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Seidenstadtblues - Niederrhein Krimi

Seidenstadtblues - Niederrhein Krimi

Titel: Seidenstadtblues - Niederrhein Krimi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulrike Renk
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Nervenzusammenbruch.«
    »Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass es nicht Sabine ist?«, fragte Martina leise.
    »Verschwindend gering.« Ermter schnaufte. »Aber solange die DNA nicht überprüft wurde, gibt es noch Hoffnung.«
    »Hoffnung?« Martina zog die Augenbrauen hoch und öffnete die Wagentür. »Sag Jürgen, dass ich zu Hause bin und mich dort dem Kampf stelle. Er wird wissen, was ich meine.« Sie lächelte schwach.
    * * *
    »Zweifacher Mord in einem Schrebergarten.« Guido Ermter schüttete die Gummibärchen vor sich auf den Tisch. »Die Projektile sind schon bei der Spurensicherung, das Ergebnis liegt aber noch nicht vor. Es könnte die gleiche Waffe gewesen sein.«
    »Die Frau wurde auch erschossen? Genau wie Goeken?« Fischer zog die Stirn in Falten. Sie alle sprachen leise, denn Oliver schlief im Nebenraum, und niemand hatte den Mut, ihn zu wecken.
    »Ja, Genickschuss. Sie war vermutlich sofort tot. Die Frau wurde quasi mit Brandbeschleuniger getränkt und dann angezündet. Da hat sie aber schon nicht mehr gelebt.«
    »Ein schneller Tod, immerhin«, murmelte Ayla.
    »Ein Frau zwischen dreißig und vierzig, blonde Haare, vermutlich um die eins siebzig groß, schlank. Sie trug eine Jeans, deren Marke noch nicht bekannt ist, und ein weißes T-Shirt. Und sie war schwanger, ungefähr zehnte Woche.« Ermter hielt inne. »Es gibt Hunderte Frauen, auf die die Beschreibung passen könnte.«
    »Ein DNA -Abgleich wird gemacht?«
    »Ist schon angeordnet. Eine Streife bringt gerade Sabines Bürste nach Duisburg. Außerdem versucht die Rechtsmedizinerin, das Gebiss zu rekonstruieren. Ich werde versuchen, Sabines Zahnarzt zu erreichen.«
    »War Sabine schwanger?«, fragte Uta überrascht.
    »Weiß das jemand?«, gab Ermter die Frage weiter.
    »Gesagt hat sie davon nichts«, sagte Fischer grübelnd.
    Die Betroffenheit war fühlbar.
    »Noch ist die Tote nicht identifiziert.« Ermter setzte sich aufrecht hin.
    »Aber es gibt auch immer noch kein Lebenszeichen von Sabine«, murmelte Volker Müller.
    »Jemand hat Goeken erschossen. Und einen Tag später diese Frau, und dann wurde das Häuschen in Brand gesetzt. Dafür muss es ein Motiv geben.«
    »Feuer wird meist eingesetzt, um Spuren zu vernichten.« Fischer schaute zu Volker. »Die Spurensicherung war gestern doch dort, haben wir da schon einen Bericht?«
    Volker schob Fischer die Mappe über den Tisch zu. »Viel steht nicht drin. Es wurden keine Kampfspuren gefunden und auch sonst nicht viel. Ein paar Fingerabdrücke, die meisten vom Toten selbst. Die anderen tauchen nicht in unserer Datei auf.«
    »Was ist mit seiner Wohnung?« Ermter legte die farblich sortierten Gummibärchen in eine lange Reihe.
    »Dort ist gerade die Spurensicherung. Mehmet und ich wollten auch noch einmal hin und nach Material schauen.« Ayla schob den Stuhl zurück. Sie sah ihren Kollegen an, der nickte ihr zu.
    »Wir brauchen ein Motiv. Je schneller, desto besser. Sabine hat gestern Nacht mit der Schwägerin des Toten gesprochen. Vielleicht hat sie dort etwas erfahren, was wichtig ist und uns weiterbringt.«
    »Ich habe schon versucht, die Frau noch einmal zu erreichen, aber sie geht nicht ans Telefon. Eine Handynummer habe ich nicht«, sagte Markus Thewissen. »Ebenso vergeblich war mein Versuch, die Exfrau zu erreichen.«
    »Die wohnt irgendwo im Süden, nicht wahr?«, fragte Fischer und blätterte in seinen Unterlagen.
    »Ja, in Spaichingen bei Stuttgart.«
    »Ich rufe die Kollegen vor Ort an, die sollen mal bei der Frau vorbeifahren. Jeder noch so kleine Hinweis könnte uns weiterbringen.«
    Fischer stand auf und ging in sein Büro. Schnell fand er die zuständige Polizeidienststelle.
    »Hälble«, meldete sich eine sympathisch klingende Frau.
    »Hauptkommissar Jürgen Fischer, KK 11 Krefeld. Tut mir leid, dass ich an einem Samstag störe.«
    »Grüß Gott. Das macht gar nichts, habe sowieso Dienst. Was kann ich für die Krefelder Kollegen tun?« Sie lachte leise. »Sie sind nicht mit meinem Kollegen Thorben Fischer verwandt, gell?«
    »Nicht dass ich wüsste«, sagte Fischer und erklärte ihr in kurzen Sätzen die Sachlage.
    »Iris Goeken? Ich suche die Adresse heraus und fahr vorbei. Gibt es etwas Besonderes, wonach ich fragen soll?«
    »Alles, was sie uns über ihren Mann erzählen kann. Wir stehen noch ganz am Anfang der Ermittlungen. Hatte er Feinde? Namen seiner Freunde, irgendjemand, mit dem wir sprechen können.«
    »Der Mann wurde erschossen?«
    »Richtig, und ein zweites Opfer

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