Sein mit Leib und Seele - Band 06
das ist auch mein Ziel.“
Er nimmt seine betörenden Liebkosungen wieder auf und ich gebe mich vollständig der Lust hin. Ich sehe, wie mein Körper auf seine Zungenstöße reagiert und wie die Lust in mir einen verrückten Rhythmus auslöst. Ich sehe, wie ich die Besinnung verliere, wie mein Becken sich ohne mein Zutun anhebt und sich meine Beine wie noch nie zuvor spreizen. Ich komme lange.
Als ich wieder zu Sinnen komme, hebt er mich von der Bar herunter und stellt mich vor sich ab. Seine Lippen berühren zärtlich die meinen. Meine Zunge sucht seine und findet sie schnell. Er drückt mich ganz fest.
„Ich habe Hunger, Sie etwa nicht?“
„Doch, sehr sogar.“
Er ist hinter die Bar gegangen und öffnet den Kühlschrank.
„Schau mal an, Sie haben den Kaviar gar nicht probiert?“
„Ich habe mich nicht getraut ...“
„Jetzt oder nie. Machen Sie es sich auf dem Bett bequem, ich bereite uns eine kleine Mahlzeit zu.“
Ich tue, wie mir geheißen wurde. Im Schneidersitz sitze ich da. Ich habe das Gefühl, als würde die Lust, die ich eben verspürt habe, noch in meinem Körper nachklingen. Ich schließe für einen Augenblick die Augen.
„Ein Gläschen Champagner?“
Da ist er ja schon. Er reicht mir ein Glas und einen Cracker mit Kaviar. Das schmeckt gut.
Während dieser kurzen Pause sagen wir kein Wort. Er sitzt am Bettrand und ich ein paar Zentimeter entfernt im Schneidersitz.
Sein Rücken ist mir zugewandt und ich sehe, wie sich seine Muskeln abzeichnen. Ich knie mich hin, um sie sanft zu küssen und der Kontakt mit ihm belebt in mir das Verlangen, das ich noch einen Augenblick zuvor für nachhaltig gestillt hielt. Ich möchte jeden Zentimeter seiner salzigen Haut schmecken. Ich halte mich bei seinem Rücken auf, bevor ich hoch zu seinem Hals und seinem Ohr wandere. Seine Haare riechen gut.
Plötzlich ergreift er mein Gesicht von hinten und küsst mich leidenschaftlich, wobei er mir leicht auf die Unterlippe beißt. Ich kann nicht mehr atmen, aber in einer solchen Umarmung würde ich gerne sterben wollen. Er dreht sich um und nun sitzen wir beide kniend vor einander. Meine Hände wandern über seinen Rücken und halten auf seinem Po inne, während er sich auf meinen Hals stürzt, den er mit Küssen und leichten Bissen überhäuft. Eine neugierige Hand streichelt meinen Po und bald spüre ich, wie zwei Finger in mich eindringen. Schon wieder!
„Komm auf mich.“
Er hat sich wieder hingesetzt und ich lasse mich auf seinen Spieß nieder. So etwas habe ich noch nie gespürt. Ich merke, wie sein Glied noch in mir hart wird. Ich lasse mich von diesem Gefühl überwältigen, bevor ich mein Becken langsam auf und ab bewege. Er sieht mir in die Augen und sein Blick elektrisiert mich. Ich beschleunige mein Tempo und wir atmen beide schneller. Ich lasse meinen Kopf nach hinten fallen, aber eine starke Hand gibt mir zu verstehen, dass ich ihn aufrecht halten soll. Er will wieder, dass ich dabei zusehe. Er will, dass ich zusehe, wie wir kommen. Die Lust ist ganz nah, bereit uns zu überwältigen, sie lauert uns wie ein wildes Tier auf. Der Rhythmus lässt nicht nach, ich kann meine Schreie nicht zurückhalten. Plötzlich flackern Charles Augen leicht auf. Der Damm ist gebrochen, der Orgasmus überkommt uns beide mit einer unglaublichen Kraft. Mehrere Minuten verharren wir in dieser Stellung. Als würde sich keiner trauen, sich zu bewegen. Bis zur letzten Zuckung kommen, noch das kleinste Bisschen der Lust auskosten ...
8. Zeit der Aussprache
Ich zittere. Obwohl ein Sonnenstrahl meine Wange streift, ist mir etwas kalt. Ich bin alleine in Charles' großem Bett. Wieder einmal. Aber er ist nicht weit weg, ich höre, wie er in der Küche vor sich hin summt, während er Kaffee kocht. Ich ziehe das Leinentuch über mich und seufze vor Erleichterung. Ich liebe diese Augenblicke, in denen mein besänftigter und schmerzender Körper Zentimeter für Zentimeter erwacht. Er hat Musik angemacht, Gypsy-Jazz, glaube ich. Ich habe Hunger. Charles schaut neugierig ins Schlafzimmer. Ich lächle ihn an.
„Gut geschlafen?“
„Gut, aber nicht genug ...“
„Ist das ein Vorwurf?“
„Das würde ich mir nie erlauben!“
„Das will ich hoffen. Wissen Sie was. Ich glaube, ich werde dieses Apartment nehmen. Es gefällt mir gut. Es ist sehr praktisch.“
„Es bietet tatsächlich einige schöne Vorzüge.“
„Deine Professionalität beeindruckt mich.“
„Nicht wahr?
„Kaffee?“
„Gerne.“
Wir müssen reden,
Weitere Kostenlose Bücher