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Sein eigen Fleisch und Blut: Thriller (German Edition)

Sein eigen Fleisch und Blut: Thriller (German Edition)

Titel: Sein eigen Fleisch und Blut: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Caro Ramsay
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der einen Hand und hielt mit der anderen, die in einem Latexhandschuh steckte, Rogans Fußsohle. Sie sah O’Neill böse an. »Stillhalten jetzt!«
    »Nehmen Sie doch Platz und schauen Sie zu. Diese dumme Schnecke versucht, mir die Zehen abzuschneiden, und wenn sie schwere Körperverletzung begeht, brauche ich Zeugen.«
    Die Pediküre verdrehte die Augen in Costellos Richtung. »Wenn ich der Welt einen Gefallen tun wollte, würde ich dir die Stimmbänder durchschneiden.«
    Rogan hob den Zeigefinger. »Pass bloß auf und mach deine Arbeit, Küken. Ich brauche meine Zehen zum Zählen. Alles klar?«
    »Daran kann ich mich erinnern«, sagte die Pediküre. »Wir waren schließlich auf der gleichen Schule.«
    Rogan schob sich ein Stück Apfelsine breit in den Mund, zog die Lippen zurück und lächelte schief. »Es ist schon eine Ewigkeit her, seit ich mich mit jemandem unterhalten habe, der auch nur halbwegs interessant ist.«
    »Geht mir genauso«, erwiderte die Pediküre mit der Ironie, die sich nur ein alter Freund leisten darf.
    Costello war noch nie in der großen Suite des Hilton gewesen, mit den Ledersesseln und riesigen weißen Vorhängen, die in Kaskaden bis zum Boden wallten. Überall standen Koffer und Taschen von Osprey herum, die meisten geöffnet und durchwühlt. In der Ecke stand ein Computer, das Einzige im Raum, das einen gewissen Eindruck von Dauerhaftigkeit vermittelte.
    »Zwei Dinge wollte ich sagen«, verkündete Rogan und kam sofort zur Sache: »Erstens: Ich setze eine Belohnung aus für diese beiden vermissten Kinder – eine Belohnung für jedes, wenn es heil nach Hause kommt.«
    »Natürlich sind wir dafür dankbar«, sagte Anderson diplomatisch. »Nur leider ist das nicht unbedingt immer hilfreich für uns. Das ruft jede Menge Witzbolde auf den Plan, die nur unsere Zeit verschwenden. Und außerdem gibt es Regeln und Verfügungen …«
    »Ach, scheiß drauf. Geld hilft immer, und die Sache ist offiziell beschlossen. Sie sind bloß die Ersten, die es erfahren. Meine Sekretärin hat ein Fax aus der Stewart Street bekommen.«
    Anderson wirkte verwirrt. »Entschuldigen Sie bitte die Frage, aber hat Ihre Publicity-Maschinerie schon etwas durchsickern lassen? Um die Entscheidung vielleicht vorwegzunehmen?«
    Rogan schüttelte den Kopf. »Nein, doch wenn Sie nicht zugestimmt hätten, wäre ich trotzdem damit an die Öffentlichkeit gegangen. Scheint ja jemand aus Ihrem Laden geplaudert zu haben«, fügte er mit gespielter Unschuld hinzu.
    »Offensichtlich, da die Presse schon Bescheid weiß.«
    »Na ja, die wissen aber noch nicht, dass ich den Betrag verdoppele, falls ein weiteres Kind verschwinden sollte. Geld ist die einzige Sprache, die manche Leute sprechen.« Rogan sah ihn aufmerksam an. »Entschuldigen Sie, ich habe Ihren Namen nicht mitbekommen.«
    »DI Anderson.«
    »Wir hatten damals nicht solche Cops wie Sie, als ich ein junger Bursche war. Das waren große Kerle, die haben dich in den Hinterhof gezerrt und dir in den Arsch getreten, und anschließend haben sie es deinem Vater erzählt, und wenn du Pech hattest, auch noch deiner Mutter, und dann gab es gleich die zweite Abreibung hinterher. Egal, Sie werden schon mit ein paar Witzbolden fertig, und dafür hilft das Geld, die Kinder schneller zurückzubringen. Irgendwer muss schließlich wissen, wo diese armen Bengels stecken, und die Summe, die ich biete, wird diesen Jemand in Versuchung führen, das können Sie mir glauben, Mann. Und zweitens: Ich eröffne nachher diesen Basar in der Schule. Sehen Sie die Blätter da drüben?« Costello stand auf und holte von dem Walnuss-Sideboard einige DIN-A4-Blätter, auf denen oben Arm-Strong-Security stand . »Ich habe mir überlegt, ich könnte der Polizei ruhig sagen, was ich an Leibwächtern mitbringe.«
    »Das haben Sie bestimmt mit den zuständigen Polizeibeamten geregelt, als Sie sich bereit erklärt haben, den Basar zu eröffnen, oder?«, fragte Costello.
    »Zu dem Zeitpunkt sah die Geschichte aber noch ganz anders aus. Jetzt biete ich an, die Rechnung für jede Menge Extras zu übernehmen. Dieses kleine McMidge-Kerlchen ist doch auch dabei, oder?«
    »Ich denke schon.«
    »Der zieht die Kinder an wie ein Magnet. Und ich lasse nicht zu, dass ein weiteres entführt wird. Wissen Sie, die haben eine meterhohe Mückenfigur auf dem ersten Wagen vom Hilfsfond, und anstatt den Schalter für die Weihnachtsbeleuchtung umzulegen, mache ich diese Mücke an … heiße Bienen habe ich ja schon oft angemacht,

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