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Seine einzige Versuchung

Seine einzige Versuchung

Titel: Seine einzige Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Westphal
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überwältigend. Elli spürte einen unwiderstehlichen Drang, ihm ihre Liebe mitzuteilen. Sie schmiegte sich an ihn und wisperte ihm leise ins Ohr:
    „Ich liebe Dich.“ Er deutete mit einer Geste am Ohr an, sie nicht verstanden zu haben:
    „Was hast Du gesagt? Ich habe Dich nicht verstanden.“
    „Du hast mich sehr wohl verstanden. Du musst Dich gar nicht schwerhörig stellen.“
    „Ich kann es nicht oft genug hören. Bitte sag‘ es nochmal“, bettelte er.
    „Also gut. Ich liebe Dich - und zwar sehr.“ Ihr Herz raste plötzlich, und sie nahm eine glühende Hitze in ihren Wangen wahr.
    „Was?“
    „Nochmal sage ich es jetzt aber nicht, sonst wirst Du noch übermütig.“ Benthin stellte seine Frage richtig:
    „Nein, ich meine, was liebst Du an mir?“ Elli seufzte: 
    „Das wäre zu viel, um alles aufzuzählen.“ Wieder bettelte er wie ein kleiner Junge im Bonbonladen:
    „Oh bitte, sag‘ es mir!“
    „Lass‘ mich mal überlegen…“ Er fuhr ihr protestierend dazwischen:
    „Das sollte Dir aber ohne längere Grübelei einfallen!“
    „Stimmt. Willst Du etwas über Deine inneren oder lieber Deine äußeren Werte hören?“
    „Wie kannst Du das fragen? Ich will alles hören!“ 
    „Trotz meines Mangels an Vergleichsmöglichkeiten bilde ich mir ein, dass Du ein ganz passabler Liebhaber bist…“ Elli gewann Spaß daran, ihn auf ihre Art ein wenig zu quälen. Sein Einspruch folgte auf dem Fuße:
    „Ganz passabel ?! Darf ich Dich daran erinnern, in welchen Zustand Dich meine ganz passablen Fähigkeiten gerade eben erst mehrfach versetzt haben?“ Er versuchte vergeblich, ihr einen ernsthaft bedrohlichen Blick zuzuwerfen. „Also los, weiter im Text! Und immer schön bei der Wahrheit bleiben!“, forderte er feixend seine Bestätigung ein. 
    „Du bist umwerfend, überwältigend, einfach fantastisch - in jeder Hinsicht!“, gestand sie nun mit entwaffnender Offenheit, wenn auch nicht ganz ohne Ironie.
    „Oh… das ist… mehr als ich verkraften kann…“ Vergnügt fasste er sich mit einer theatralischen Geste ans Herz.
    „Und das Eindrucksvollste an Dir ist…“ Sie unterbrach sich, weil sie nicht genau wusste, wie sie diesen Umstand ausdrücken sollte. Er konnte es vor Spannung kaum aushalten:
    „Was kommt denn jetzt ?“ 
    „Es ist schwer zu erklären… Du hast diese Art, diese gewisse Aura von Arroganz und sachlicher Korrektheit, die Dich umgibt. Und hinter Deiner unnahbaren offiziellen Fassade bist Du in Wahrheit ganz ungezwungen und voller Witz und...“ Sie kam nicht umhin, wieder einmal zu erröten: „...so ungestüm und gleichzeitig atemberaubend zärtlich.“ Benthin war einigermaßen platt:
    „So siehst Du mich also? Gut, dass Du inzwischen die Wahrheit hinter der unzugänglichen Fassade entdeckt hast… Ich war mir nicht bewusst, dass ich arrogant wirke. Ich bin vielleicht einigermaßen selbstsicher, aber doch nicht herablassend .“ 
    „Sagt man nicht, Frauen werden von männlicher Arroganz geradezu angezogen, obwohl diese Eigenschaft doch eher ein zweifelhaftes Qualitätsmerkmal darstellt?“ Benthin zuckte mit den Schultern:
    „Keine Ahnung. Welcher Mann weiß schon so genau, wie Ihr Frauen tickt? Ich habe mich jedenfalls nie bewusst so verhalten, um in der Damenwelt gut anzukommen - distanzierte Höflichkeit trifft es schon eher.“ 
    „Das eine ist vom anderen aber nur schwer zu unterscheiden. Warum wolltest Du denn Distanz wahren? Du magst doch die Frauen als solche, oder nicht?“ Benthin schlug lachend auf die Matratze:
    „Das fragst ausgerechnet Du ? Natürlich mag ich Frauen als solche, insbesondere Dich.“ 
    „So meine ich das nicht. Du musst doch schon vor mir das Bedürfnis nach Nähe zu Frauen gehabt haben…“
    „Oh, wir nähern uns wieder einmal dem gefährlichen Thema meiner unrühmlichen Vergangenheit. Du weißt doch, dass ich nie einen großen Bogen um die Damenwelt gemacht habe.“ Elli antwortete ganz gelassen:
    „Keine Angst, ich mache Dir keine Szene. Ich frage mich, warum Du Dich immer nur mit käuflichen Frauen eingelassen hast.“ Angriffslustig provozierte sie ihn: „Bin ich denn die einzige, die Dich freiwillig und ohne Gegenleistung will? So abscheulich bist Du doch gar nicht…“ Benthin erhob drohend den Zeigefinger: 
    „Pass‘ auf, gleich lege ich Dich übers Knie! Erstens: die Sache mit der fehlenden Gegenleistung stimmt schon mal nicht - allein heute liege ich schon drei zu eins im Hintertreffen…“ Elli fiel ihm ins

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