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Septimus Heap 02 - Flyte

Titel: Septimus Heap 02 - Flyte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angie Sage
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nichts zu melden. Steig auf.« Er riss wütend an ihrem Arm.
    »Wenn du das noch einmal tust, Simon, werde ich dem Panzerkäfer sagen, dass er zu Ende bringen soll, was er angefangen hat. Ich tu’s nicht gern, aber ich tu’s.«
    »Was für einem Panzerkäfer?« Simon schaute argwöhnisch um sich, und dann dämmerte ihm, was ihn vorhin gestochen hatte. Seine Hand fuhr zum Hals. Er bekam den Käfer zu fassen und belegte ihn mit einem Umkehrzauber. Der Käfer rollte sich zu einer Kugel zusammen, und Simon schleuderte ihn ins Schilf. »Ach so, den Panzerkäfer meinst du«, grinste er triumphierend. »Und jetzt steig auf.«
    »Du steigst auf«, rief eine Stimme wie aus dem Nichts. »Und dann hau ab und lass dich nie wieder blicken.«
    Simon und Jenna hoben überrascht den Kopf. Septimus schwebte etwa drei Meter über ihnen.
    Blitzschnell hatte Simon Jenna losgelassen und schnellte in die Höhe. Jenna beobachtete, wie die beiden Brüder drei Meter über dem Boden wie Boxer die Fäuste hochrissen. Septimus war viel leichter als Simon, aber das war in der Luft kein Nachteil mehr, und so sah er Simon herausfordernd in die Augen.
    »Lass Jenna in Ruhe«, sagte Septimus und konzentrierte sich angestrengt darauf, gleichzeitig zu sprechen und zu schweben, was nicht so einfach war, wie er gehofft hatte. Sobald er überlegte, was er sagen sollte, verlor er an Höhe. »Verschwinde dorthin ... hoppla ... wo du hergekommen bist und ... äh ... nimm deine Schwarze Magie mit.«
    Simons Blick verfinsterte sich vor Wut. Seine Augen waren fast schwarz geworden, und grüne Blitze zuckten beunruhigend über seine Iris.
    »Mich hältst du nicht zum Narren, du Hochstapler«, feixte Simon. »Du bist ein falscher Heap und ein falscher Lehrling. Du hast nur einen von diesen niedlichen kleinen Schwingen-Charms, die man an jeder Ecke nachgeworfen bekommt. Keine Manövrierfähigkeit, keine Geschwindigkeit, und du kommst damit nicht höher als bis zum Schornstein einer armseligen Hütte.« Wie um seine Worte zu untermauern, schoss er hoch über Septimus hinaus, sauste dann wieder herunter und schwirrte um ihn herum wie eine zornige Biene.
    »Fliegen ist«, fuhr Simon fort, während er Septimus umkreiste und in der Luft praktisch einschloss, »Fliegen ist, wie du als Liebling der Außergewöhnlichen Zauberin eigentlich wissen solltest, die letzte verlorene Kunst, und ich habe sie wiederentdeckt!« Mit Genugtuung bemerkte er, wie ein Ausdruck des Erstaunens über Septimus’ Gesicht huschte. Aha, er hatte den Burschen also aus der Fassung gebracht. Langsam begann die Sache Spaß zu machen – endlich. »Und willst du wissen, wo ich sie wiederentdeckt habe, du elender Wicht, hä?«
    Septimus sah Simon nur an, fest entschlossen, nicht klein beizugeben und sich ganz darauf zu konzentrieren, in der Luft zu bleiben.
    »Natürlich«, sprach Simon weiter, »würde ich dich liebend gern nach Hause schicken zu deiner teuren Marcia und ihrem anhänglichen Schatten, damit du erzählen kannst, wie der nächste Außergewöhnliche Lehrling die verlorene Kunst des Fliegens entdeckt hat, aber das geht nicht. Pech für dich und die reizende Miss Overstrand. Du wirst zusammen mit dem Panzerkäfer hier in den Schilffeldern bleiben. Für immer!«
    Jetzt hörte er auf, wie verrückt im Kreis zu fliegen, und verharrte vor Septimus in der Luft. Septimus beobachtete ihn und fragte sich, was er vorhatte. Beinahe lässig fasste Simon in seine Tasche, und mit einer kurzen Bewegung aus dem Handgelenk schleuderte er einen Feuerblitz auf Septimus. Septimus warf sich auf die Seite, und mit ohrenbetäubendem Zischen schoss der Feuerblitz an seinem Ohr vorbei und versengte ihm Haare und Gesicht. Die glühende weiße Kugel zischte ins Schilf und explodierte mit einem lauten Donnerschlag. Eine gewaltige Fontäne schoss in die Höhe, und schlammiges Wasser prasselte auf Nicko und Wolfsjunge nieder und weckte sie aus ihrer Betäubung.
    Die Schockwellen des Feuerblitzes brachten Septimus aus dem Gleichgewicht, und zu seinem Entsetzen stellte er fest, dass er nach vorn kippte, direkt auf Simon zu. In dem Moment, als er gegen ihn prallte, streifte Simon seinen Umhang ab, wickelte ihn fest um seinen jüngeren Bruder und fesselte ihm die Arme an den Leib. Septimus wehrte sich mit aller Kraft, doch Simon murmelte einen Befehl, und sein Zauberumhang verwandelte sich in eine große schwarze Schlange, die sich um Septimus ringelte und seinen Körper zusammenpresste. Jedes Mal, wenn er ausatmete,

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