Septembermann: Lovestory (German Edition)
sie zu viel ehrliches Gefühl investiert.
Neben ihrem gesplitterten Herz war eine stabile Welle nlänge zwischen Sascha und ihr präsent, die ihnen viel bedeutete: Freundschaft.
Als ihre Augen getrocknet w aren, fanden sie im Umgang miteinander zur Normalität zurück.
Debbie hatte sich an diesem freitäglichen Friendsday mit unerwartetem dram atischen Ausgang, längst an ihr altes Leben gewöhnt und akzeptierte es, so wie es war, ahnungslos, dass es nach dem Treffen mit Sascha für längere Zeit damit vorbei sein wird.
*
Jane entspannt sich, als ihre Intuition keine Gefahr signalisiert. Ein wunderschöner Blumenstrauß zeigt sich an der Terrassenecke als Erstes.
„Peeeeter? Du hast soeben aus Vietnam angerufen mit der Nachricht, dass du später als erwa rtet heimkommst? Du bist ein kleines Scheusal!“
„Aber ein Willkommenes, oder?“
„Das muss ich mir reiflich überlegen.“ Sie zieht ihre Augenbrauen pikiert hoch.
„Als Stefanie ankam, engagierte sie sich mit ungewoh ntem Eifer am Projekt. Da gab es für mich nur einen Gedanken, schnell nach Hause zu meiner Familie.“ Peter steht wie versteinert vor seiner Frau.
„Sorry, du siehst mich im Evakostüm und ich deine enttäusc hten Augen.
Er weicht mit einem Grinsen des Entzückens einen Schritt zurück. Sein Blick ist auf sie geheftet. Rot vor Verlegenheit greift Jane blitzartig zu ihrem gelbbraun gestreiften P areo.
„Lass das Wickeltuch liegen. Du schaust aus wie eine in K akaobutter gemeißelte Venus.“ Dieses Bild muss für die Ewigkeit auf Polaroid. Er greift nach dem Fotoapparat in seiner Reisetasche. Klick!
„Charmanter Schmeichler, willst du uns nicht begrüßen?“
„Ja, natürlich. Hallo, Bambini.“ Peter kniet sich zu seiner Badenixe, busselt sich über ihre Babyhöhle und nimmt Janes Kopf in seine Hände. Ihr sehnsüchtig erwarteter Heimkehrer spielt mit ihrem Haar, kost sich innig über ihre Schultern abwärts und massiert ihr Busenpaar.
„Küss mich! Sofort! Ich bin dir schutzlos ausgeliefert und kann mit meiner domina nten Fülle nicht davonlaufen.“
„Willst du das denn, davonlaufen?“
Plötzlich steht Peter im dunkelbraunen Slip mit weißem Rand vor ihr.
„Machst du einen Striptease, Liebling?“
„Komme gleich zurück.“ Er legt seine Safarihose und das Hemd über die Reisetasche und geht barfuß über den sattgrünen Rasen in das Haus.
„Du lässt mich mit meinem Hormonstau allein in der Sonne braten? Ich brenne lichterloh. Du bist verantwo rtungslos“, kreischt Jane und schaut ihrem gut gebauten Mann, der heute einen Dreitagebart trägt, nach.
So ma nche Jungs in diversen Unterhosen sind ihr in ihrem bisherigen Leben begegnet. Trotzt reichhaltiger Angebote der Textilwirtschaft tun sich die Herren schwer, das anziehende Wäschestück zu finden. Sascha fallt ihr ein, der in hippen Teilen brillierte. Jane holt tief Luft. Wie wird es ihm in den letzten Monaten ergangen sein, fragt sie sich und bei dem Gedanken an ihn regt sich ein Gefühl der Beklommenheit. Panik pocht an ihren Rippen, als sie einer Unruhe anheimfällt, gegen die sie sich wehrt. Sie badet gerade im Glück. Soll sie sich selbst den Stöpsel rausziehen? Nein!
„ Da bin ich wieder.“ Peter steht in seiner trendy Badehose vor Jane, versiegelt jede ihrer Körperstellen mit einem Kuss und gibt ihren düsteren Gedanken keine Chance sich auszubreiten. Ihre Brüste sprühen vor Wonne, bis die Liebenden in einem süßen Glücksschauer entschweben.
„Diesen Moment stellte ich mir während des anstrenge nden Flugs vor. Stefan organisierte einen Platz im Flugzug, allerdings gab’s kurzfristig lediglich ein Holzklasseticket. Mein Vordermann, ein über hundertfünfzig Kilogramm Walross, hatte ein extremes Ausdehnungsbedürfnis und müffelte. Die Nebenfrau, Jane! Sie duftete nicht, sie stank. Widerlich. Ihr Gesicht voller Kriegsbemalung war kaum erkennbar.“
„Peter, seit wann bist du intolerant und lästerst über andere?“
„Leben und leben lassen, war und ist meine Devise. Ich konnte den beiden nicht ausweichen und die unbekömmlichen Häppchendelikatessen brachten das Fass zum Überlaufen. Das waren Appetitzügler.“
„Was gab es?“
„Kalte Bockwurst und heißen Kartoffelsalat. Nach diesem Festmenü musste ich aufpassen, dass mich die Silikonbrüste der Frau Nachbarin nicht erschlugen, dass ich mich entschlossen habe, Augen zu und durch bis zur Landung in Zürich“, erklärt er todmüde in ihren Armen. Die Sonne kitzelt
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