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Seine einzige Versuchung

Seine einzige Versuchung

Titel: Seine einzige Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Westphal
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seiner Anschuldigung hätte führen müssen. Hatte Benhtin vorher nur die Befürchtung gehabt, so war es Kabus durch seine raffinierten Provokationen gelungen, ihm vorzugaukeln, es sei längst zum Äußersten gekommen. Er hätte das durchtriebene Spiel, das dieser bis zuletzt spielte, durchschauen müssen. Aber die unbändige Liebe zu ihr und seine Verletzung bei ihrem Anblick in den Armen des anderen hatten Fantasien in ihm freigesetzt, die ihn wahnsinnig zu machen drohten. Seine Urteilsfähigkeit war komplett ausgeschaltet worden. Dabei wusste er durch seinen Beruf genau, wie oft Menschen im Gefühlsaufruhr in ihrer Wahrnehmung getrübt wurden. Und wider besseren Wissens hatte er selber keinen klaren Kopf behalten und sich in seine Vorstellungen hineingesteigert. Es war also nicht mehr passiert, als er tatsächlich gesehen hatte. Auch dies war schon schwer zu ertragen. Und doch fiel ihm ein großer Stein vom Herzen. Er drehte sich auf den Rücken und atmete tief durch. Dabei blickte er in den Himmel und musste vor lauter Erleichterung plötzlich lachen: „Du bist also noch immer Jungfrau, da es bislang kein Mann fertig gebracht hat, Dir Deine Unschuld zu rauben…“ Elli verstand nicht, weshalb ihn dies so zu amüsieren schien. Sie zweifelte an sich:
    „Aber warum hast Du nie… Stimmt etwas nicht mit mir?“ Er schnellte mit seinem Oberkörper hoch und wandte sich ihr wieder zu. Sofort wurde er sehr ernst und gab ihr eindringlich zu verstehen:
    „Denke nie wieder, dass mit Dir etwas nicht stimmt!“ Sein einschüchternder, beinahe autoritärer Ton schlug in Unsicherheit um: „Ich habe… ich war unglaublich dumm… und feige.“
    „Du wolltest mich einfach nicht.“
    „ Natürlich wollte ich Dich! Ich vergöttere Dich - ich wollte noch nie eine Frau so sehr, wie ich Dich will… Ich kann an nichts anderes mehr denken…“ Er spürte, wie ihn seine Erregung wieder übermannte und seine Stimme zu versagen drohte: „Ich begehre Dich so sehr, dass es mir weh tut…“, brachte er heiser hervor. Vorsichtig schob er das Handtuch wieder von ihrem Oberkörper, während er den Ausdruck seines Begehrens fordernd in ihren Mund küsste. Mehrmals biss er nun sanft in ihren Hals. Benthin genoss die zarten, kehligen Laute ihrer Lust, die er dort aus nächster Nähe vernahmund wollte mehr. Er war trunken von ihrer zarten, duftenden Haut, ihrer unschuldigen Nacktheit, dem Streicheln des sanften Lufthauchs, der vom See her über ihre Körper strich. Seine Zungenspitze liebkoste ihre Brüste ausgiebig, was Elli in helle Aufregung versetzte, da es ihr unschicklich vorkam und sie zugleich mit noch größerem Verlangen erfüllte. Sie zitterte, diesmal eindeutig nicht vor Kälte. Er ahnte, dass sie bereit war und blickte zu ihr auf:  
    „Schenkst Du mir Deine Unschuld?“ Elli schluckte. Sie sah wieder diesen Ausdruck in seinen Augen, den sie schon so lange kannte, aber nie hatte interpretieren können. Sein Blick durchdrang sie bis in ihr Innerstes und löste ein sehnsuchtsvolles Ziehen in ihrem Körper aus. Sie glaubte, sein Verlangen allein durch diese Blicke zu spüren. Endlich hatte er das gesagt, wonach sie sich schon so lange unbewusst sehnte. Dennoch kamen ihr die Umstände seltsam vor. Wäre ein Schlafzimmer nicht angemessener für das, was er mit ihr tun wollte?
    „Du meinst jetzt und hier?“ Er küsste eine Spur von ihrer Schulter über den Hals zum Ohr und hauchte seine Antwort hinein:
    „Jetzt und hier.“ Von seiner Stimme war vorBegierde nur noch ein Flüstern übriggeblieben: „Ich will Dich schon so lange. Es… geht einfach nicht mehr… ich kann mich nicht länger zurückzuhalten.“ 
    „Ich… will nicht, dass Du Dich zurückhältst… Du musst es tun…“ Er hatte so endlos gewartet. Nun war er verloren - ihre Worte zerstörten den letzten Rest seiner Selbstkontrolle. Zweifelsohne musste er es tun - zweifelsohne würde er es tun. Sein Verlangen ließ sich nicht länger hinhalten, keine Sekunde mehr. Er wollte sie sanft verführen bei ihrem ersten Mal, ihren ganzen Körper ausgiebig mit Küssen bedecken, sie mit leidenschaftlichen Worten erregen und sie in Ekstase bringen, bevor er… Wie oft schon hatte er sich sein Zusammensein mit ihr ausgemalt? Obwohl er noch nie mit einer unerfahrenen Frau geschlafen hatte, war ihm sehr wohl bewusst, dass hier äußerste Vorsicht und Behutsamkeit geboten waren. Und doch wusste er in diesem Augenblick, es würde ihm nicht gelingen - nicht diesmal. Er war zu

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