Sein mit Leib und Seele - Band 06
quälende Angelegenheit mit Alice Duval für die Nacht zu vergessen.
Ich schließe die Augen für einen Augenblick und bin überzeugt, dass er seine warmen Lippen auf meine pressen wird, aber Charles löst unsere Berührung auf. Lässig geht er ein paar Schritte. Er bewundert den imaginären Stuck an der Decke.
„Es ist schön hier. Führen Sie mich durch die Wohnung?“
„Ich ... Ja, natürlich Hier befinden wir uns im Salon-Empfangszimmer-Schlafzimmer-Büro mit dem Velux-Fenster.“
„Wirklich bezaubernd. Wie lässt es sich öffnen?“
Ich drehe mich um, um das kleine Dachfenster zu öffnen. Ich spüre seinen Körper ganz nah hinter mir. Ich ringe nach Luft. Ganz zärtlich legt er seine Hände auf meine Brüste. Ich erzittere.
„Mein Gott, Emma, Sie sind ja ganz durchnässt. Warten Sie, ich helfe Ihnen.“
Langsam öffnet er einen Knopf nach dem anderen an meiner Bluse und lässt sie zu Boden fallen. Mein Rock folgt kurz darauf.
„Und diese Tür da, wohin führt die?“
„Dort befindet sich der Toiletten-Spa-Bereich.“
„Zeigen Sie ihn mir, bitte.“
„Er ist wirklich klein, ich bezweifle, dass wir dort beide hineinpassen.“
„Versuchen können wir es doch, oder?“
Er ist wirklich zu klein, ich muss mich unter die Dusche stellen, damit wir beide Platz haben.
„Funktioniert diese Dusche?“
„Natürlich, was haben Sie denn gedacht?“
„Das möchte ich gerne sehen. Ich lasse mich ungerne reinlegen, verstehen Sie?“
„Natürlich. Man kann nie vorsichtig genug sein.“
Ich stelle das Wasser an, während er mich mit den Augen fixiert und seine Schuhe auszieht. Das warme Wasser läuft meinen Körper hinunter. Mit seinem Anzug steigt er zu mir unter die Dusche.
„Machen Sie es sich bequem.“, sage ich und ziehe ihm sein Sakko aus.
Wir sind beide durchnässt. Sein feuchtes, weißes Hemd bringt seinen kräftigen Oberkörper zur Geltung. Seine Augen ziehen mich in ihren Bann.
„Zieh dich aus.“
Während ich ihm noch immer tief in die Augen schaue, ziehe ich meinen BH und mein Höschen aus.
„Das ist sehr schön. Mir gefällt sehr, was ich hier sehe.“
„Wirk...“
Ich hatte keine Zeit, den Satz zu beenden. Sein Mund hat sich auf meinen gepresst, mit der Gier eines halbverdursteten Tieres. Ich muss an die Worte von Alice denken. An diese animalische Energie, die sie zu verachten scheint, und die mich in höchstem Maße erregt. Wild umschlingen sich unsere Zungen, während seine Hände meinen Po kneten.
„Emma. Ich habe solche Lust auf Sie.“
„Nimm mich.“
Mit einer Handbewegung hat er mich umgedreht und meine Hände gegen die Duschwand gedrückt, an der das Wasser hinunterläuft. Sein Mund fällt über meinen Hals her und seine Zähne bearbeiten gerade mein Ohr. Ich habe nicht gehört, wie er sich ausgezogen hat, so sehr habe ich mich seinen Zärtlichkeiten hingegeben. Und plötzlich dringt er in mich ein. Er ist kontrolliert und sich seiner sicher, er zweifelt nicht an der Intensität meines Verlangens. Ich drücke die Hüften nach hinten raus, um ihn noch tiefer in mir zu spüren. Er hält inne und ich höre, wie unsere Herzen im gleichen Rhythmus schlagen. Seine Finger kneifen in meine Brüste, während er sein verführerisches Rein-und-Raus fortsetzt. Ich warte schon so lange auf diesen Augenblick, ich spüre, dass ich den Orgasmus nicht lange hinauszögern kann. Ich stöhne und verbiege mich soweit ich kann. Ich spüre seinen heißen Atem in meinem Nacken. Gleich werde ich bewusstlos. Aber plötzlich zieht er sich aus mir zurück.
„Wissen Sie, ich glaube, ich muss noch ein paar andere Objekte besichtigen, bevor ich mich entscheide. Haben Sie nicht noch etwas anderes, das Sie mir zeigen können?“
Ich brauche ein paar Sekunden, um wieder zu mir zu kommen. Unser kleines Rollenspiel hatte ich völlig vergessen.
„Ähm ... nein, tut mir leid.“
„Wirklich? Und was ist mit diesem Schlüsselbund, den ich da auf dem Tisch sehe?“
„Das ist ein Objekt der Extraklasse, ich weiß nicht, ob Sie sich das leisten können.“
„Zeigen Sie es mir trotzdem. Ich habe etwas gespart. Und ich verfüge über zuverlässige Bürgen.“
„OK. Folgen Sie mir, bitte.“
Wir verlassen die Dusche. Nackt. Ich zögere einen Augenblick lang, aber öffne dann die Eingangstür. Wir brauchen uns nicht anzuziehen, wahrscheinlich laufen wir sowieso keinem über den Weg. Ich öffne die Tür und lasse ihn in das erste Zimmer treten, das in dieses charakteristische, graue Licht
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