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Seidenstadtblues - Niederrhein Krimi

Seidenstadtblues - Niederrhein Krimi

Titel: Seidenstadtblues - Niederrhein Krimi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulrike Renk
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gelbe, sieben grüne. »Verfolge das bitte weiter, Markus. Jede mögliche Spur kann uns helfen.«
    »Ich habe auch etwas.« Tom Lähr vom KK 2 lehnte sich gegen die Türzarge.
    »Ja?« Ermter kannte den Tonfall. Jetzt kamen wichtige Informationen.
    »Maria Goeken hat auch Geld bezogen. Vom gleichen Konto wie ihr Schwager. Sie ist uns zwar nie untergekommen, aber die Mafia hat sie bezahlt, und zwar regelmäßig. Wofür auch immer. Ich hatte Kontoauszüge von ihr angefordert und – bingo.«
    »Maria Goeken? Die Frau, mit der Sabine zuletzt gesprochen hat, soweit wir wissen? Verdammt.« Ermter nahm sein Handy und drückte die Kurzwahl. Er holte tief Luft, stopfte sich zwei rote Gummibärchen in den Mund. »Verdammt«, wiederholte er dann. »Fischer hat sein Handy ausgeschaltet.«
    »Die Kollegin aus Spaichingen aber nicht«, sagte Volker und hielt sich das Telefon ans Ohr.
    * * *
    »Wann haben Sie Frau Thelen das letzte Mal gesehen?« Verena Hälble blieb ruhig, doch ihre Stimme klang streng.
    »Wie oft soll ich das denn noch sagen? Sie hat irgendwann zwischen Mitternacht und ein Uhr meine Wohnung verlassen.«
    »Ja, das haben Sie uns gesagt. Ich frag mich jedoch, was Sie uns alles nicht gesagt haben.«
    Maria Goeken schwieg.
    »Sie wussten, dass Ihr Schwager Geld von der Mafia bekommen hat. Wofür bekam er das Geld?«
    »Ich wusste, dass er mit kriminellen Machenschaften Geld verdiente, aber mehr auch nicht«, sagte sie stockend.
    »Sie wissen also nicht, wofür er das Geld bekommen hat?«
    Goeken verneinte.
    »Aber Sie wussten, dass er einen ziemlichen Batzen auf dem Konto hatte, gell?«
    Maria Goeken machte eine vorsichtig zustimmende Geste.
    »Und woher wussten Sie das?«
    »Er … Das … das weiß ich nicht mehr.«
    In diesem Moment klingelte Verena Hälbles Handy. »Ja?«, meldete sie sich. »Aha. So ist das also.« Sie warf Fischer einen Blick zu. »Okay, habe ich verstanden. Ja.« Dann legte sie auf und sah Maria Goeken nachdenklich an.
    »Noch einmal: Wussten Sie, dass Ihr Schwager Peter Goeken Geld von der Mafia bekommen hat? Und zwar regelmäßig?«
    »Nein!«
    »Frau Goeken, ich muss Sie bitten, uns auf die Wache zu folgen.«
    »Was?«
    »Bitte folgen Sie uns auf die Wache.«
    »Was soll ich denn dort?« Entsetzt wanderte ihr Blick von Hälble zu Fischer, dann sah sie ihre Schwägerin an.
    »Sie müssen eine Aussage machen. Ihre Konten sind überprüft worden. Auch Sie haben regelmäßig Geld von der Mafia bekommen.«
    »Ich habe doch gesagt, dass das rauskommt, Maria«, zischte Iris Goeken. »Du hättest es direkt sagen sollen.«
    »Ich möchte auch Sie bitten mitzukommen«, sagte Verena freundlich.
    »Muss das sein?« Maria Goeken sah nicht so aus, als würde sie ihnen widerstandslos folgen.
    »Ja.« Verena zückte das Handy. »Kommen Sie freiwillig mit?«
    »Nun mach schon.« Iris stupste ihre Schwägerin in die Seite. Dann stand sie auf, strich über ihren Rock und ihre Bluse. »Ich bin darin aber nicht verstrickt, das schwöre ich.«
    Verena sah zu Fischer und verdrehte die Augen. »Wir brauchen erst mal Ihre Aussagen.«
    »Bin ich verhaftet? Brauche ich einen Anwalt?«, fragte Maria Goeken, und plötzlich klang sie kleinlaut.
    »Nein, bisher noch nicht. Einen Anwalt können Sie auf eigenen Wunsch natürlich hinzuziehen.«
    Als die beiden Frauen Fischer und Hälble schließlich zum Auto folgten, war die Dämmerung bereits hereingebrochen, und es wurde deutlich kühler. Fischers Magen knurrte, doch um nichts in der Welt hätte er sich die Aussagen der beiden entgehen lassen wollen.
    Verena warf ihm einen Blick zu. »Wir bestellen gleich eine Pizza, gell?«

FÜNFZEHN
    Zwei Stunden lang verhörten sie die beiden Frauen. Iris Goeken erklärte, dass sie gewusst habe, dass ihr Exmann und ihre Schwägerin Kontakt zu kriminellen Kreisen hatten. Sie wusste auch, dass Peter Goeken den Mitgliedern der Organisation immer wieder Unterschlupf gewährt, Nachrichten überbracht und Botengänge übernommen hatte. Sie bestritt, selbst für die Organisation tätig gewesen zu sein.
    »Welche Aufgaben hat Ihre Schwägerin übernommen?«, fragte Verena Hälble.
    »Ach, sie ist nicht kriminell. Nicht wirklich. Sie hat das Geld genommen, ja. War ja auch einfach verdientes Geld, aber sie ist kein Verbrecher«, wiegelte Iris Goeken ab.
    »Nun wissen wir immer noch nicht, was sie gemacht hat.« Verena lächelte.
    »Sie hat geputzt.«
    »Bitte?«
    »Nun ja, mein Exmann war ein Schwein. Hygiene hielt er bestimmt für eine

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