Sein mit Leib und Seele - band 5 (German Edition)
Augenlider und erblicke Charles in einem Armani-Anzug, der ihn zur Eleganz in Person macht. Er durchwühlt gerade die Schubladen eines Mahagonisekretärs, der sich rechts vom Bett befindet. Er sieht gehetzt und leicht genervt aus, da er nicht findet, was er sucht. Mit heiserer Stimme versuche ich, „hallo“ zu sagen, aber aus meinem Mund dringt nur ein unhörbarer Ton. Also hüstele ich, um ihm zu signalisieren, dass ich wach bin.
„Oh Emma, Sie sind wach?“
Obwohl ich immer noch leicht benebelt bin, fällt mir auf, dass wir zurück beim Sie sind. Ich erinnere mich daran, wie ich schon mal in diesem Bett aufgewacht bin, und es kommt mir so vor, als ob es schon Jahrzehnte her sei. Es ist dieselbe schwere und warme Bettwäsche in Grau und es sind dieselben roten Wandteppiche, die den Raum so sinnlich wirken lassen. Ich fange an, von der Nacht zu träumen, in der Charles und ich miteinander schliefen, aber seine ernste Stimme reißt mich aus meiner Träumerei.
„Ich habe es ziemlich eilig, entschuldigen Sie. Ich breche jede Minute nach Los Angeles auf, mein Jet wartet schon auf mich, aber ich kann meinen Reisepass einfach nicht mehr finden. Haben Sie gut geschlafen?“
Während er diesen letzten Satze sagt, nähert er sich dem Bett und ich spüre, wie mein Körper zu zittern beginnt. Ich versichere mich mit einem flüchtigen Blick: Ich bin vollständig nackt unter der Bettdecke, daher kam sie mir so weich vor.
„Ja, danke“, antworte ich, während ich mich strecke.
Als ich mich dem Licht zudrehe, entdecke ich ein Stück Stoff, das auf der Bettseite, auf der ich nicht geschlafen habe, unter dem Bett hervorragt. Stoff? Ich lege mich flach auf den Bauch, um an den Gegenstand zu kommen. Bei näherer Betrachtung sieht es eher wie ein Stück Karton aus. Oder ... Na wer sagt's denn ...
„Hey, hier ist er ja, Ihr Reisepass!“, freue ich mich unheimlich und angele mit den Fingerspitzen nach ihm.
Ich habe mich noch nicht mal vollständig aufgerichtet, da spüre ich schon einen warmen Kuss in meinem Nacken. Charles ist hinter mir in das Bett geschlüpft.
„Entschuldigen Sie, aber ich konnte diesem nackten Hintern, der unter meiner Decke hervorlugte, einfach nicht widerstehen“, murmelt er, während er mich mit einem Schwarm von Küssen übersät, von meinem Nacken bis zu meinen Schultern, dann von meinen Schultern bis zu meinen Schulterblättern, dann meine Wirbelsäule entlang bis zu meinen Pobacken, wo er eine Weile bleibt. Ich krümme mich bereits vor Lust und erwarte gierig, was folgen mag. Was folgt, sind seine Finger, die unter meine Brüste gleiten und sie zärtlich und ausgiebig streicheln, dann seine Zunge, die mein Ohrläppchen kitzelt.
„Mmh, Emma“, murmelt er, während er mit zwei Fingern in mich eindringt und mir vor Verlangen beinahe der Atem wegbleibt.
„Oh, Charles“, antworte ich beinahe schreiend, „Sie, Sie, Sie machen mich ...“
Ich habe keine Zeit, meinen Satz zu beenden, denn da dringt er schon mit seinem Glied in mich ein und beginnt, sich auf und ab zu bewegen, ohne dabei seine Lippen von meinem Nacken oder meinem Ohr zu nehmen.
„Wenn Sie ,verrückt‘ sagen wollten, lassen Sie sich gesagt sein, dass auch Sie mich verrückt machen“, gesteht er mir und röchelt dabei vor Lust. „Sie sahen so hübsch aus, wie sie da nackt in meinem Bett lagen, ich konnte einfach nicht länger widerstehen.“
Seine Worte lösen bei mir eine unglaubliche Wirkung aus und ich spüre, wie mich eine Welle der Lust überkommt und fortreißt. Ein starkes Beben erschüttert meinen Körper und scheint auf Charles' Körper überzugehen. Unser gemeinsamer Orgasmus ist so schön, dass ich gleichzeitig weinen und lachen möchte.
Nach einem letzten Kuss schickt er mich, nur mit einem von seinen großen T-Shirts bekleidet, auf den Flur hinaus. Während ich die paar Stufen zu meinem Dienstmädchenzimmer hinaufsteige, stelle ich mir vor, wie er in seinem Jet nach L.A. sitzt. Ich lächle gedankenverloren in mich hinein, als ich plötzlich auf etwas Kaltes trete. Ich sehe nach unten und entdecke auf meiner Fußmatte einen wunderschönen Blumenstrauß, bestehend aus dreizehn roten Rosen mit einer Karte. Als ich sie öffne, um zu sehen, wer der freundliche Absender ist, bin ich von den paar Worten, die ich dort lese, aufs Unermesslichste bestürzt.
Fortsetzung folgt!
Verpassen Sie nicht den nächsten Band!
Weitere Kostenlose Bücher