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Seine einzige Versuchung

Seine einzige Versuchung

Titel: Seine einzige Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Westphal
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Schmerzen bedeutete. Ihre Neugier und der Drang, es endlich wissen zu wollen, überwogen die Scham, die sie empfand. Es war im Grunde ausgeschlossen, hier zu liegen, vor ihm, nackt, unter freiem Himmel… Und dennoch - schon seine Küsse und Berührungen waren die Sünde schlechthin und das Beste war: er liebte sie! Es war ihm mit wenigen Worten gelungen, ihre quälenden Zweifel auszuräumen. Ob ihm bewusst war, wie sehr er sie damit bereits in der Hand hatte? Sie wusste, sie würde alles mit ihm tun, selbst wenn es wehtat. Er hatte sie auf eine dominante Art und Weise aufgefordert, liegen zu bleiben. Dies war nicht die Art, in der er sonst mit ihr sprach, und dies war nicht der Tonfall, den sie sich sonst gefallen ließ. Und doch war es in diesem Moment richtig, was er tat. Die Vorstellung nahm konkretere Formen an. Elli fragte sich, wie es möglich sein sollte, ihn in sich aufzunehmen. Er hatte sie gezwungen, ihn genau zu betrachten, so dass ihr kein Detail entgehen konnte, zumal das Detail , um das es hier ging, ohnehin unübersehbar war. Ihr war schleierhaft, wie er bewerkstelligen wollte, wozu er offenbar wild entschlossen war. Sie begann zu ahnen, dass an der Geschichte mit den Schmerzen etwas dran sein musste angesichts zweier so unterschiedlich großer Körperteile, die ihr denkbar ungeeignet erschienen, zueinander zu passen. Unwillkürlich hatte sie ihre Schenkel wieder geschlossen, was er ihr nicht durchgehen ließ. Voller Ungeduld hatte er sich zwischen ihre Beine gedrängt und sie wieder auseinander geschoben. Wieder küsste er sie auf die Art, die ihr den Verstand raubte und tauchte eine Fingerspitze in ihre Öffnung. Elli kam nicht mehr dazu, einen Gedanken an die Nässe, derer sie sich schämte, zu verschwenden. Er tat es wirklich! Er versuchte, in sie einzudringen! Und es tat weh. Obwohl sie darauf gefasst war, schrie sie leise auf. Er schien erschrocken und beendete abrupt sein Vorhaben - oder war es schon vorbei? 
    „Du hast nicht mit ihm geschlafen?“ 
    Er dachte also, dass sie genau das mit Kabus getan hatte. So wie sich ihm die Dinge dargestellt hatten, konnte er wohl nicht anders denken. Kabus hatte ihn bewusst mit seinen zweideutigen Bemerkungen hinter das Licht geführt, um ihn zu verletzen. Benthin schien erleichtert über die Erkenntnis zu sein, dass nicht noch mehr zwischen ihr und Kabus vorfallen war. Offenbar war auch jetzt noch nicht alles geschehen, was eigentlich hätte geschehen sollen. Seinen Worte zufolge, war sie immer noch Jungfrau, und er wollte dies ändern: jetzt und hier! Und Elli wollte ihn in sich spüren und endlich wirklich seine Frau sein: jetzt und hier! Sie wollte nicht mehr, dass er sich zurückhielt. Er musste es tun - endlich! 
    „Bitte verzeih‘ mir.“ Sie hatte ihm schon verziehen, bevor er überhaupt begonnen hatte. Er streichelte ihre Öffnung auf unfassbare Weise, um sogleich sein Werk fortzusetzen. Wieder war da dieser Schmerz, und als er plötzlich mit einem Stoß weiter vordrang, dachte sie für einen Moment, es würde sie zerreißen. Und doch wollte sie den Schmerz, wollte ihn, wollte nicht aufhören, wollte ihn in sich haben. Sie war überwältigt von dem Gefühl, das sein Verlangen in ihr auslöste. Wieder dachte sie, zu klein für ihn zu sein - er wollte offenbar noch weiter in sie eindringen und war von ihrer Enge eingezwängt. Seltsamerweise gelang es ihm, trotz der Enge tiefer in sie zu gleiten und sich in ihr zu bewegen. Der Schmerz war nun in den Hintergrund getreten. Elli fühlte vielmehr die enge Verbundenheit zu ihm und nahm verwundert die Bewegungen wahr, die er vollzog. Das Kreisen seines Beckens entlockte ihr schließlich einen Seufzer, von dem sie selber nicht wusste, ob er sich ihrer Kehle aus Lust oder Qual entwunden hatte. Benthin schien irgendetwas sagen zu wollen, doch dann stöhnte er plötzlich auf und brach regelrecht über ihr zusammen. Er zog sie mit sich auf die Seite, blieb aber mit ihr verbunden. Sie hatten also doch zusammen gepasst, auch wenn sie nicht geglaubt hätte, so dehnbar zu sein. Nun zog er sich aus ihr zurück und machte sich anscheinend Sorgen, sich ihren Zorn zugezogen zu haben:
    „Kannst Du mir verzeihen?“
     
    Benthin hielt sie eng umschlungen und fuhr sanft mit seinen Fingerspitzen über ihren Rücken, ihren Po und ihre Schenkel. Sein Herz raste noch immer. „Es tut mir so leid. Ich hätte langsamer und viel vorsichtiger sein sollen… ich habe die Kontrolle verloren…“ Elli lächelte. Es war

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