Seit du tot bist: Thriller (German Edition)
gerade darüber gestritten, verstehst du? Ich habe ihr versichert, ich würde versuchen, dich dazu zu bringen, von hier zu verschwinden. Und dass dann keine Notwendigkeit bestünde … die Sache noch weiter zu treiben.«
»Und was hat sie gesagt?«, stoße ich wütend hervor.
»Sie hat mir keine konkrete Antwort gegeben, aber ich kann sie überreden, dich in Ruhe zu lassen. Die Sache kann hier enden, wenn du einfach verschwindest.«
»Und wenn ich es nicht tue, wird sie mich umbringen?«
»Ehrlich gesagt, glaube ich, dass sie dazu fähig wäre. Als du angefangen hast herumzuschnüffeln, habe ich gedacht, ich könne mit ihr fertigwerden, aber jetzt, nach O’Donnell … Bitte , Gen. Ed geht es gut. Er wird versorgt. Er hat ein geregeltes Leben. Er wird nicht misshandelt, und ihm fehlt es auch nicht an Liebe. Ich besuche ihn, wann immer ich kann. Lass es einfach auf sich beruhen.«
»Weißt du, was du da verlangst?« Meine Stimme wird lauter, Tränen ersticken mich. »Du bittest mich zu vergessen, dass er mein Sohn ist … wegzugehen. Das kann ich nicht.«
»Aber nur dann bist du in Sicherheit. Wenn du die Sache auf sich beruhen lässt, kann alles so weitergehen wie bisher. Beruflich läuft alles so hervorragend. Ich berate den Premierminister, schlage ihm Strategien vor, und er hört mir zu. Ich gehöre zu seinem Führungszirkel, Gen …«
»Was hat deine Arbeit damit zu tun?«, frage ich angewidert. Hat diese Frau irgendetwas mit Loxley Benson zu schaffen? Ich denke sofort an die temperamentvolle Sandrine. »Sie ist es«, beharre ich. »Sandrine. Sie kam zu unserer Party mit ihrem Ehe …«
»Nein.« Art schüttelt den Kopf. »Ich habe nicht gemeint … meine Arbeit an sich hat nichts mit all dem zu tun, aber es gibt Gründe … ich werde nicht arbeiten können, wenn du die Sache weiter vorantreibst …«
»Gar nichts treibe ich weiter voran! Und deine verdammte Arbeit ist mir völlig egal. Ich habe gerade herausgefunden, dass …«
»Du musst weggehen. Nach Hause oder … vielleicht sogar ins Ausland. Nur für eine Weile, damit ich dafür sorgen kann, dass sich die Lage wieder beruhigt.«
»Du bist verrückt.« Ich drücke einmal auf die 9. »Ich ruf jetzt die Polizei.«
»Lass dir von Lorcan helfen, hier wegzukommen«, sagt Art.
Mein Finger verharrt über der 9. »Lorcan?« Ich schaue hoch, mit klopfendem Herzen.
»Ich weiß, dass du mit ihm zusammen warst«, knurrt Art. »Ich weiß, dass er dir bereits geholfen hat, also lass dir von ihm helfen, das Land zu verlassen.« Sein Gesichtsausdruck wird grimmiger. »Wobei das alles ist, wobei du dir von ihm helfen lassen solltest. Ansonsten ist er nicht gut genug für dich.«
»Warum? Weil er mit der Frau eines Kunden geschlafen hat?«, keife ich. »Ich kenne jetzt die Wahrheit, Art. Du warst es, der mit ihr geschlafen hat.«
Arts Gesicht läuft rot an. »Das ist lange her«, sagt er.
»Es war eine Lüge. Noch eine Lüge. Mein Gott, Art, ich weiß nicht mehr, wer du bist.«
Es folgt ein langes Schweigen.
»Was immer in der Vergangenheit geschehen ist, Lorcan ist einfach nicht gut genug für dich. Verdammt, ich kann den Gedanken nicht ertragen, du könntest mit irgendjemand anderem zusammen sein.« Er kräuselt die Lippe. »Schon gar nicht mit ihm. Aber jetzt zählt nur, dass du von hier fortkommst. Nur für ein paar Wochen … lange genug, um zu beweisen, dass du aufgehört hast, hinter Ed her zu sein. Bitte, Gen, denn wenn du nicht sofort verschwindest, kann ich nicht dafür garantieren, dass ihr beide in Sicherheit sein werdet. Zumindest nicht, was Lorcan angeht.«
Ich zögere. »Du meinst, sie könnte auch ihm etwas antun?«
Art nickt. »Lorcan ist in Gefahr, solange er etwas weiß … solange er dir hilft, Ed nachzujagen.«
Ich habe keine Ahnung, wie viel von dem, was Art mir erzählt, der Wahrheit entspricht, aber ich kann es nicht riskieren, dass Lorcan etwas zustößt. Angenommen, sie hat ihm bereits etwas angetan? Ich lösche die 9, die ich schon eingetippt habe, und scrolle zu Kontakte . Den Blick auf Art gerichtet, finde ich Lorcans Namen und drücke auf Anruf . Beim ersten Klingeln geht er ran.
»Gen? Ich wollte dich gerade anrufen. Bist du schon bei der Polizei?«
»Lorcan? Ist alles in Ordnung mit dir?«
Art weicht einen Schritt zurück. »Geh«, flüstert er. »Pass auf dich auf.«
Ich presse das Handy ans Ohr, lasse Art jedoch nicht aus den Augen.
»Was ist los?«, fragt Lorcan. »Glauben sie dir nicht?«
»Ist wirklich alles in
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