Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Seit du tot bist: Thriller (German Edition)

Seit du tot bist: Thriller (German Edition)

Titel: Seit du tot bist: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie McKenzie
Vom Netzwerk:
Ordnung mit dir?« Während ich spreche, setzt der Regen wieder ein – ein leichtes Nieseln.
    Art schielt zum Himmel hoch und geht weg.
    »Es geht mir gut.« Lorcans Stimme ist voller Besorgnis. »Was ist passiert?«
    »Bist du noch beim Haus?«
    Art verschwindet hinter einem Baum. Ich trete einen Schritt zur Seite, versuche, ihn im Auge zu behalten, kann ihn aber nicht mehr sehen.
    »Ja«, antwortet Lorcan. »Es gibt kein Anzeichen von dem Jungen oder dem Kindermädchen.«
    »Okay.« Ich erreiche den Waldrand, doch Art ist verschwunden, wahrscheinlich durch die Garage und hinaus auf die Straße. »Bernard hat mich angerufen«, erkläre ich. »Er ist Art nach Shepton gefolgt. Er hat gesagt, er habe Art und eine blonde Frau gesehen. Also bin ich hierhergekommen, um ihn zu treffen, aber Art war hier …«
    »Art?« Lorcan hebt die Stimme. »Alles okay mit dir?«
    »Ja, er hat alles zugegeben, aber, oh Lorcan! Bernard ist …« Als ich auf die Garage zugehe, rückt der Leichnam in Sicht. Mir wird übel, und ich bleibe stehen.
    »Was ist mit Bernard?«
    »Sie hat ihn umgebracht. Art hat gesagt, die Frau, mit der er zusammen ist, habe ihn ermordet.«
    Lorcan zieht die Luft ein. »Wo genau bist du?«
    Ich gebe ihm die Adresse durch. »Es ist nur ein paar Straßen von dir entfernt. Ich werde die Polizei anrufen.«
    »Nein«, sagt Lorcan entschieden. »Nicht jetzt. Art und diese Frau könnten jeden Moment zurückkommen.«
    »Nein, das glaube ich nicht. Art hat gesagt, die Frau habe Bernard umgebracht. Und sie ist nicht mehr hier. Außerdem will Art, dass ich weggehe. Er hat gesagt, alles wäre okay, wenn ich verschwinde … für eine Weile weggehe. Aber ich kann Ed nicht verlassen.«
    »Hör zu, Gen«, sagt Lorcan mit erstickter Stimme. »Denk logisch darüber nach. Wenn Art gekommen ist, um dich zu warnen, dann werden er und diese Frau abwarten, ob du die Warnung ernst nimmst, richtig? Sie werden erst dann alles aufgeben und mit deinem Sohn verschwinden, wenn sie ganz sicher sind, dass sie das müssen. Art hat viel zu viel zu verlieren. Er lässt Loxley Benson nur dann zurück, wenn er denkt, dass ihm keine andere Wahl bleibt. Als Erstes musst du also von dort verschwinden.«
    »Okay.« Ich gehe in die Richtung, in der sich Bernards Leiche und der Garageneingang befinden. »Du musst aber auch vorsichtig sein.«
    »Ich passe schon auf mich auf«, sagt Lorcan. »Sieh einfach zu, dass du dort wegkommst.«
    »Wenn er mich hätte umbringen wollen, dann wäre ich schon tot. Er will nur, dass ich weggehe.«
    »Dann geh weg . Bitte, Gen, ich flehe dich an! Ich fahre jetzt los. In ein paar Minuten bin ich da.«
    »Was ist mit Ed?«
    »Wir können sofort wieder hierher zurückkommen. Du hast gesagt, dass es nur ein paar Straßen entfernt ist.«
    »Okay.« Als ich das Telefonat beende, erreiche ich Bernards Leichnam. Sein Handy muss noch dort liegen, wo ich es fallen ließ, als Art mich vorhin erschreckt hat. Vielleicht sind dort wertvolle Informationen gespeichert. Doch das Handy ist nirgendwo zu sehen.
    Ich zittere. Lorcan hat recht. Art könnte in der Nähe versteckt sein und beobachten, was ich tue.
    Ich halte noch immer mein Handy in der Hand. »Okay«, sagte ich laut in mein Handy. »Keine Polizei. Bis gleich.«
    Irgendwie schaffe ich es, durch die dunkle Garage hindurchzugehen. Die Welt dreht sich weiter. Ein einzelnes Auto fährt vorbei. Die Sonne ist herausgekommen und wärmt mir durch meine Jacke hindurch den Rücken, doch mein Haar ist völlig nass, und meine Jeans klebt feucht an meinen Beinen.
    Zwei Minuten später rast Lorcan um die Ecke. Er kommt mit kreischenden Bremsen zum Stehen und lässt den Motor laufen, während ich einsteige. Als wir davonbrausen, stelle ich die Heizung an. Es geht zurück zum Haus. Wir sind nur wenige Minuten weg gewesen; dennoch bin ich zutiefst erleichtert, als ich sehe, dass der große Wagen noch immer direkt hinter dem Tor steht. Ich hoffe, durch eines der Fenster einen Blick auf Ed zu erhaschen, doch er ist nirgendwo zu sehen.
    »Dieses Haus grenzt hinten an andere«, sagt Lorcan, als er ein paar Meter weiter anhält. »Ich glaube nicht, dass es von dort einen Weg zum Wald gibt. Jeder, der das Haus verlässt, muss also vorne durch das Tor.«
    Ich lehne mich in meinem Sitz zurück und gehe in Gedanken durch, was Art mir gesagt hat. Es läuft auf Folgendes hinaus: Er will, dass ich so tue, als sei nichts geschehen. Er will, dass ich nach Hause gehe und die Scherben unseres gemeinsamen

Weitere Kostenlose Bücher