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Sekundentod: Kriminalroman (German Edition)

Sekundentod: Kriminalroman (German Edition)

Titel: Sekundentod: Kriminalroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Mattfeldt
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gebrauchen!«
    Cornelsen sah auf die Uhr. »Es ist jetzt kurz nach zwölf. Und wenn ich das verfluchte Blaulicht aufs Dach klemmen muss, spätestens um halb vier bin ich da.«
    »Bau keinen Unfall. Ich rufe dich unterwegs an, sobald ich bei dieser Confiserie etwas erreicht habe. Bis später.«
    Doch Falko hörte ihn schon nicht mehr.
     
    Falko zuckte zusammen, als sein Handy über die Freisprechanlage seines Autos klingelte. Es war Viertel vor eins. Im Display erkannte er Haralds Nummer.
    »Du glaubst es nicht. Ich sitze hier in dieser Confiserie und warte seit einer gefühlten Ewigkeit auf den Inhaber. Seine Angestellte konnte ihn die ganze Zeit über sein Handy nicht erreichen, und sie selbst hat keinen Zugriff auf den Computer. Er ist auf einer Schokoladenmesse in Köln. Auf einer Schokoladenmesse«, wiederholte er noch mal spöttisch. »Hat man jemals etwas Blöderes gehört?« Kunst schnaubte.
    »Himmel noch eins! Ein Geschäftsinhaber, der nicht über sein Handy zu erreichen ist. Das gibt’s doch nicht.«
    Kunst senkte die Stimme. »Hör bloß auf. Den schwangeren Frauen läuft die Zeit davon, und ich sitze hier fest. Ich habe schon im Präsidium Bescheid gegeben. Ein Kollege besorgt einen Beschluss, dass wir uns auch ohne diesen Schokofritzen an seinen Computer schwingen können. Aber bis dahin sitze ich hier rum und starre Löcher in die Pralinen.«
    »Melde dich, sobald sich etwas tut. Ich rufe dich an, wenn ich kurz vor Düsseldorf bin. Dann kannst du mich an die Stelle lotsen, wo ich dich und deine Leute treffen kann.«
    »In Ordnung, Falko. Mensch, ich bin wirklich froh, dich an Bord zu haben.«
     
    Gegen Viertel vor zwei meldete sich Timo bei Falko und fragte, ob es Neuigkeiten gebe. Cornelsen berichtete von dem Telefonat mit Kunst und versicherte Timo, ihn in kurzen Abständen über den Stand der Dinge zu informieren.
    Etwa zwanzig Minuten später rief Harald erneut bei Falko an.
    »Falko, wir haben die Adresse. Die Trüffel wurden immer an dieselbe Person geliefert, an einen Markus Thronoi.«
    »Thronoi?«, wiederholte Falko.
    »Genau. Ich bin jetzt auf dem Weg zu meinem Auto und rufe gleich in der Zentrale an, damit ein Sondereinsatzkommando die Bude stürmt. Wann wirst du etwa hier sein?«
    »Laut Navi brauche ich noch etwa eine Stunde zwanzig Minuten.«
    »In Ordnung. Ich schicke dir gleich noch eine SMS mit der Adresse dieses Thronoi. Wenn alles glattgeht und wir dort womöglich fertig sein sollten, bevor du ankommst, melde ich mich noch mal. Dann treffen wir uns auf dem Präsidium.«
    »Hoffentlich«, entgegnete Falko nur knapp.
    »Falko, wir schnappen diesen Kerl!«
    Cornelsen hatte am ganzen Körper Gänsehaut, so angespannt und nervös war er. Seine Hände umkrallten so fest das Lenkrad, dass seine Finger bereits schmerzten. Immer wieder sah er auf die Anzeige des Navigationsgerätes, das quälend langsam die noch zu fahrenden Kilometer herunterzählte.
    Er rief Timo an und versprach, sie weiter auf dem Laufenden zu halten. Er schaltete die Sender seines Radios durch, drückte dann entnervt die Aus-Taste, weil ihm jede Musikrichtung wie ein unerträgliches Gedudel erschien. Er musste sich zur Ruhe zwingen. Es war inzwischen kurz nach fünfzehn Uhr. Vielleicht hatten die Düsseldorfer Kollegen den Mann schon längst festgenommen.
    Falko hoffte es inständig. Immer wieder sah er auf die Uhr. Noch eine Viertelstunde, maximal zwanzig Minuten, dann würde er dort sein.
    Als sein Handy klingelte, schlug sein Herz schneller.
    »Ja, Harald? Habt ihr ihn?«
    »Fehlanzeige«, war die niedergeschlagene Stimme seines Kollegen zu vernehmen. »Wir waren mit ganz großem Aufgebot bei der Wohnung des Verdächtigen. Mehrfamilienhäuser, alte Kasernenbauten. Markus Thronoi hat dort eine Zweizimmerwohnung. Keine Spur von ihm. Sehr spartanische Einrichtung, kein Fernseher, kein Radio, keine Musikanlage oder Ähnliches. Aber Bücher in rauen Mengen, quer durch den Gemüsegarten. Die einzige Auffälligkeit war, dass er ein Ordnungsfanatiker zu sein scheint. Er hat genau vier Hemden im Schrank, alle hingen in genau den gleichen Abständen voneinander weg. Keinerlei Dekoration, keine Grünpflanzen, nicht das Geringste, das Gemütlichkeit ausgestrahlt hätte.«
    »Aber die Wohnung wird noch benutzt, denkst du?«
    »Auf jeden Fall. Die Lebensmittel waren frisch. Als wir merkten, dass wir nicht weiterkommen, sind wir sofort abgezogen. Wir lassen die Wohnung jetzt überwachen. Vielleicht taucht er ja bald auf.«
    »Und

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