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Septembersturm...: Gayromaze! (German Edition)

Septembersturm...: Gayromaze! (German Edition)

Titel: Septembersturm...: Gayromaze! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bonnyb
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eintrat, staunte ich nicht schlecht, als er schwanzwedelnd auf mich zugelaufen kam. Ich bückte mich und kraulte den Stinker hinterm Ohr.
"Ja schau was ich die mitgebracht habe. Schau mal Boy!" Aus dem Jutebeutel zog ich eine Dose Futter und Boy schnupperte aufgeregt an der noch geschlossenen Dose. Jasper, den ich beim Eintreten nicht gesehen hatte, kam hinter einem alten Schrank hervor. Er strahlte, als er mich sah und

mein Herz hüpfte, setzte einen Schlag lang aus.
Was löste ein Lächeln von ihm in mir aus, was Julia nie in mir ausgelöst hatte?

Er kam auf mich zu, putzte die Hände an der Hose ab und streckte sie mir entgegen.
"Du hast Futter für Boy gekauft! Das musst du doch aber nicht. Danke!", bei seinen Worten zog er mich wie immer dicht zu sich heran und ich ließ es mir nur all zu gern gefallen.
Seine Hand lag lose in meinem Genick und seine Finger berührten meine nackte Haut. Er löste sich von mir und seine Hand glitt vorbei an meiner Wange. Ein Kribbeln lief meinen Rücken hinunter und ich lächelte ihn scheu an.
"Ich hab Kuchen dabei, für uns beide. Magst du Kuchen, Jasper?", gern sprach ich seinen Namen aus und ich hörte ihn auch gern meinen Namen sagen.
Jasper nickte nur und ich gab ihm Kuchen und Hundefutter und verschwand noch einmal, um in meiner Wohnung Kaffee zu kochen. Der Nachmittag war ähnlich entspannt wie der Abend davor.
Aber etwas hatte sich geändert. Zu der Vertrautheit gesellte sich noch ein anderes Gefühl. Eine Nähe, die ich nicht beschreiben konnte. Eine körperliche Nähe und eine geistige. Wir berührten uns häufiger, griffen zur gleichen Zeit nach Gegenständen. Oft hielt ich die Luft an, damit ich mich besser unter Kontrolle hatte. Ich konnte nicht deuten, warum er mich körperlich anzog und ich wollte es auch nicht, dafür war es zu schön.

So ging das die ganze Woche. An Julia verschwendete ich keinen Gedanken. Mein erster Gedanke am Morgen galt Jasper und auch mein Letzter vor dem Einschlafen. Jeden Abend verbrachte ich bei ihm oder er oben bei mir. Wir kochten, sahen fern, spielten Karten, unterhielten uns. Wie verstanden uns ohne Worte.
Ich renovierte mit ihm das Gesindehaus. Immer war sie da, die Nähe, die ich nicht mehr missen wollte. Ich freute mich nach Hause zu kommen, weil Jasper dort auf mich wartete. Und Jasper? Der machte mich wahnsinnig. Er reizte mich und ich war kurz davor der Nähe nachzugeben.
Ich wollte ihn berühren, ich wollte, dass er mich berührte. Ich wollte wissen, ob es so toll war, wie ich es mir seit vier Wochen ausmalte.
Und dennoch hatte ich Angst, dass dann alles kaputt sein könnte, dass Sex unsere wunderbare Vertrautheit zerstören würde. Ich wusste, dass Jasper es provozierte, dass er es wollte und nur auf ein Zeichen wartete, welches ihm erlaubte noch näher an mich heranzukommen. Sollte ich dem nachgeben?
Mein Körper schrie danach aber mein Verstand blockierte ...

Spüren .....

Ich lag mal wieder nach einem entspannten Abend in meinem Bett, dachte nach und analysierte meine derzeitige Lage.
Julia versuchte noch ein paar Mal mit mir wieder ins Reine zu kommen, aber ihre Chance war vertan. Ich liebte sie nicht mehr, wenn ich sie überhaupt jemals geliebt hatte.
Als sie ihre Sachen abgeholte waren Jasper und sie sich über den Weg gelaufen. Er stand halb angezogen nach einer Dusche im Flur, als Julia einfach mit ihrem noch immer vorhandenen Schlüssel hereinplatze.
Boy knurrte und bellte sofort böse in ihre Richtung, bis Jasper ihn ermahnte. Ich war in den Flur gegangen und da stand sie. Pikiert sah sie den fremden Mann an, der nur wenig jünger wie sie selbst war, und dann fragend mich. Ich war ihr keine Rechenschaft schuldig und beantwortete keine ihrer unausgesprochenen Fragen.
Ich hatte einen Karton gepackt. All ihre Sachen, angefangen von Unterwäsche bis hin zur Schminke, ordentlich darin verstaut. Ihr den Karton in die Hand drückend, forderte ich im Austausch den Schlüssel von ihr.
So hatte sie sich das bestimmt nicht vorgestellt, denn ihr ganzer Auftritt, angefangen bei der Kleidung bis hin zum Make-up sah eher so aus als wolle sie das Ruder noch mal rumreißen.
Da standen die Beiden nun und gegensätzlicher hätten sie nicht sein können. Mann, Frau, perfekte Rundungen, Männlichkeit gepaart mit sanftem, femininem Touch, Weichheit, harte Muskeln, pure Berechnung, unschuldiges Lamm, Herzlichkeit, kalte Hingabe. Ich musste nicht lange überlegen. In den letzten Wochen war mein Leben so verlaufen, wie ich es mir immer

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