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Sentry - Die Jack Schilt Saga: Die Abenteuer des Jack Schilt (German Edition)

Sentry - Die Jack Schilt Saga: Die Abenteuer des Jack Schilt (German Edition)

Titel: Sentry - Die Jack Schilt Saga: Die Abenteuer des Jack Schilt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Thiele
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keine Skiavos“, antwortete ich schließlich und fügte unschuldig hinzu: „Gibt es sie hier in der Gegend?“
    „Seid ihr noch keinen begegnet auf eurer langen Reise?“
    „Nicht dass ich wüsste... wie sehen sie denn aus?“
    Nun sah mich Laura an, als hätte ich komplett den Verstand verloren. Dann legte sie ihre linke Hand über den Mund und kicherte verstohlen. Ganz klar, sie nahm an, ich wollte sie auf den Arm nehmen. Ich lachte mit, wenn auch etwas verlegen, aber froh, ein Stück weit Eis gebrochen zu haben.
    „Wenn ihr auf der Durchreise seid... wohin führt euch der Weg?“ fragte sie. Das Thema Skiavos schien beendet zu sein. Vorerst.
    „Wir sind auf der Suche nach meinem Bruder. Er befindet sich aller Wahrscheinlichkeit nach auf dem Weg nach Uhleb. Gut möglich, dass er vor kurzem hier vorbeigekommen ist.“
    Laura schüttelte ohne nachzudenken den Kopf.
    „Nein, wir hatten schon lange keine Fremden mehr hier.“
    Etwas enttäuscht erinnerte ich mich der wartenden Freunde.
    „Wollen wir gehen?“ Ich berührte sie sanft am Arm, eine bloße Geste des Aufbruchs, doch sie schrak zurück. In ihre Augen stahl sich erneut ein Anflug von Furcht.
    „Hab doch keine Angst“, sagte ich sanft.
    Sie sah mir lange in die Augen, was auch immer sie dort suchte, sie schien es schließlich gefunden zu haben, denn der Glanz eines zuversichtlichen Lächelns lag auf ihrem Gesicht, als sie verkündete: „Gut, ich werde euch führen!“
    Ich strahlte sie an und bedankte mich höflich. Zusammen gingen wir auf Krister, Luke und Avalea zu, die noch immer am Wegesrand standen und uns erwartungsvoll entgegenblickten. Ich ließ Laura einen Schritt vor mir laufen. Ihr Gang war leicht und sicher. Es war ein Genuss, hinter ihr her zu gehen.
    „Darf ich vorstellen? Das ist Laura. Sie hat sich bereit erklärt, uns in ihr Dorf zu führen. Du musst wissen, Laura, wir haben eben erst von Avalea hier erfahren, dass sich zwischen Kelvin und Hyperion noch eine weitere Siedlung befindet. Wir sind entsprechend überrascht.“
    Die beiden Frauen musterten einander misstrauisch.
    „Kennen wir uns?“ Lauras Augen verengten sich, als dachte sie angestrengt nach.
    „Ich wüsste nicht von wo“, erwiderte Avalea knapp und schickte sich an, weiterzugehen. Verblüfft fragte ich mich, aus welchem Grund sie sich so ablehnend verhielt.
    „Nett von dir, uns zu geleiten.“ Freundschaflich reichte Luke Laura die Hand, die sie auch lächelnd ergriff. Den unschuldigen Augen Lukes musste man einfach trauen, schloss ich, vielleicht einen Augenblick verstimmt darüber, ihm schneller Zutrauen geschenkt zu haben als mir.
    „Ja, sehr freundlich“, stimmte Krister mitein. „Wie weit ist es denn noch bis zu deinem Dorf? Können wir dort übernachten?“
    „Das kann ich nicht entscheiden“, antwortete Laura. „Darüber wird die Offizin bestimmen.“
    Krister grinste verschmitzt.
    „Nach welchen Kriterien wählt ihr aus, wer bleiben darf und wer nicht?“
    „Keine Ahnung“, antwortete sie nach kurzer Überlegung. „Ich verfüge jedenfalls nicht darüber. Gehen wir?“
    Laura lotste uns vier Fremdlinge in die Vertrautheit ihres Dorfes, das eine gute Stunde Fußmarsch entfernt lag. Als wir auf weitere Menschen stießen, wussten wir Kellswater in unserer unmittelbaren Nähe.
    Zunächst begegneten uns drei weitere junge Frauen ungefähr in Lauras Alter, eher noch etwas jünger. Sie weilten inmitten eines frisch gepflügten Ackers, offenbar bei der Aussaat. Ich grüßte recht freundlich beim Vorbeigehen, erntete jedoch nur stumme Blicke.
    Dann tauchten die ersten Gebäude auf, kleine mit Tierfellen gedeckte Holzhütten. Im Nu waren wir von Dorfbewohnern umringt, allesamt Frauen jeden Alters.
    Krister und ich sahen uns angenehm überrascht an. Beim Anblick der vielen Vertreter des weiblichen Geschlechts wurde mir ganz warm ums Herz. Laura versicherte sich jetzt auffallend oft unserer Gefolgschaft, als fürchtete sie, wir würden abgelenkt durch die vielen verlockenden Anblicke den Anschluss verlieren.
    Auf dem Dorfplatz angelangt, bedeutete sie uns, unter einer üppig grünenden Kauri zu warten. Sie selbst betrat ein größeres, stabil gebautes Haus, offenbar die Unterkunft des Anführers dieser Siedlung. Wir taten wie geheißen und blieben unter dem Baum zurück.
    Krister sah sich nach allen Seiten um.
    „Sieht hier aus wie eine Frauenkolonie. Wo sind die Männer? Wo die Kinder?“
    „Genau wie in Hyperion“, fiel mir ein und ich erntete daraufhin

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