Seine einzige Versuchung
Erregung mit seiner Zunge und sah sie von unten an. Sein Blick war von einer solchen Intensität, dass Ellis Augen ihm folgen mussten, als er nun aufstand und sich von seiner Hose befreite. Dabei fixierte er sie die ganze Zeit. Sie richtete sich auf und stützte sich auf die Unterarme als wolle sie aufstehen.
„Bleib‘ wo du bist.“ Nun stand er vollkommen nackt vor ihr. Sein Anblick verschlug ihr den Atem. Er war wunderschön - stolz, aufrecht, groß. Seine Haut war nicht gebräunt, und doch hatte er von Natur aus einen deutlich dunkleren Teint als Ellis helle Elfenbeinhaut. Einige verbliebene Wassertropfen glitzerten noch auf seinem Oberkörper und in den Haaren auf seiner Brust, die sich nach unten verjüngten… Er sah an sich herab und lenkte damit auch ihren Blick auf seineaufgerichtete Männlichkeit. Dann zwang er sie mit seinen Blicken, ihm wieder in die Augen zu sehen:
“Du weißt, was ich jetzt tun werde?“ Elli nickte zaghaft. Sie war nicht mehr in der Lage, einen Ton herauszubringen. Durch die demonstrative Zurschaustellung seines Körpers hatte er sie restlos aus der Fassung gebracht. Er war froh, nichts erklären zu müssen - er hätte die Worte nicht gefunden und war ohnehin nicht mehr in der Lage, noch länger Zurückhaltung zu üben, jetzt nicht mehr. Er hatte viel zu lange gewartet, so dass sie sich schließlich einem windigen Frauenhelden hingegeben hatte, dessen größter Ansporn es war, die Ehre geachteter Frauen zu verletzen. Er wollte das von ihr, was sie dem anderen bereits gegeben hatte. Es tat ihm weh, dass sie es getan hatte, und er war sich nicht sicher, ob er ihr jemals würde verzeihen können. Sein Ehrgefühl war ihm zum Verhängnis geworden. Aber nun war er berauscht von dem Gedanken, sich endlich in ihr zu versenken und sein Begehren zu ihrem zu machen. Sie war seine Frau, und wenn es das Letzte sein sollte, was er mit ihr tat - wenigstens einmal wollte er sie besitzen. Es gefiel ihm nicht, dass sie ihre Schenkel bereits wieder so fest geschlossen hielt, als wolle sie verhindern, dass er es tat. Voller Ungeduld drängte er sich zwischen ihre Beine und schob sie mit seinen muskulösen Oberschenkeln auseinander. Er wollte endlich dort sein, wo sein Nebenbuhler längst gewesen war. Seine monatelange - im Rückblick lächerliche - Sorge, ihr wehzutun, war ihm von einem anderen abgenommen worden. Sollte er dem Kerl womöglich auch noch dankbar dafür sein, dass er den schmerzhaften Part übernommen hatte? Ihm war alles gleichgültig, wenn er sie nur endlich haben durfte. Sie hatte genickt - sie wollte es auch. Noch einmal küsste er Elli voller Leidenschaft - er konnte nicht genug von ihren hingebungsvollen Lippen und der sinnlichen Antwort ihres Mundes auf seine eindringende Zunge bekommen. Würde sie sich ihm nun auch mit ihrem ganzen Körper so hingeben? Er musste es herausfinden - jetzt. Noch einmal wollte er sich ihrer Feuchtigkeit vergewissern und verstand ihre ängstlichen Blicke nicht, als er sie nun erneut sanft mit seinen Fingerspitzen öffnete und spürte, dass ihr Körper bereit war. Er fürchtete beinahe, seine Erregung könne ihn um den Verstand bringen, als er nun versuchte, in sie einzudringen. Er erschrak, als Elli leise aufschrie und er auf einen ungeahnten Widerstand traf. Dort war eine unnachgiebige Wand, die ihn am Eindringen hinderte, und auf einmal verstand er, dass er vollkommen falsch gelegen hatte mit seinen voreiligen Vermutungen. Er zog sich sofort zurück, setzte sich neben sie und beugte sich zu ihrem Gesicht herunter. Schnell schloss sie ihre Beine wieder. Ihr ängstlicher Ausdruck bestätigte ihn:
„Du hast nicht mit ihm geschlafen?“ Er streichelte ihre Wange und legte behutsam das Handtuch über ihren nackten Körper, da sie sich zu schämen schien.
„ Nein! Nein. Es ist nur das passiert, was Du gesehen hast - keinesfalls mehr!“ Sie stockte. Zweifelsohne war dies auch Kabus‘ Ziel gewesen. Hätte er sich womöglich mit Gewalt genommen, was er wollte? Hätte ihre quälende Sehnsucht nach körperlicher Zuwendung sie womöglich irgendwann dazu gebracht, sich ihm auf diese Art hinzugeben? Sie hatte sich bislang keine Gedanken gemacht, was geschehen wäre, wenn Benthin sie nicht im Tabakschuppenüberrascht hätte.
„Lieber Himmel, Elli! Was sollte ich denn anderes denken, nach dem was da im Schuppen passiert ist und all‘ Deiner Heimlichtuerei die ganze Zeit?“ Gleichzeitig erkannte er, dass nichts geschehen war, was zwingend zu
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