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Seine kleine Hure

Seine kleine Hure

Titel: Seine kleine Hure Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kiara Singer
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wäre bei einem solchen Vergehen ganz unangemessen. Ich werde mir bei Gelegenheit etwas anderes für dich einfallen lassen.“
    „Mark, kommt Ellen dann auch wieder zu dem Fest? Die müsste sich dann doch als Feministin gemäß deiner Logik erst Recht von euch in den Hintern ficken lassen, oder?“
    „Ha ha ha, ja das würde dir vermutlich so gefallen. Ich kann es mir schon lebhaft vorstellen, wie Alina und du euch liebend gerne gleich dreimal hintereinander von allen anwesenden Männern rannehmen lassen würdet, nur um diesem einmaligen Schauspiel beiwohnen zu können. Vermutlich würdet ihr euch sogar dafür auspeitschen lassen oder Eintritt zahlen, ist es nicht so?“
    Kiara grinste vor sich hin, sagte aber nichts. Zumindest was Alina anging lag er genau richtig.
    „Mark, ich finde übrigens auch, dass wir in einer pornographischen Gesellschaft leben.“
    Mark schaute sie überrascht an.
    „Aha. Zum einen ist das prima, wenn du da schon selbst drauf kommst, so kann ich mir alle länglichen Begründungen für deinen öffentlichen Arschfick-Gangbang ja sparen. Zum anderen: warum glaubst du das?“
    „Ach ich habe noch mal ein wenig über das, was ich im Bio-Unterricht in der Schule gelernt habe, nachgedacht. Jetzt wo Frauen und Männer gleichberechtigt sind, womit wollt ihr uns dann noch imponieren?“
    „Du meinst, der Porsche zieht nicht mehr?“
    „Nein Mark, Frauen hat schon immer weniger der Porsche interessiert, sondern eher das, was ein Mann erreicht hat oder auch darstellt.“
    „Sein Geld also.“
    „Nenn es meinetwegen Geld, das war bestimmt immer wichtig. Aber jetzt können wir Frauen doch das Gleiche erreichen und auch genauso viel Geld verdienen. Warum sollte eine Frau von der beruflichen Position eines Mannes beeindruckt sein, wenn sie die gleiche innehat?“
    „Ja schön, einverstanden, aber was hat das mit Pornographie zu tun?“
    „Früher haben wir Frauen uns schön gemacht, damit wir einen möglichst erfolgreichen Mann bekamen, der uns und unsere Kinder ernähren konnte. Die weibliche Erotik war Schönheit, die männliche Geld und Macht. Jetzt ziehen Geld und Macht nicht mehr, weil wir Frauen all das auch haben können. Und damit sind nun auch die Männer gezwungen, sich permanent aufzubrezeln, weil es nur noch darauf ankommt, gut auszusehen, gut zu riechen und all die Sachen, nur noch auf Jugend, Schönheit und Body.“
    „Ach jetzt verstehe ich, worauf du hinaus willst. Du meinst also, auch die Männer müssen sich nun bei der Partnersuche in erster Linie darum bemühen, wirkungsvolle erotische Signale auszusenden, so wie das für Frauen oder in der Schwulenszene schon immer der Fall war?“
    „Ja, genau. Wunderschöne geile Männer und wunderschöne geile Frauen, doch alle hohl. Und auf jeder Stirn steht geschrieben: ‚Nimm mich für heute Abend, denn ich bin ein toller Typ!’ Und das soll nicht pornographisch sein?“
    „Womit du indirekt zugibst, dass ihr schon immer hohl wart. Aber das ist für uns Männer ja nichts Neues.
    Liebling, da kannst du durchaus Recht haben. Im Prinzip wäre das dann wie bei den Pfauen. Die Männchen machen ein Rad und die Weibchen schauen, wer die meisten und schönsten Augen im Gefieder hat, oder anders ausdrückt, wer sich am schönsten zurechtgemacht hat. Und dieses Männchen wählen sie dann. Aber damit sind sie noch nicht durch, denn nun lassen sich auch die Männchen erst einmal von den Weibchen ein Rad zeigen, und danach wählen sie dann ihr Weibchen aus. Sicherlichwird es oft nicht passen und dann findet halt keiner zusammen und die Pfauen sterben aus. Oversexed and underfucked.
    Aber sag mal, bei uns läuft es doch anders. Auch kann ich mich nicht entsinnen, dich in die Gleichberechtigung entlassen zu haben, hehe. Möchtest du dich dem allgemeinen gesellschaftlichen Trend entgegenstemmen, oder warum hast du dich auf jemanden wie mich eingelassen, wenn du all das so klar siehst? Warum hast du dir nicht stattdessen einen jugendlichen Selbstdarsteller ausgesucht? Du hättest es doch viel einfacher haben können, du wüsstest bestimmt bis heute noch nicht einmal, wie sich eine Peitsche anfühlt.“
    „Mark, du weißt doch, dass ich mir all das, was du mir gibst, gewünscht habe. Aber da war auch noch etwas anderes: Diese verdammte Vielfalt, diese tausenden Optionen und Alternativen, zwischen denen man sich ständig zu entscheiden hat. Gerade für uns Frauen war das Leben früher doch weitestgehend vorgegeben: Man hat sich einen Mann gesucht,

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