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Sei schlau, stell dich dumm: Biographie

Sei schlau, stell dich dumm: Biographie

Titel: Sei schlau, stell dich dumm: Biographie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bastei Lübbe
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auf der Nase, sondern in der Tasche. Ich mag mich nicht mit diesem Nasengestell. Den intellektuellen Touch, den nimmt mir doch sowieso niemand ab. Deshalb bevorzuge ich Einweg-Kontaktlinsen. Rein, raus, rein, raus. Und Tschüss. (Ist das nicht auch der typische Männergedanke beim Sex?) Ich find’s praktisch, zumindest, was die Linsen angeht.
    Ich, die Tussi
    Leuten, die mich nur aus dem Fernsehen kennen, muss ich noch mal sagen: Ich bin wirklich so, ich kann nur ich selbst sein, kann keine andere spielen. Ich bin ja gerne ein Klischee. Ganz oft kommen Leute zu mir und sagen: »Jetzt, wo wir dich kennengelernt haben, denken wir ganz anders über dich. Du siehst nämlich voll schrecklich aus, bist aber eigentlich ganz niedlich.«
    Ich habe überhaupt kein Problem damit, wenn die Leute mich Tussi nennen. Das ist doch kein Schimpfwort. Für mich bedeutet das: rosa, von allem ein bisserl too much, bling-bling und etwas übertrieben – alles Dinge, die ich mag. Mich hat doch keiner dazu gezwungen. Ich bin halt so und ich bin es gern. Und wenn ich es nicht mehr wollte, dann könnte ich es doch sofort ändern.
    Ist ja nun nicht so, dass ich keine schwarzen, beigen, dunkelblauen Klamotten kaufen könnte – bin weder farbenblind noch ist es verboten. Runter mit den Kunstnägeln, Blond rauswachsen lassen, Ballerinas her, und schon hätte die Katze keine Krallen mehr, wäre mehr graue Maus als Stubentiger. Will ich aber nicht! Das Tussi-Image ist wie eine Jacke, die zieht man sich über oder man lässt es bleiben. Ich fühle mich da drin auf jeden Fall pudelwohl.
    Kein Sex vor der Kamera
    Ich habe relativ wenige Regeln in meinem verrückten Leben, aber wenn’s um meine Privatsphäre geht, werde ich zickig. Jetzt werden viele denken: Katzenberger und Privatsphäre, was soll das denn heißen? Ein Leben vor der Kamera, da ist doch nichts, was der Zuschauer nicht weiß. Irrtum! Ich habe zwar kein Problem damit, mich den ganzen Tag – und manchmal auch nachts – von der Kamera begleiten zu lassen, aber bei bestimmten Dingen ist eben Sendeschluss: Klo, Konto, Kamasutra (sprich Sex). Das geht keinen was an!
    Um das noch mal ganz deutlich zu sagen: Sex gehört für mich nicht vor die Kamera. Sexy bis zum Umfallen – kein Problem. Aber wenn’s dann richtig zur Sache geht – nicht mit mir. Da bin ich echt verklemmt und auch altmodisch. Auch der Playboy kommt für mich nicht mehr in Frage. Vor zwei Jahren noch wollte ich ja auf Teufel komm raus rein in das Magazin. Da habe ich von denen eine Absage bekommen. Stimmt ja gar nicht, viel schlimmer – die haben sich auf meine Bewerbung hin noch nicht mal gemeldet. Tja, und nun haben sie bei mir angefragt – und ich habe abgesagt! Chance verpasst, kann ich da nur sagen. Die wollten mich sogar zur Geburtstagsparty von Hugh Hefner einladen.
    Nee, Leute, so nicht. Vor zwei Jahren stand ich bei ihm bettelnd am Gartenzaun in Los Angeles, und noch nicht mal der Pförtner hatte ein nettes Wort für mich übrig, und nun wollt ihr euch mit mir schmücken, rollt den Roten Teppich aus … Auch ich habe meinen Stil (und Dickkopf!). Gut, man sollte ja nie nie sagen, aber Träume ändern sich eben. Ich mochte ja auch mal Barbie-Puppen und glaubte an den Weihnachtsmann.
    Das Dschungelcamp hat mir übrigens auch schon richtig viel Geld geboten. Dreimal haben die inzwischen bei meinem Management angefragt. Eine sehr hohe Summe war dabei im Gespräch. Aber wenn ich wirklich Mehlwürmer kauen und Känguru-Hoden lutschen wollte, dann würde ich das auch für weniger Geld tun. Aber ich will es einfach nicht. Für kein Geld der Welt. Jawohl, auch eine Katze schluckt nicht alles, und sei sie noch so blond!
    Das Feindbild
    Ich bin natürlich nicht von Haus aus blond. Mit vierzehn fing ich an zu färben (sechs Mark die Tube). Mit Strähnchen ging’s los, mit siebzehn habe ich mir dann den ersten Komplett-Blondschopf-Look machen lassen. Mann, was hat meine Mutter gezetert, als ich damals erblondet nach Hause kam! Mama kann bis heute keine Blondinen leiden. Sie war stinksauer auf mich und hat mich übel beschimpft. Ich habe gar nicht kapiert, was sie von mir wollte. Dann aber ging mir endlich ein Licht auf. Mein Vater, also der leibliche, stand auf Blondinen mit schönem Popo, also das komplette Gegenteil von meiner Mutter (zumindest was die Haarfarbe angeht). Und die waren dann natürlich automatisch ihr Feindbild.
    Bis heute duldet Mama keine Blondgeschöpfe um sich herum – ob bei der Arbeit oder im

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