Seine kleine Hure
Frauenbewegung. Die Schwarzer soll irgendwann mal gesagt haben: ‚Wenn wir Frauen den Kampf gegen die Pornographie nicht gewinnen, verlieren wir den Kampf um unsere Emanzipation.’ Jetzt behauptet diese von Schirach, auch so ein Weibchen wie du, wir lebten in einer pornographischen Gesellschaft. Da habt ihr dann wohl auf der ganzen Linie verloren,oder? Es wäre nett, wenn ihr das endlich mal zugeben würdet. Seitdem die Emanzen in unserem Staat das Sagen haben wollen, gibt es immer mehr Pornographie. Vielleicht solltest du auf dem Sommerfest von Joachim vor allen Männern ganz öffentlich deklarieren: ‚Männer, wir leben in einer pornographischen Gesellschaft. Die Emanzipation der Frauen ist also gescheitert. Und als Anerkennung unserer Niederlage dürft ihr mich jetzt alle in den Arsch ficken!’“
„Aber Mark, das geht doch allein schon deshalb nicht, weil ich dieses Jahr nicht auf das Fest von Joachim darf, damit ich nicht versehentlich fremdgeschwängert werde.“
„Kiara, möchtest du mich jetzt wieder mit deiner verqueren Frauenlogik einlullen? Bleib beim Thema, bleib bitte sachlich!“
„Ach diskutierten wir denn bislang sachlich? Ist mir noch gar nicht aufgefallen!“
Marks Augen verengten sich zu Schlitzen, während er mit den Fingern seiner rechten Hand nervös auf der Tischdecke trommelte.
„Mark, gesteht man als Frau seine Niederlage ein, wenn man sich in den Hintern ficken lässt?“
„Na, zumindest ergibst du dich dann. Ist nicht von mir, sondern von Toni Bentley, noch so ein Weibchen. Hat ein ganzes Buch darüber geschrieben, werde ich dir gleich geben. Hochinteressant! Sollten Männer in meiner Position halt gelesen haben. Die Konsequenz daraus ist: Wenn du dich von vielen Männern wahllos in den Arsch ficken lässt, ergibst du dich der gesamten Männerwelt, wie es sich ja auch für dich gehört. Klar?“
„Mark, mal abgesehen von diesem Eingeständnis meiner persönlichen Niederlage oder meinetwegen auch aller Frauen, welches doch nicht öffentlich erfolgen kann, da ich nicht an dem Fest teilnehme: Glaubst du denn auch, dass wir in einer pornographischen Gesellschaft leben? Du hast dich doch eben nur auf irgendeine ‚Tussi’ berufen, um mal deinen sonst üblichen Sprachjargon zu wählen, warum sollte die glaubwürdigersein als andere Frauen? Ich frage sicherheitshalber noch einmal nach, nicht dass ich hinterher von 50 Männern …“
„Von mehr als 70!“
„… von mehr als 70 Männern öffentlich von hinten genommen werde, und wir dabei nur mal alle wieder einem Fehlurteil einer Frau aufgesessen sind.“
„Oh, meine Kleine wird spitzfindig. Ob wir regelrecht in einer pornographischen Gesellschaft leben, wo man ständig und überall von Sexualreizen umgeben ist, ansonsten aber sehr viele Menschen ‚oversexed and underfucked’ sind und sexuell kaum noch zum Zuge kommen, weiß ich nicht. Das mag für diese Narzisten gelten, die jeden Abend in irgendwelchen Bars oder Discos herumhängen, mit dem eigentlichen Ziel, sich selbst zu zelebrieren. Du weißt, dafür bin ich viel zu konservativ, zu sehr vom alten Schlage. Ich verdiene mein Geld mit redlicher Arbeit, und da will man dann richtigen Sex. Und zumindest in meinem Kreis sind unsere Sklavinnen mit Sicherheit eins nicht: ‚underfucked’. Natürlich ist es auch mir nicht entgangen, dass Pornographie immer selbstverständlicher und allgegenwärtiger wird. Heute treten doch sogar Pornostars ganz normal in Fernseh-Talkshows auf, das wäre vor etlichen Jahren noch undenkbar gewesen. Dank eurer Emanzipation können nun Frauen ganz legal ihren Körper vermarkten und als Pornodarstellerin, Stripteasetänzerin oder gar Prostituierte arbeiten und gegebenenfalls viel Geld verdienen. In einer Gesellschaft, in der Frauen in der Regel Mutter und Hausfrau wurden, war das in diesem Ausmaß geradezu undenkbar. Deshalb sorgt eure Emanzipation ganz eindeutig für mehr Pornographie. Folgt man eurer Galionsfigur, dann habt ihr damit den Kampf um eure Emanzipation verloren, und zwar ganz unabhängig davon, ob ich an die anderen Thesen über die pornographische Gesellschaft glaube oder nicht. Und deshalb werden dich im Sommer – sofern Joachims Fest auf einen günstigen Termin fällt – 70 Männer und mehr in den Arsch ficken. Natürlich mit dem vorherigen öffentlichen Eingeständnis deiner Niederlage.“
„Wenn dich das glücklich machen würde…“
„Mein Gott! Hat jemals zuvor ein Mann in spöttischere Augen geblickt? Die Peitsche
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