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Sephira - Ritter der Zeit 1: Die Bruderschaft der Schatten (German Edition)

Sephira - Ritter der Zeit 1: Die Bruderschaft der Schatten (German Edition)

Titel: Sephira - Ritter der Zeit 1: Die Bruderschaft der Schatten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Corina Bomann
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und verlieren Gottes Segen, ganz einfach. Ohne diesensind wir verloren. Also achten wir Jahwes Gesetz und essen die zwei Speisen nicht gleichzeitig, was aber nur eine von vielen Vorschriften ist, die wir beachten müssen. Wenn du Lust hast, irgendwann einmal mehr darüber zu lernen, komm ruhig zu mir.«
    Bevor ich dazu etwas sagen konnte, öffnete sich die Tür und Malkuth trat herein. Er trug diesmal ein Gewand, dessen dunkelrote Farbe der seines Banners in der Wüstenfeste ähnelte.
    Die Männer hielten kurz mit dem Essen inne und blickten zu ihm.
    »Meine Brüder!«, sagte er und breitete seine Arme aus, dass die Ärmel seines Gewandes wie rote Schwingen wirkten. »Willkommen in meinem Haus. Wir haben uns aus vielerlei Gründen zusammengefunden.« Während dieser Worte blickte er zu mir herüber.
    »Zum einen wächst die Bedrohung durch unseren Feind, sodass wir schon bald gegen ihn ins Feld ziehen werden. Zum anderen bricht für unsere Adeptin die nächste Phase ihrer Ausbildung an. Ich wünsche mir, dass ihr sie in allen Belangen unterstützt und ihr strenge, aber gerechte Lehrer seid.«
    Jetzt richtete sich sein Blick auf Malik, und ich bemerkte nun, dass dieser mich in ähnlicher Weise anstarrte wie vorhin schon Sayd. Nur dass sein Blick noch eine Spur feindseliger war.
    »Lasst uns in diesem Sinne die heutige Nacht feiern.« Mit diesen Worten klatschte der Emir in die Hände, und mit Staunen nahm ich ein paar Musikanten wahr, die sich unweit von uns auf den Boden niederließen und zu spielen begannen, Weisen, wie ich sie noch nie zuvor gehört hatte. Die Musik hüllte uns ein wie ein Schleier, und der Duft der Speisen vertrieb die grausigen Bilder, die Davids Geschichteheraufbeschworen hatte. Er selbst lachte ebenfalls wieder, wenngleich ich feststellen musste, dass etwas Dunkles in seinen Augen blieb, ein Schatten der Erinnerung, den er wohl ständig mit sich herumtrug.
    Malkuth setzte sich neben seinen Truppenführer, mit dem er sogleich ein angeregtes Gespräch begann. Ich bemerkte, dass Hakim die Augen nicht von Malkuth und Sayd ließ, als wollte er mitbekommen, was die beiden miteinander zu besprechen hatten. Doch ich bezweifelte, dass selbst ein unsterbliches Gehör das hier herrschende Gewirr von Stimmen und Klängen durchdringen könnte, um weit entfernte Worte zu hören.
    Schließlich wurde eine Wasserpfeife herumgereicht, die die Araber Huka nannten. Etwas Derartiges kannte ich von zu Hause nicht, und da die anderen Männer sie ganz selbstverständlich benutzten, sah ich keinen Grund, nicht auch einen Zug zu nehmen.
    Allerdings hätte ich dies besser nicht tun sollen, denn der Rauch brannte mir dermaßen im Hals, dass ich mich daran verschluckte und zu husten begann. Das trug mir das Gelächter der anderen ein, das so laut war, dass es kurz sogar die Musik übertönte.
    »Mach dir nichts draus«, sagte Gabriel, während er mir wohlmeinend auf den Rücken klopfte. Auch ihm standen die Lachtränen in den Augenwinkeln. »Beim ersten Mal ergeht es jedem so. Entweder man gewöhnt sich daran oder lässt es bleiben.«
    Ich war in meinem Leben immer bestrebt, alles so zu können wie die Jungen und später wie die Männer, doch ich wusste, dass ich dieses Zeug niemals wieder anrühren würde!
    »Vielleicht sollte uns das Mädchen besser etwas vortanzen!«, rief nun eine Stimme, die ich Hakim zuordnen konnte.
    Während ich ihn finster anschaute, bemerkte ich, dass auch Gabriel ihm einen alles andere als wohlgesinnten Blick schickte.
    »Es ist wohl anzunehmen, dass sich Laurina eher damit auskennt, die Schwerter tanzen zu lassen!«, vertrieb Sayds Stimme die Spannung, die zwischen meinem Lehrmeister und seinem Kameraden aufzukommen schien.
    Offenbar hatte Sayd trotz seines Gesprächs mit Malkuth immer noch ein Auge auf mich. Hakim blickte nun zu Sayd, und die Männer musterten sich eine Weile finster. Dann hob Sayd seinen Becher und prostete ihm lächelnd zu.
    Obwohl es an diesem Abend nicht einen Tropfen Met und auch keinen Wein an der Tafel gegeben hatte, fühlte ich mich wie berauscht, als ich auf mein Lager kroch. Lag das an dem Zug, den ich aus der Huka genommen hatte? Oder an dem Weihrauch, den man schließlich in einer Schale verbrannt hatte, um den Raum und die Gäste symbolisch zu reinigen?
    In dieser Nacht geisterten allerhand wirre Träume durch meinen Kopf, und schließlich meinte ich Stimmen vor meinem Zimmer zu hören. Verließen die Assassinen ihre Quartiere wieder? Es war doch schon finsterste

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