Selina - Liebesnaechte in Florenz
seinen Hoden verwachsen war, und beschäftigte sich so lange und ausgiebig damit, bis sie seinen schweren Atem hörte und fühlte, wie er in ihr wieder härter wurde. Diesmal blieb sie nicht ruhig auf ihm sitzen, sondern bewegte sich in kreisenden Bewegungen auf ihm, während seine Hände ihre Hüften hielten und die Bewegungen noch verstärkten, immer schneller und schneller, heftiger, bis sich ihr Inneres abermals zusammenzog.
Aufseufzend ließ sie sich zurücksinken, lag wieder an seiner Brust, den Kopf auf seine Schulter gebettet, während seine Arme sie umfassten und hielten. Sie wusste, dass je länger sein Glied in ihr war, desto größer die Gefahr wurde, dass sie seinen Samen in sich aufnahm und über kurz oder lang mit einem dicken Bauch herumlief, der auch dem Arglosesten sehr schnell verriet, was sie getan hatte. Es war nicht das erste Mal, dass sie Alessandros Glied und Samen empfangen und vor allem eine solche Lust dabei verspürt hatte, wie es laut der Meinung vieler Ärzte notwendig war, um ein Kind zu zeugen. Sekundenlang stieg eine unbestimmte Angst in ihr hoch; sie wandte ein wenig den Kopf und sah Alessandros bereits so vertrautes und geliebtes Profil vor sich. Seine etwas gebogene Nase, die kantigen Wangenknochen und die Narbe, die sich bis zum Kinn zog.
Und in diesem Moment wusste sie, dass, selbst wenn er sie weniger liebte als sie ihn und sie vielleicht sogar über kurz oder lang verließ, sie dieses Kind wollte, darum kämpfen und es mehr lieben würde als sich selbst.
***
Als sie eine Stunde später durch den Garten gingen, zu einem Treffpunkt, den Alessandro zuvor mit Francesco verabredet hatte, nahm er Selinas Hand und drückte sie liebevoll.
„In Zukunft werden wir keine Ausreden brauchen um einander zu treffen“, sagte er mit einem Blinzeln. „Du wirst von nun an mindestens zweimal wöchentlich von meiner Mutter eine Einladung in ihr Haus bekommen, um ihr Gesellschaft zu leisten und ihr aus einem Buch vorzulesen.“
„Du willst also tatsächlich im Haus oder Gartenpavillon deiner Mutter Psalmen mit mir rezitieren?“ fragte Selina mit hochgezogenen Augenbrauen.
Alessandro lachte, „Nein, meine reizende Einfalt, natürlich nicht. Die Sänfte, mit der man dich abholt, wird nämlich ganz zufällig den Weg zu meinem Haus nehmen.“ Er ließ ihre Hand auch nicht los als sie an einem Brunnen auf das andere Liebespaar trafen, das dort mit geröteten Wangen und einem entrückten Lächeln wartete.
Selina warf einen prüfenden Blick auf Francoises Kleidung. Es war nichts daran auszusetzen, ihre Frisur war tadellos und nur ihre Lippen waren dunkelrot und ihre Augen glänzten wie sie es noch nie zuvor an ihr gesehen hatte. Sie hoffte, dass sie einen ebenso unverfänglichen Eindruck machte, und fing Alessandros amüsierten Blick auf, als sie heimlich nochmals ihr Kleid zurechtzog.
„Du siehst untadelig aus, meine Selene“, flüsterte er ihr zu und strich ihr, als die beiden anderen wegsahen, zärtlich über die Wange.
Zu viert schlenderten sie ein wenig durch den Garten, besahen sich die herrlichen Rosen - der Stolz seiner Mutter - wie Alessandro hervorhob, und kehrten dann zum Haus zurück, wo sie von den anderen schon mit gekühlten Getränken und kleinen Leckerbissen begrüßt wurden. Selina, die im Banne von Alessandros Liebkosungen nicht einen einzigen Gedanken an ihr unziemliches Benehmen verschwendet hatte, wagte nun, von plötzlicher Scham gepeinigt, kaum dem Blick Fiorinas oder Alessandros Mutter zu begegnen. Zum Glück schien jedoch, obwohl sie geraume Zeit weggewesen war, niemand auch nur den leisesten Verdacht zu hegen, dass sie die vergangene Stunde mit anderem als züchtigem Geplauder und einem Spaziergang durch die weitläufige Parkanlage verbracht hatte. Vor allem behandelte Alessandro sie in Gegenwart der anderen so außerordentlich höflich und korrekt, dass sie bald wieder zu sich selbst zurückfand und den Rest des Tages ebenso genießen konnte wie alle anderen.
Beim Abschied beugte sich Selina über die Hand von Alessandros Mutter und hauchte einen Kuss darauf. Die alte Comtessa streichelte über ihre Wange und in ihren Augen stand ein Lächeln, das jenem Alessandros so ähnlich war. „Es hat mich sehr gefreut, dich kennen gelernt zu haben, mein Kind. Es ist sogar in Florenz nicht so häufig wie man denken sollte, eine junge Frau zu finden, die sich mit Büchern beschäftigt und nicht nur ihren Tand im Kopf hat. Ich würde mich sehr freuen, wenn du mich öfter
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