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Sein erster Fall

Sein erster Fall

Titel: Sein erster Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. A. Fair
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Unfall.«
    »Prüfen Sie den Unfall mal nach, und Sie werden feststellen, daß gar keiner stattgefunden hat; alles war nur abgekartetes Spiel. Dann haben sie diesen Doktor geholt, der ihm den Nasenverband gemacht hat, einen dicken Verband, bis ’rauf an die Augen, diese haben sie genau wie seinen Mund mit Pflastern verziert... So konnte man sein Gesicht nicht mehr wiedererkennen unter all den Verbänden und mit der Nasenschiene. Das jedenfalls ist die einzig mögliche Erklärung für alle Zusammenhänge. Cunweather beobachtete das Hotel, und offensichtlich in sehr kompetenter Weise. Er ist jedenfalls fest davon überzeugt, daß Morgan Birks das Hotel nie betreten hat. Darin konnte er sich gar nicht irren. Sie haben ihn aber doch ’reingelegt. Dieser Doktor Holoman hat seine Hand mit im Spiel. Sie haben uns glatt an der Nase herumgeführt. Das Ganze war ein Schwindel. Ich hatte von Anfang an das feste Gefühl, daß diese Durke es uns zu leicht machte. Sie ging geradewegs zum Hotel Perkins, ohne sich auch nur einmal umzusehen. Alles hatten sie genauestens bedacht. Ich rief Sandra an und sagte ihr, wo ich war. Sandra und Bleatie bestanden darauf, ebenfalls ins Hotel zu kommen, ganz gegen meinen Wunsch. Von da an hat sich dann alles planmäßig abgewickelt. Bleatie inszenierte einen Wutausbruch mit promptem Blutsturz als Folge, worauf Doktor Holoman ihn ins Badezimmer nahm. Sobald er drin war und die Tür zu mir geschlossen hatte, öffnete Sally Durke die Tür auf ihrer Seite des Badezimmers. Bleatie zog sich schnell um, nahm die Verbände ab, ging in ihr Zimmer und legte sich aufs Bett. Das komplizierte Gebilde aus Verbandsstoff und Pflaster, das angeblich seine gebrochene Nase schützen sollte, war in Wirklichkeit nur eine Maske, die seine Züge verbarg, das Heftpflaster über Stirn und Backenknochen verzog die Lage seiner Augen. Bleatie hatte schwarzes Haar mit einem Scheitel in der Mitte, das er nach beiden Seiten schräg zurückgekämmt trug; oben auf dem Kopf hatte er eine kleine Glatze. Der Mann muß aber noch geboren werden, der in einem solchen Falle sein Haar in der Mitte scheitelt und an beiden Seiten herunterkämmt und die kahle Stelle oben auf dem Kopf nackt und offen läßt. Morgan hatte schwarzes Haar und auch eine kahle Stelle. Er trug sein Haar aber gerade zurückgekämmt.
    Bertha Cool zog die Augenbrauen zusammen. »Das würde auch ihre Aufregung erklären, als Sie so lange fortblieben. Es hat ihnen große Mühe verursacht, die Badezimmerszene in Gang zu halten. Aber woher kam das Blut an den Handtüchern und sonst überall?«
    »Das war kein Blut, das war irgendeine rote Farbe, die der Arzt besorgt hatte und die wie Blut aussah. Mein Gott, ich weiß ja auch nicht alle Einzelheiten, ich gebe Ihnen nur die groben Züge, um zu zeigen, wie alles gemacht sein konnte - unter Umständen. Alles paßte nämlich genau ineinander, wenn man’s so sieht. Das ist die einzig mögliche Lösung. Anders können sie es gar nicht angestellt haben. Der falsche Bleatie verschwand im Badezimmer, entfernte sich den Nasenverband und wurde wieder Morgan Birks. Dann ging er nach 618 hinüber und wartete dort, bis ich ihm die Papiere zugestellt hatte. Sowie wir das Zimmer 618 verlassen hatten, sprang er vom Bett, stürzte ins Badezimmer zurück, änderte seine Frisur, zog sich sein blutverschmiertes Zeug wieder an, ließ sich den Verband wieder festkleben und war wieder Bleatie. Der Rest war ein Kinderspiel. Er stellte sich im Badezimmer auf und markierte zugleich Morgan, der aus 618 rief, und auch Bleatie, der aus dem Badezimmer antwortete. Bleaties Stimme unterschied sich von Morgans, weil sie klang, als hätte er eine Wäscheklammer auf der Nase, und der Verband tat das übrige. Auf diese Art und Weise konnte er das Hotel direkt unter den Augen der Kerls betreten und auch wieder verlassen, ohne daß sie etwas bemerkten. Auf gleiche Weise hat er auch der Polizei entgehen können, indem er sich nämlich dort aufhielt, wo sie ihn am wenigsten vermutete - in seiner eigenen Wohnung, bei seiner eigenen Frau. Sie aber deckt ihn, um eine Scheidung zu erreichen. Deshalb ist er auch so bös auf Holoman.«
    »Das letztere paßt aber gar nicht dazu«, widersprach Bertha, »der Arzt muß doch mit ihm unter einer Decke stecken. Er ist sein Verbündeter.«
    »Natürlich steckte er mit Birks unter einer Decke, aber nur in diesem einen einzigen Punkt. Außerdem hat Birks Holoman gar nicht herbeigeholt, sondern Sandra. Holoman ist Sandras

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