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Septimus Heap 04 - Queste

Titel: Septimus Heap 04 - Queste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angie Sage
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holte Stanley tief Luft und sprang in die Tiefe. Er landete auf dem Bett, wurde hoch in die Luft katapultiert, kam auf dem Kaminvorleger unsanft wieder herunter und verknackste sich den Fuß. »Autsch!«, stöhnte er, schlug einen Purzelbaum und knallte mit dem Kopf gegen den Kohleeimer.
    Jenna fuhr in die Höhe. »Stanley?«, stieß sie hervor.
    Stanley sprang auf, zuckte vor Schmerz zusammen und salutierte. »Zu Diensten, Majestät.«
    »Noch bin ich keine Majestät«, korrigierte ihn Jenna. »Erst wenn ich damit gekrönt bin.« Sie schnitt ein Gesicht und deutete auf eine sehr schöne, aber schlichte Krone, die auf einem roten Samtkissen auf dem Kaminsims ruhte.
    »Oh«, sagte Stanley etwas eingeschüchtert. »Sie sieht ziemlich schwer aus. Die würde ich nicht den ganzen Tag tragen wollen.«
    »Ich auch nicht«, erwiderte Jenna. »Und ich habe auch nicht die Absicht, es zu tun. Wissen Sie, Stanley, Sie tauchten immer gerade dann auf, wenn ich am wenigsten damit rechne. Wie geht es Ihnen ... und Dawnie?«
    »Mir geht es gut«, antwortete er. »Und ich vermute mal, dass es auch Dawnie gut geht. Jedenfalls behauptet sie das immer.«
    »Oh«, sagte Jenna, »dann steht es nicht gut zwischen Ihnen?«
    »Nein, Majestät. Aber wir haben uns in Freundschaft getrennt. Na ja, sie sah mich jedenfalls irgendwie freundschaftlich an, als ich ging. Wie ich fand. Allerdings hat sie in dem Moment auch Kuchen gegessen, und davon bekommt sie immer gute Laune.«
    »Das tut mir aufrichtig leid, Stanley.«
    »Mir nicht«, erwiderte er knapp.
    »Und ... äh ... was fangen Sie jetzt mit Ihrem Leben an?«, fragte Jenna.
    »Ich halte mich auf Trab. Ich kann nicht klagen. Besuche alte Freunde, hole Versäumtes nach, pflege Kontakte, Sie wissen ja, wie das ist. Zuletzt war ich freiberuflich tätig – eine Mission in die Ödlande.«
    Jenna erschauderte. »Grässliche Gegend.«
    »Ganz Ihrer Meinung, Majestät. Und erst die Bewohner. Denen möchte ich nicht in dunkler Nacht begegnen. Genau genommen, möchte ich ihnen überhaupt nicht begegnen. Aber ich will mich jetzt hier niederlassen. Trautes Heim, Glück allein, wie es so schön heißt. Und ich hätte Ihnen einen Vorschlag zu unterbreiten, wenn es Ihnen nichts ausmacht, mir Ihr Ohr zu leihen. Natürlich nur, wenn Sie nicht zu beschäftigt sind. Sonst kann ich später wiederkommen. Die Sorgen und Nöte Ihres frischen königlichen Amtes lasten gewiss schwer auf Ihren jungen Schultern.«
    »Im Moment lese ich nur, Stanley. Später habe ich eine Verabredung. Sie ist sehr wichtig, und bevor ich gehe, möchte ich so viel wie möglich in Erfahrung bringen.«
    »Sehr klug. Immer gut gewappnet sein. Ist aber ein dickes Buch, das Sie da haben. Wäre für mich nicht unbedingt das Richtige.«
    »Ja«, seufzte Jenna, »es ist ziemlich dick, und schwierig obendrein. Es handelt von der Zeit.«
    »Apropos Zeit. Ich habe mir gedacht, dass es höchste Zeit wird zurückzukehren. Ich bin viel zu lange weg gewesen. Aber wie ich bereits sagte: Ich hätte Ihnen einen Vorschlag zu unterbreiten, der auch für Sie von Vorteil sein könnte. Soll ich weiterreden?«
    Jenna schmunzelte. »Nun, das tun Sie doch immer«, sagte sie, klappte das Buch zu und legte es auf den Teppich. »Nehmen Sie Platz. Setzen Sie sich auf mein Buch.«
    »Äh ... vielen Dank, Majestät, aber ich glaube, ich bleibe lieber stehen. Hier also mein Vorschlag: Wenn ich mit Ihrer gütigsten Erlaubnis den Wachturm am Osttor wiedereröffnen und den schmerzlich vermissten amtlichen Botenrattendienst wiederbeleben könnte, wäre es mir eine Ehre, Ihnen im ersten Jahr bei den Gebühren einen beträchtlichen Preisnachlass zu gewähren ...«
    »Der Palast musste früher überhaupt keine Gebühren bezahlen«, unterbrach ihn Jenna.
    »Tatsächlich? Dann im ersten Jahr eben gebührenfrei. Und eine persönliche Leibwächterratte und Expresszustellung rund um die Uhr würde ich noch gratis dazugeben.«
    »Schön«, befand Jenna. »Fahren Sie fort.«
    Stanley setzte sich auf das Buch. »Sind Sie sicher?«, fragte er.
    »Ja. Wir könnten den Botenrattendienst gebrauchen. Er fehlt uns wirklich. Nur ist mir ein Rätsel, wo Sie die Ratten herkriegen wollen. Sie sind alle verschwunden. Sie sind die erste Ratte, die ich seit Langem sehe.«
    Stanley sprang auf und salutierte erneut – eine Gewohnheit, die er unlängst in Port von einer alten Schiffsratte übernommen hatte. »Kein Problem«, vermeldete er. »Es bedarf einer Ratte, um Ratten zu finden. Ich halte Sie

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