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Seidenfpade

Titel: Seidenfpade Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Maxwell
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sich im Moment im Duty-free auf und hat einen Boarding-Paß für einen Air-Canada-Flug bei sich. Sie konnten allerdings nicht rauskriegen, für welchen Flug er eingecheckt ist.«
    »Aus zu großer Distanz ist alles Scheiße«, sagte Flanders zu niemand Bestimmtem.
    »Sie sollen auf die Abflugtafel schauen«, befahl Shane ins Telefon. »Ich wette, in den nächsten zwanzig Minuten geht ein Flug nach Vancouver, Kanada.«
    Shane wartete, während die Botschaft weitergegeben, beantwortet wurde und an ihn zurückging.
    »Du bist einfach brillant«, applaudierte Cassandra.
    »Sicher«, erwiderte Shane mit einem grimmigen Lächeln. »Deshalb hab ich mir die Seide ja auch beim ersten Mal durch die Finger gehen lassen.«
    »Bullshit«, fluchte Cassandra. »Wenn du eine andere Wahl getroffen hättest, hätte ich dich gefeuert.«
    Shanes Lächeln wurde ein wenig sanfter. »Ist Gillie noch da?«
    »Hier«, tat Gillespie kund.
    »Jetzt ist Plan B angesagt. Haben die Techniker die Wanze?«
    »Tickety-boo!«
    »Gut«, sagte Shane. »O-oh! Ich muß Schluß machen. Chen kommt gerade raus. Wir halten euch auf dem laufenden.«
    Flanders hechtete auch schon auf den Fahrersitz, während Shane das Gespräch mit einem Knopfdruck beendete.
    »Nageln Sie Chen fest, sobald er aus der Gegend raus ist«, ordnete Shane an.
    »Ich dachte, wir wollten keinen Staub aufwirbeln«, protestierte Gelmann.
    »Unserem Amtsbruder fällt bestimmt was ein, wie er Chen das Maul stopfen kann«, meinte Shane. »Ihn über sein verfassungsmäßiges Recht zur Zusammenarbeit in Kenntnis zu setzen wäre das, was mir dabei in den Sinn käme.«
    Gelmann blickte ihn verständnislos an.
    Flanders lachte laut auf. »Sie haben es also entdeckt, hm?«
    »War kaum zu übersehen«, ließ Shane verlauten.
    »Wovon redet ihr?« wollte Dani wissen.
    Shanes langes Bein schoß vor. Er schob die Fußspitze unter eine der Tragschlaufen von Flanders’ schwerer Ledertasche und zog sie auf Armeslänge heran.
    Dann zerrte er eine dunkelblaue Regenjacke heraus und schüttelte sie aus. U.S. CUSTOMS, Amerikanischer Zoll, stand in großen weißen Blockbuchstaben drauf.
    »Haben Sie auch eine Marke?« fragte er Flanders.
    »Eine falsche, aber es hat sich noch nie jemand beschwert.«
    »Vielleicht waren die armen Sünder zu sehr damit beschäftigt, Ihre fette Pistole zu bewundern«, bemerkte Dani.
    »Yep, das alte Ding hat eine ganz schöne Horrorwirkung auf die bösen Jungs«, bemerkte Flanders.
    Durch die getönten Scheiben ihres Gefährts konnten sie sehen, wie Chens Pickup wendete und in Richtung Kingdome verschwand.
    Flanders fuhr rückwärts aus ihrem Versteck. Er hielt sich etwa einen Block hinter dem Pickup, eine Entfernung, die er eine Meile lang beibehielt. Dann bog Chen in eine kleine Seitenstraße ab.
    »Er ist auf dem Weg zum asiatischen Gemüsemarkt«, informierte Flanders die anderen. »Wir hatten schon immer vermutet, daß er seine Ladung zwischen dem bok choy versteckt.«
    »Festnageln«, sagte Shane. »Rasch!«
    Der Lieferwagen schoß nach vorn. Ziemlich rasch hatte Flanders Chens Pickup ein- und überholt. Ohne Vorwarnung riß er das Lenkrad herum, steuerte den Wagen scharf nach rechts und stieg auf die Bremse.
    Wie zu erwarten, bremste Chen ebenfalls und ließ den Wagen schlingern, um einer Kollision auszuweichen. Als er seinen Fehler erkannte, war es bereits zu spät. Sein Pickup war zwischen Gehsteig und Laster eingeklemmt.
    Flanders warf den Parkgang ein und sprang hinaus. Einen Augenblick später tauchte er neben Chens Wagentür auf.
    Als Chen die blaue Jacke der Zollbehörden sah, versuchte er den Rückwärtsgang einzulegen, verfehlte ihn und ruckte erneut an der Gangschaltung.
    »Rühr dich nicht, du Arschloch«, fauchte Flanders.
    Die Worte drangen deutlich durch die geschlossene Fensterscheibe, aber es war die dicke Pistole, die die Botschaft noch unmißverständlicher rüberbrachte.
    Chen saß mit einem Mal vollkommen reglos da.
    »Du bleibst hier«, befahl Shane Dani, »weil du dich nicht auskennst.«
    »Warum überrascht mich das nicht?« murmelte sie. »Endlich wird es mal spannend, und da muß ich den Zuschauer spielen.«
    Dani sprach mit sich selbst, da Shane und Gelmann bereits draußen waren. Zusammen rissen sie Chen von seinem Sitz, warfen ihn über die Motorhaube und durchsuchten ihn.
    »Geehrter Chen Li Hwan«, meinte Flanders gedehnt. »Du steckst echt tief im kirn chee. Hättest in deinem Versteck in Victoria oder Kanton bleiben sollen! Ist viel

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