Sein mit Leib und Seele - band 5 (German Edition)
Lichtstrahl, der von Charles' Taschenlampe ausgeht. Auf einmal ändern sich die Lichtverhältnisse und ich bemerke, dass er die Taschenlampe frontal in sein Gesicht hält. Das bringt mich zum Lachen, was ihn wiederum zum Lachen bringt, und diese absurde Situation bricht also das Eis, das zwischen uns herrschte. Immer noch lachend will ich ihn gerade fragen, ob er eine Ersatzsicherung hat, als ich plötzlich spüre, wie sich seine Lippen, die ich unter Tausenden wiedererkennen würde, heiß und zärtlich an die meinen pressen. Auch das noch! , kann ich gerade noch denken, bis eine mir wohlbekannte, sanfte Wärme durch meinen Unterleib strömt.
2. Bei einer Tasse heißer Schokolade
Ich schließe die Augen, während seine Küsse immer leidenschaftlicher werden. Ich spüre, wie er gierig auf meine Lippen beißt, seine Zunge sucht die meine, während der Dreitagebart, den er übers Wochenende hat wachsen lassen, an meinen Wangen kratzt und in mir Bedürfnisse weckt, von denen ich geglaubt hatte, dass ich sie endlich hinter mir gelassen hätte. Charles wirft die Taschenlampe auf den Boden, um sein Gesicht noch fester an meines pressen zu können. Ich spüre ein starkes Verlangen nach ihm und seinem Körper, aber gleichzeitig ist mir diese Situation auch unangenehm. Reiß dich zusammen, Emma, du weißt, wie das zwischen euch endet, lass dich nicht hinreißen! , denke ich überraschenderweise. Und trotzdem spüre ich, wie sich meine Beine fast wie von selbst um seine Taille schlingen, während er mich gegen die Wand drückt. Die Lust, die in mir aufsteigt, ist so stark, dass ich gegen meinen Willen aufstöhne. Und ich lasse zu, dass er mir, beinahe ebenfalls gegen meinen Willen, meinen viel zu großen Pullover auszieht und meine Brüste küsst. Obwohl ich mich innerlich so sträube, genieße ich es doch sehr! Charles zieht mich plötzlich ganz schnell herunter und legt mich im Lichtstrahl der Taschenlampe auf den weichen, roten Teppichboden. Meine Augen haben sich mittlerweile an die Dunkelheit gewöhnt und erkennen, wie er seine Hose aufknöpft und sein imposantes Glied ganz plötzlich hinausspringt und mich wie am helllichten Tag beeindruckt. Es dauert nicht lange und er dringt in mich ein, auf eine Weise, die mir ein Stöhnen entlockt. Sein Mund findet wieder den meinen und er erforscht ihn mit Küssen, die mich in seinen Bann ziehen. Das Auf und Ab seines Körpers auf meinem erfüllt mich mit einer unglaublichen Lust und ich spüre, dass mich der Orgasmus jederzeit überkommen kann. Doch plötzlich geht das Licht wieder an und der Kronleuchter direkt über meinem Gesicht blendet mich schonungslos. Voller Panik stoße ich Charles weg, hebe meinen Pullover auf und renne die Treppen hinauf. In meinem kleinen Zimmer angekommen, breche ich schließlich in meinem Bett zusammen und schüttele mich in Weinkrämpfen, bis ich, immer noch angezogen, schließlich einschlafe.
Montagmorgen an der Uni. Die Ereignisse des Vortags haben mich völlig durcheinandergebracht und das kann ich leider nicht verbergen, trotz meines Freundes, dem Augenring-Concealer, den ich heute morgen in einer dicken Schicht aufgetragen habe. Die Fahrstrecke im Regen, die griesgrämigen Gesichter der Menschen in der Metro, das alles sorgt dafür, dass ich wirklich schlechte Laune bekomme. Zum Glück entdecke ich Manon und Mathieu in der Uni-Cafeteria. Manon bietet mir einen Kaffee an und ich erzähle ihnen von den gestrigen Ereignissen mit Delmonte. Sie glauben kaum, was sie da hören. Mathieu bringt mich zum Lachen, indem er drei mal wiederholt: Was für ein Perversling, was für ein Perversling! , während Manon ihm immer wieder einen leichten Stoß mit dem Ellenbogen gibt, damit er mich meine Geschichte zu Ende erzählen lässt. Was für ein Glück, dass ich die beiden getroffen habe. Wir nehmen uns fest vor, uns so bald wie möglich wiederzusehen, um gemeinsam zu entscheiden, wie ich mich nun verhalten sollte. Aber zunächst einmal habe ich ein Treffen mit Guillaume in der Bibliothek.
„Hey, meine Hübsche. Emma, wie strahlend schön du heute wieder aussiehst!“, höre ich hinter mir, kaum dass ich durch die Tür bin.
„Hallo, Guillaume“, antworte ich in einem eher kühlen Ton und bekomme deshalb sofort Schuldgefühle.
Er sieht einfach zu niedlich aus, mit seinem gestreiften Pullover, dem breiten Grinsen und den Armen voller Bücher.
„Was meinst du, gehen wir 'ne Runde spazieren?“
„Ja, ich hol nur schnell meinen Parka und dann komm ich zu
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