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Sein eigen Fleisch und Blut: Thriller (German Edition)

Sein eigen Fleisch und Blut: Thriller (German Edition)

Titel: Sein eigen Fleisch und Blut: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Caro Ramsay
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zurück?«
    »Ich habe sie gerade gesehen«, sagte Wyngate.
    »Und DS Lewis?«
    »Die leider nicht«, rief jemand anderes wehmütig.
    »Die läuft irgendwo herum und bereitet die Sachen für die Presse vor. Irvine fährt gleich los, um Peter abzuholen, sobald Costello damit fertig ist, sie über Sarah McGuire vollzuquatschen«, sagte Wyngate. »Sie hat einen Tick, was diese Frau angeht. Sie hat Gail Irvine angewiesen, das Haus zu durchsuchen.«
    »Ich dachte, das sollte warten, bis Quinn zugestimmt hat.« Anderson drehte sich um, und tatsächlich, Costello hatte sich Irvine beiseitegenommen, sodass er ihr Gespräch nicht mithören konnte. Wenn das, was sie ausheckten, Quinn auf die Palme treiben würde, könnte er zumindest reinen Gewissens behaupten, er habe keine Ahnung, worüber sie geredet hätten.
    »Und?«, wollte Costello wissen.
    Irvine zückte ihr Notizbuch. »Es lag ein angebrochener Streifen Tabletten, Headeze, um genau zu sein, auf der Arbeitsplatte in der Küche; auf der Abtropffläche stand ein Wasserglas auf dem Kopf, und im Becken lagen ein Teller und ein Löffel, gespült. Ich habe sie mitgebracht …«
    »Aus Gründen der öffentlichen Sicherheit, nicht weil sie Beweismittel wären«, soufflierte Costello.
    »Natürlich. Und ich habe sie noch in meinem Schreibtisch. Eingeschlossen. Ich habe außerdem eine Liste des Kühlschrankinhalts erstellt und überall Aufkleber verteilt.«
    »Der Exmann hat gesagt, Sarah mache so eine beknackte Kohlenhydratdiät. Was könnte sie also gefrühstückt haben? Porridge? Weetabix?« Costello dachte nach. »Also, Gail, ich bleibe zur Besprechung hier, denn ich habe die heute Morgen schon verpasst. Ich weiß. Lewis hält Sie schon genug für zwei auf Trab, aber könnten Sie noch eine einzige Sache für mich erledigen?« Sie reichte ihr die letzte Liste, die auf dem gelben Notizpapier stand. »DCI Quinn sollte die Ergebnisse noch nicht sehen, also lassen Sie es bitte einfach mit einer entsprechenden Anmerkung auf meinem Schreibtisch liegen, ja?«
    Irvine riss die Augen auf, als sie sah, wie lang die Liste war. »Habe ich dazu denn genug Zeit?«, zweifelte sie.
    »Nehmen Sie sich Zeit dafür.«
    Irvine zögerte.
    »Wenn Sie es nicht tun, macht es jemand anderes, aber mir wäre es lieber, wenn Sie das Lob kassieren«, sagte Costello ruhig. »Angeblich schlägt Quinn die Namen für die Beförderung ja anhand solcher Beurteilungen vor; deshalb ist Vik auch zurzeit so ein Arsch. Ich würde Sie auch gern auf der Liste sehen.«
    »Cheers, Costello.«
    Beide drehten sich um, als das scharfe Klackern von Absätzen auf dem Gang die Ankunft von Kate Lewis und John Littlewood verkündete, wobei Kate ihm mit ihren vollen Lippen gerade ein 100-Watt-Lächeln schenkte.
    »Ich kann mir schon denken, worauf Sie hinauswollen«, murmelte Irvine und faltete Costellos Liste zusammen. »Wissen Sie, Costello, das ist wirklich mal was ganz Neues: eine Frau, die Littlewood anlächelt.«
    »Sie versucht wahrscheinlich, sich Geld von ihm zu leihen.«
    »Das braucht sie bestimmt nicht; ihr Freund soll stinkreich sein.«
    »Ich dachte, der wäre Bulle.«
    »Ein stinkreicher Bulle? Mein Gott, Littlewood lächelt zurück.« Irvine tippte Costello mit dem gelben Papier an. »Ich kümmere mich um diesen Kram hier. Und wenn ich recht verstanden habe, soll niemand davon erfahren?« Costello nickte, und Irvine schlich hinaus.
    Anderson schlug mit einem Löffel an seinen Kaffeebecher, um die anderen auf sich aufmerksam zu machen. »Also gut, Leute – Besprechung. Wie allen bekannt sein dürfte, werden zwei Kinder vermisst. DS Lewis’ Rekonstruktion basiert allein auf feststehenden Fakten, nicht auf Spekulationen. Luca Scott war mit seiner Mutter Lorraine in der Spielhalle Joozy Jackpot.« Er zeigte auf ein Bild der bleichen, schwarzhaarigen Frau. Ihr Alter war schwer zu schätzen, ihr Gesicht wirkte abgespannt, ihre Augen tot. »Bei ihr ist ein … Status epilepticus « – er stolperte über dieses Wort – »eingetreten, einfacher ausgedrückt handelt es sich um einen permanenten Anfall. Daraufhin wurde der Krankenwagen gerufen. In dem ganzen Durcheinander ist der kleine Junge verschwunden.« Anderson zeigte auf die andere Tafel. »Troy McEwen verschwand am Dienstag; wir können den Zeitraum mittlerweile auf die Spanne zwischen halb fünf und Viertel vor fünf nachmittags eingrenzen. Kennen Sie die Stelle? Es ist kein richtiger Park, sondern nur ein öffentlicher Garten, der an allen vier Seiten

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