Seien Sie niemals dicker als Ihre Nachbarin (German Edition)

schön ist, schlank und sportlich zu sein.
    In meinem Buch geht es daher nicht um Rezepte, Diäten oder Trainingspläne, sondern ich stelle Ihnen einfache, günstige, manchmal auch ungewöhnliche und sofort durchführbare Ideen vor, mit denen Sie die ersten Monate Ihrer "Angewöhnungsphase" überstehen werden. Es ist eine Mischung aus praktischen Tipps und motivierenden Gedanken. Aber denken Sie daran: Abnehmen müssen Sie schon alleine. Dabei kann ich Ihnen nicht helfen.
    Und warum rede ich nicht von einer neuen revolutionären Diät? Weil Diäten nicht helfen. Sie definieren sich durch den ständigen Zwang, etwas zu tun oder etwas zu unterlassen. Mit ihnen fängt man irgendwann an und hört irgendwann wieder auf. Dann probiert man es mit der nächsten und ist ebenso erfolglos. Daher können Diäten nie zu einer Gewohnheit werden.
    Sie müssen sich Ihre neue Lebensweise selbst erarbeiten und sollten sich keine fremden Ideen aufschwatzen lassen. Aber was bedeutet Gewohnheit eigentlich? Pseudo-wissenschaftlich wird a ls Gewohnheit eine selbst entwickelte Reaktionsweise bezeichnet, die durch Wiederholung stereotypisiert wurde und die wie automatisch nach demselben Reaktionsschema ausgeführt wird, wenn sie nicht bewusst vermieden oder unterdrückt wird. Es gibt Gewohnheiten des Fühlens, Denkens und Verhaltens.
    Und genau das müssen Sie erreichen: eine unbewusste, automatische Reaktion Ihres Denkens und Verhaltens auf die negativen Einflüsse und Versuchungen die Ihren Lebensstil von außen und innen prägen. Diese Reaktion müssen Sie selbst für sich entwickeln. Und genau hier liegen die Schwierigkeit und die Herausforderung für Sie.
    Aber am besten erkläre ich das an einem Beispiel: Die meisten von Ihnen haben irgendwann eine Fahrschule besucht. Daher wissen Sie genau, wie kompliziert das Fahren am Anfang war. Gleichzeitig musste man lenken, schalten, Gas- oder Bremspedal treten, dabei den Blick auf der Straße und im Spiegel haben und sowieso alles um sich herum beobachten. Das Ganze passierte nicht im stehenden Auto, sondern im Berufsverkehr. Als Fahranfänger musste man sich unglaublich konzentrieren, zweifelte aber nie daran, dass man irgendwann den Führerschein bekommt.
    Und heute: Sie springen ins Auto und fahren einfach los. Völlig entspannt laufen Bewegungen und Handlungen ab. Sie hören Ihre Lieblingsmusik und denken an alles Mögliche, nur nicht mehr daran, wann Sie den zweiten Gang einlegen müssen oder wie das Fernlicht angeht.
    Das bedeutet: Über Ihre Bewegungen und Handlungen denken Sie nicht mehr nach. Alles geschieht völlig automatisch und gleichzeitig. Fahren ist Ihnen in Fleisch und Blut übergegangen.
    Es ist zur Gewohnheit geworden!
    Sie alle kennen auch den Idiotentest, die Medizinisch-Psychologische-Untersuchung. Diesen Test müssen Menschen machen, die sich nicht an ein paar einfache Regeln im Straßenverkehr halten können.
    Auch Sie werden zu einem Idiotentest müssen, wenn Sie nicht in der Lage sind, sich an Regeln zu halten. Abnehmen und schlank bleiben hat ebenso seine Regeln wie der Straßenverkehr. Viele am Anfang, weniger, wenn Sie schlank sind. Das Besondere: Sie stellen Ihre Regeln selber auf. Und wenn Sie sich dann nicht einmal an Ihre eigenen Regeln halten können – also dann kann Ihnen wirklich niemand mehr helfen. Dann werden Sie immer so bleiben, wie Sie sind.
    Jetzt verstehen Sie, was ich erwarte. Abnehmen bedeutet gerade wenn Sie anfangen  Regeln, Umstellungen, Veränderungen. Aber es wird sich lohnen, wenn Sie durchhalten und es wirklich wollen. Kosten tut das alles nichts. Sie müssen sich nur immer wieder selbst motivieren weiter zu machen.

Weil einfach einfach einfach ist
    Es gibt Menschen, die niemals die Verantwortung für ihr Tun und ihr Leben übernehmen. Obwohl sie seit Jahren unter ihrem Gewicht leiden, die Blicke anderer Menschen eine Qual für sie sind, ihre Ausstrahlung mittlerweile bei null angekommen ist, passiert: NICHTS! Sie strahlen weder Lebensfreude noch Selbstbewusstsein aus und wundern sich, dass sie die Samstagabende alleine verbringen.
    Diese Diätopfer lassen außerdem ihre Mitmenschen großzügig an ihrem Leid teilhaben. Sie nerven ihre Freunde und ihre Familie mit ihrem Dauerunglück und finden tausend Gründe dafür, weshalb ihre Situation ausweglos und sowieso ganz anders ist. Verantwortlich für ihre unglückliche Lage sind meist die anderen und die ungünstigen Umstände. „Ich kriege beim Laufen keine Luft“, „Meine Knie tun