Selbstorganisation (TaschenGuide)
Gruppe
Reden halten, präsentieren, eine Gruppe leiten: auch das sind Führungskompetenzen. Wie die fachliche Kompetenz müssen auch diese Fähigkeiten trainiert und verbessert werden. Sicher vor einer Gruppe auftreten zu können bedeutet, mittels klarer und kontrollierter Verhaltensweisen die eigene Botschaft an den oder die Adressaten zu bringen.
Warum ist sicheres Auftreten so wichtig?
Wer das eigene Auftreten überprüft, stellt sicher, dass es „ankommt“. Die Überprüfung gilt für den neuen Redner: Er stellt sich mittels einer Checkliste auf die Situation ein und konzentriert sich auf für ihn wichtige Punkte. Das entlastet von der Unsicherheit, was jetzt eigentlich beim Auftreten vor einer Gruppe wichtig ist. Dem geübten Redner hilft die Überprüfung, eingeschliffene Verhaltensweisen zu korrigieren und sich zu verbessern.
Wie gehen Sie vor?
1 Nutzen Sie die Checkliste
Mit Hilfe der Checkliste auf den folgenden Seiten bereiten Sie Ihr Auftreten vor: Sie nehmen sich ganz bestimmte Punkte vor, auf die Sie während Ihres Redens achten. Sehen Sie sich die Liste vorher immer wieder an.
Wenn Sie ungeübt sind: Nehmen Sie sich nicht mehr als eine Verhaltensweise pro Kategorie vor. Sie verzetteln sich sonst und überlasten sich. Schreiben Sie sich evtl. in großen Buchstaben auf Ihr Manuskriptblatt auf jede Seite eine Verhaltensweise.
Wenn Sie geübt sind: Sie konzentrieren sich nur auf wenige Verhaltensweisen, von denen Sie wissen, dass Sie sie ändern wollen. Sie legen sich die Liste neben Ihr Manuskript und arbeiten sich schrittweise von oben nach unten durch.
2 Nach dem Auftreten
Sie gehen die Liste für sich selber nochmals durch und überprüfen, wo Sie Schwachpunkte haben. Die sind dann der Input für das nächste Mal. Sie können auch eine Vertrauensperson bitten, Ihnen mittels dieser Checkliste Rückmeldung zu geben.
3 Im Alltag
Nehmen Sie sich immer wieder Punkte aus der Liste vor, an denen Sie arbeiten wollen. Der Alltag bietet immer wieder kleine Übungsgelegenheiten, die nicht so stressig sind. Es sind die kleinen Übungen, die den Meister machen!
Checkliste: Die Konzentration auf wenige Verhaltensweisen reduziert den Stress
1
Körperhaltung und Körperbewegungen
Blickkontakt suchen
Gerade und unverknotete Körperhaltung zeigen
Hände dem Gesprächspartner zeigen
Muskelanspannungen durch kurze körperliche Belastung „abarbeiten“
Wenn Sie stehen müssen: auf beiden Füßen stehen
Sich ruhig bewegen und nicht „tanzen“
2
Stimme und Sprechweise
Der Situation angemessene Lautstärke wählen
Sprechtempo finden, das mitdenken lässt
Pausen zum Nachdenken geben
Klare Aussprache immer wieder üben
Wenig Fachausdrücke und Fremdwörter verwenden
3
Verhalten zum Gesprächspartner
Sich in den anderen hinein fühlen
Den anderen als Kommunikationspartner akzeptieren
Versuchen, ihn zu verstehen
Konsens suchen
Ausreden lassen
Aktiv zuhören
Sie/ihn mit Namen ansprechen
Tolerant und freundlich reagieren
Klangfarbe und Wortwahl anpassen
4
Inhalt der eigenen Aussage verbessern
Innere Vorbereitung: wissen, was ich will
Die Aussagen klar gliedern und strukturieren
Konzentriert und von äußeren Umständen
ungestört vorgehen
Den roten Faden behalten
Nach Themenabschluss: zusammenfassen
Nutzen Sie visuelle Medien!
Gerade für die Arbeit mit Gruppen sind visuelle Medien sehr hilfreich: zum einen für die Zuhörer, zum anderen für Sie selbst:
Visuelle Medien zwingen Sie Inhalte zu vereinfachen und klarer darzustellen. Diese Klarheit hilft Ihrer Zuhörerschaft. Wenn viel visuelle Information kommt, kann auch viel haften bleiben!
Eine Präsentation ohne Visualisierung wird zu 80 % vergessen. Das Gedächtnis nimmt am besten über den visuellen Kanal auf.
Visuelle Medien vereinfachen und entlasten das Gedächtnis. Ein Beispiel: Wenn Sie sieben Zahlen mit vier Stellen präsentieren und diese miteinander vergleichen, ist das Kurzzeitgedächtnis vieler überlastet. Visuelle Hilfen vereinfachen die Denkleistungen.
Was leisten visuelle Medien?
Sie unterstützen das gesprochene Wort, indem sie:
einen bestimmten Punkt verdeutlichen
Zeit sparen, weil sie das Wesentliche auf den Punkt bringen
Interesse wecken
dafür sorgen, dass sich die Zuhörer Wichtiges besser einprägen
Ergebnisse sichern.
Welches visuelle Medium wähle ich?
Die folgende Liste hilft Ihnen, sich für das richtige Medium zu entscheiden.
Checkliste: Welches Medium für welchen Zweck?
Vorteile
Nachteile
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