ihre Beziehung zu Rik. Ob Tabea ihr weiterhelfen kann? Oder dieser Max? Er weiß mit Sicherheit mehr, jedoch wirkte er nicht sehr bereitwillig, seine Informationen mit ihr zu teilen …
    Der schrille Pfiff kündigt das Ende des Spiels an und reißt Sina aus ihren Grübeleien. Schnell verlässt sie die Ersatzbank, bevor ihr Team vom Spielfeld läuft.
    »Schon mal so ein schlechtes Spiel gesehen?«, begrüßt Sina Tabea, Bessy und Laureen.
    »Wir dachten uns schon, dass Céline dich heute abstraft«, antwortet Tabea. »Aber dass sie dafür die Platzierung vergeigt …«
    »Die ist echt krass drauf«, sagt Laureen.
    Bessy nickt zustimmend. »War sie schon immer. Wird Zeit, dass ihr mal jemand die Leviten liest.«
    »Leider sitzt sie am längeren Hebel«, sagt Sina bedauernd.
    »Nicht mehr lange. Nach dem, was die heute abgezogen hat, ist sie so was von weg vom Fenster.« Bessy fährt mit dem Finger am Hals entlang. »Wenn Rik das erfährt, macht er sie einen Kopf kürzer.«
    » Wenn er es erfährt«, sagt Sina.
    »Weißt du, wie es ihm geht?«, fragt Laureen.
    »Unverändert. Glaube ich«, fügt Sina hinzu. »Die Schwester sagt mir nichts, weil ich nicht mit ihm verwandt bin.«
    »Du bist seine Freundin«, wirft Tabea ein.
    »Ach, Freundin. Wegen des einen Kusses?« Sina wünscht, eine der drei würde ihr widersprechen, doch sie bleiben still. Sie ist froh, als Ben auf sie zurennt.
    »Kommst du? Papa wartet.«
    Sina lächelt die anderen entschuldigend an. »Ich muss los.«
    Laureen holt einen blauen Zettel aus ihrer Tasche und reicht ihn ihr. »Du kannst sie Montag abholen.«
    »Danke«, sagt Sina. »Das vergesse ich dir niemals.«
    »Was war das denn für ein grottenschlechtes Spiel?« Ihr Vater drückt das Gaspedal durch und überholt den Fahrer vor ihnen. »Wie kann euer Trainer nur solche Transusen aufs Spielfeld lassen?« Er bremst mit quietschenden Reifen vor einer roten Ampel.
    »Das war die Entscheidung des Teamkapitäns.«
    »Seit wann entscheidet das der Teamkapitän? Wo war denn der Trainer? Hatte der was Besseres vor?«
    »Er liegt im Koma.«
    »Oh.« Ihr Vater fährt wieder an, sachte diesmal.
    Kurz darauf setzt er den Blinker und biegt auf den Parkplatz des Supermarkts ein. »Trotzdem war es eine Fehlentscheidung. Du hättest die aufgemischt. Da hat nicht eine so gut gespielt wie du an deinen schlechtesten Tagen.«
    »Ganz so ist es nun auch nicht«, widerspricht Sina.
    Schwungvoll stößt er in eine Lücke zwischen einem Kombi und einem Cabrio. »Doch. Ganz genau so. Mach dich nicht immer kleiner, als du bist.«
    »Eh vorbei.«
    Er stellt den Motor ab und dreht sich zu ihr. »Darum geht es nicht. Da hat dich jemand wider besseres Wissen auf die Ersatzbank verbannt. Das erste Spiel, in dem du nicht mitspielst, und die Mannschaft geht unter wie die Titanic. Und jetzt erfahre ich, die Entscheidung kam von einer Mitspielerin. Da frage ich mich, wieso.«
    Sina zuckt mit den Schultern.
    »Also hör mal, verkauf mich doch nicht für dumm! Wirst du gemobbt? Weil du neu bist? Ist es das? Oder wegen Mama?«
    Sina schüttelt den Kopf.
    »Wenn du Ärger hast, dann

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