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Seidenfpade

Titel: Seidenfpade Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Maxwell
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Computer der Zarin spuckt auch sonst nichts Spezifisches aus.«
    »Aber jemand von der chinesischen Regierung weiß über Dani Bescheid!« erklärte Shane.
    »Lhasa«, spekulierte Cassandra.
    »Kann sein. Vielleicht aber auch viel näher der Heimat.«
    »Ich bezweifle, daß es Henley Cage ist«, sagte die Botschafterin.
    »Er kommt immer noch eher in Frage als die Azurmönche«, wandte Shane ein. »Am besten knöpfe ich ihn mir mal gründlich vor. Sehr gründlich.«
    Cassandra und Gillie tauschten einen geheimen Blick.
    »Nicht du«, bestimmte Cassandra. »Ich setze Walker darauf an.«
    »Dann mach das mal«, zeigte Shane sich einsichtig.
    Er blickte Dani an.
    »Hoffentlich hast du ein paar Sachen mitgebracht«, knurrte er. »Du bleibst nämlich hier. Und wenn du einen Fuß nach draußen setzt, dann nur mit Bodyguards.«
    Ohne auf eine Antwort zu warten, drehte er sich wieder zu seinem Computer herum. Die kleine Leuchte schoß immer noch über den Text, während der Computer den Codebrecher verdaute.
    »Irgendwelche Erkenntnisse?« fragte Cassandra.
    Gillespie war derjenige, der antwortete.
    »Das Verschlüsselungssystem stammt noch aus der Sowjetzeit. Ein Relikt aus dem kalten Krieg. Und ein verdammt hartes dazu!«
    »Was sagen unsere Hacker?« wollte sie wissen.
    »Nichts, das der Rede wert wäre. Sie probieren grade ein Decodierungsprogramm aus, das sie aus den Computern der Nationalen Sicherheitsbehörde gefilzt haben.«
    Der Cursor auf Shanes Bildschirm hörte auf zu toben. Alle starrten auf den Monitor.
    Eine unheilige Alphabetsuppe blinkte zurück.
    »Dreck«, fluchte Shane. »Soviel zu Version neun!«
    »Version zehn kam gerade via Modem rein«, sagte Gillespie. »Dasselbe Dokument, Punkt zehn. Sie sagten, es könnte sein, daß es bei ein paar Dateien funktioniert, aber wahrscheinlich nicht bei allen. Katja ist ein verdammt gerissenes Luder.«
    Shane markierte alles, tippte ein paar Buchstaben sowie Zahlen ein und wartete. Wieder schoß der Cursor los, während sich der Computer durch Austauschcodes und Neukombinationen von Decodierungsanweisungen fraß. Plötzlich flimmerten zwanzig Zeilen Kauderwelsch auf. Shane studierte die Zeichen einige Augenblicke, markierte dann alles und tippte eine Übersetzungsanweisung ein. Auf dem Bildschirm erschienen schlagartig lesbare Worte und Sätze.
    »Bingo«, zischte Shane.
    Gillespie war erstaunlich geschwind aus dem Stuhl und an seiner Seite. Seine schwarzen Augen musterten den Bildschirm über Shanes Schulter hinweg.
    »Einundfünfzig abgehackt, bleiben nur noch hundertdreißig«, sagte Shane.
    »Was ist es?« fragte Cassandra.
    »Gute Frage«, brummte Gillespie.
    Shane hielt es für eine Art Memorandum. Dani und Cassandra standen gleichzeitig auf und traten hinter ihn. Sie sahen Großbuchstaben, Abkürzungen und Zahlengruppen.
    »Könnte ebensogut immer noch russisch sein«, knurrte Shane.
    Er nahm den Hörer des in Reichweite befindlichen Telefons ab und drückte auf die Gegensprechtaste.
    »Front und Center«, gab er durch. »Wir haben eins mehr für euch.«
    Einen Augenblick später betrat Boston den Raum. Sein Gesicht war in den wenigen Tagen, seit Dani ihn das letzte Mal gesehen hatte, um Jahre gealtert.
    »Es tut mir leid, was mit ... Ihrem Bruder passiert ist«, murmelte Dani.
    Ihre Stimme drückte alles aus, was sie nicht in Worte zu kleiden vermochte. Was sie sagte, war keine Höflichkeitsfloskel, sondern kam aus tiefstem Herzen.
    »Ich danke Ihnen«, erwiderte er leise. »Er wird gerächt werden.«
    Dani, die Bostons Gesichtsausdruck sah, zweifelte keine Sekunde daran.
    »Was halten Sie davon?« fragte Shane.
    Gillespie machte Platz für Boston.
    Der Arubaner beugte sich vor und studierte intensiv den Bildschirm.
    »Exakt«, sagte er.
    In diesem einen Wort lag eine ganze Welt der Befriedigung. Er deutete auf eine Reihe von Buchstaben und Zahlen.
    AA491 AR-MIA
    »Das«, erläuterte Boston, »ist der tägliche American-Airlines-Flug von Aruba nach Miami.«
    »Sind Sie sicher?« fragte Shane.
    »Ich habe jede Menge Passagiere auf diesem Flug gebucht.«
    »Was ist mit dem Rest?« erkundigte sich ersteren
    Boston scrollte mit dem Cursor durch das Dokument.
    »Die Zarin hat mir solche Listen gegeben, wenn erwartete Mafiosi abgeholt werden sollten«, erstattete er Bericht.
    Shane fuhr an den Anfang des Dokuments und ging es dann geschwind nochmals durch.
    »Ein Flugplan«, las er laut. »Nein, verschiedene sogar.«
    Er durchkämmte sie rasch - Flugnummern,

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