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Sein

Sein

Titel: Sein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lilly Gruenberg
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wüsstest!
    Mit einem warmen Tuch wischte Myriam sanft seine Gesichtskonturen nach und strich ihm ein paar Strähnen aus dem Gesicht. Wie liebevoll sie das machte! Er hörte, wie das Wasser lief und sie das Tuch auswringte, dann auf seine Stirn und um seine Nase herum legte, so dass die Nasenlöcher frei blieben. Dann fuhr sie behutsam über Kinn und Hals, hinunter bis auf seine Brust und er hielt den Atem an, ob sie seine Nippel berühren würde. Sein Herz hüpfte unregelmäßig vor Spannung – aber es geschah nichts.
    So ganz genau war ihm nicht klar, was Myriam machte. Er war noch nie zur Kosmetik gewesen, wozu auch. Seine Haut bedurfte keiner besonderen Pflege und eigentlich, ja eigentlich fand er es sogar irgendwie unmännlich. Schließlich musste er als Mann ja nicht
schön
sein, und da er keine Hautprobleme wie Akne zu beklagen hatte, bestand keine Notwendigkeit. Es war ein Spontanentschluss gewesen. Er wollte herausfinden, wie Myriam sich verhalten würde, wenn sie ihm unerwartet gegenüber stand, und wie ihre Arbeit ablief und überhaupt – plötzlich hatte er das für eine gute Idee gehalten. Sex hatte er dabei nicht zwingend eingeplant, aber lange würde er es nicht mehr aushalten.
    Mal fühlte es sich warm an, dann wieder kühl und erfrischend, schließlich wie das Auftragen einer gelartigen Lotion. Auch wenn seine Haut dieser Pflege nicht bedurfte, so lohnte es sich auf jeden Fall, die entspannende Wirkung zu genießen. Allmählich verlangsamte sich sein Puls, eine innere Ruhe kehrte in ihm ein, und sein Kopf driftete in eine andere Sphäre davon. Selbst seine Erektion wurde schwächer.
    Ein herrlicher Sommertag ging zu Ende. Sie hatten eine Motorradtour gemacht und waren abends zu einer Grillparty gefahren. Er sah Myriam dabei zu, wie sie sich aus der engen Lederkombi schälte, unter der sie lediglich einen String und Socken trug. Alles fand Platz in den Ledertaschen seines Cruisers. Bei wem oder wo sie eingeladen waren, war nicht relevant. Ausschlaggebend war allein die Tatsache, dass die Subs nackt waren und auf allen Vieren durch das weiche Gras robbten. Es sah lustig aus, wie sich alle anstrengten, dabei eine gute Figur zu machen und ihren Po empor reckten.
    Auch Myriam folgte ihm an einer Leine, und er wusste, lange würde er soviel reizvolle Nacktheit nicht aushalten. Irgendwo würden sie ein Plätzchen für sich finden, und dann würde er sie nehmen. Im Augenblick aber war er durstig und hungrig von der Fahrt und schickte sie weg, ihm eine Erfrischung zu holen.
    Die Party fand in einem Garten statt, der von einer dichten hohen Thujahecke umgeben war. Neugierige Blicke der Nachbarn waren also nicht zu befürchten. Bierbänke und Tische luden zum Verweilen ein. Bislang nutzte sie jedoch niemand. Alle standen locker herum, ihr Glas in der Hand, als warteten sie auf ein besonderes Ereignis.
    Myriam bewegte sich gekonnt in der Hocke, um mit einer Hand ein Bierglas, in der anderen das Essen für ihren Herrn zu transportieren. Mit durchgestrecktem Rücken blieb sie vor ihm sitzen, den Po auf den Fersen, und reckte den Teller mit beiden Händen für ihn empor. Eine Grillwurst, ein Stück Fleisch, Kartoffelsalat, Senf und Ketchup, eine Brezn. Ruben ließ sich Zeit, auch, als ihre Arme zu zittern anfingen. Die Wurst war mundgerecht in kleine Stücke geschnitten, und das Bier rann kühlend seine Kehle herunter.
    Ein Geräusch hieß ihn innehalten. Laut knurrend meldete sich Myriams Magen.
    »Was war das?«
    »Entschuldigung, Herr.«
    »Hunger?«, fragte er und drückte den Teller ein wenig tiefer, um sie anzusehen. Sie nickte.
    Er spießte ein Stück Wurst auf, drückte es in den Ketchup und schob es ihr in den Mund.
    Als er sich erneut umschaute, bemerkte er, dass die Kleidung der Männer merkwürdig reduziert war, und schaute irritiert an sich selbst herab. Er sah nicht anders aus.
Ich trage Chaps!
stellte er belustigt fest. Nur Chaps. Ohne etwas darunter. Hastig sah er noch einmal in die Runde. Bei allen Doms wölbte sich der nackte Po unter dem breiten Gürtel hervor, der die Beinlinge am Körper hielt. Penis und Hoden hingen frei. Es wirkte fast ein wenig albern und zugleich sehr erotisch, wie ihre Schwänze baumelten oder erregt abstanden. Einige Sub knieten vor ihren Herren und zeigten ihre Zungenfertigkeiten bei einem BlowJob. Niemanden genierte es. Im Gegenteil, bei ihrem Anblick zwickte es lustvoll in Rubens Lenden.
    Der Reiz einer sinnlichen Berührung lenkte ihn ab und entlockte ihm ein lautes

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