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Septimus Heap 05 - Syren

Titel: Septimus Heap 05 - Syren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angie Sage
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eine kichernde Schar von Schreibern beim Plauschen störte, als er hinter den Felsen hervortrat und sagte: »Sein Schwanz sieht wirklich schlimm aus.«
    Jenna wollte Beetle gerade einen Schubs in Richtung Wasser geben. Sie hielt jäh inne. »Schlimm?«, fragte sie. »Wie schlimm?«
    »Am besten, ihr seht es euch selber an.«
    Die drei standen am Rand des Gezeitentümpels und schauten bestürzt ins Wasser.
    »Ist ja widerlich«, sagte Beetle.
    »Ich weiß«, erwiderte Septimus. »Und wenn es noch schlimmer wird, wird er die Schwanzspitze verlieren – oder mehr. Wir müssen schleunigst etwas unternehmen.«
    »Du bist der Fachmann, Sep«, sagte Beetle. »Sag uns, was wir tun sollen, und wir tun es. Stimmt’s, Jenna?«
    Jenna nickte, entsetzt über das schmutzig aussehende Wasser.
    Septimus setzte sich auf einen Felsen und blickte nachdenklich in den Tümpel. Nach einer Weile sagte er: »Meines Erachtens sollten wir Folgendes tun: Zuerst sammeln wir etwas Seegras und suchen ein langes gerades Stück Holz. Dann – und das wird kein Vergnügen – steigen wir in den Tümpel und heben den Schwanz heraus. Damit ich ihn mir genauer ansehen kann. Außerdem muss ich ihn von diesem ekligen Zeug säubern, was Feuerspei sicher nicht gefallen wird. Deshalb müsst ihr vorn bei seinem Kopf bleiben und ihm gut zureden. Ich werde Seegras auf die Wunde legen, denn da sind viele heilsame Wirkstoffe drin. Wenn der Schwanz gebrochen ist, und das ist er mit ziemlicher Sicherheit, werden wir ihn schienen müssen – also mit einem Stück Holz zusammenbinden, damit er ihn nicht bewegen kann. Und dann können wird nur noch hoffen, dass er heilt und dass er nicht...« Septimus verstummte.
    »Dass er nicht was, Sep?«, fragte Beetle.
    »Abfällt.«
    Jenna schnappte nach Luft.
    »Noch schlimmer wäre es, wenn er die, wie Marcellus sie nannte, ›stinkende tödliche Schwarzfäule‹ bekommt.«
    »Stinkende tödliche Schwarzfäule?«, fragte Beetle beeindruckt. »Was ist das denn?«
    »Ziemlich genau das, wonach es sich anhört. Der Schwanz wird ganz...«
    »Sei still«, rief Jenna. »Ich will es gar nicht wissen.«
    »Hör zu, Sep«, schlug Beetle vor, »du erklärst uns, was wir tun sollen, und wir werden es tun. Feuerspei wird schon wieder gesund, du wirst sehen.«
    Zwei Stunden später saßen Jenna, Beetle und Septimus klatschnass und erschöpft in der Wiese oberhalb der Felsen. Unter ihnen lag ein Drache, dessen Schwanz höchst merkwürdig aussah. Beetle fand, dass er wie eine Schlange aussah, die einen Felsblock verschluckt hatte, mit dem zusätzlichen Reiz, dass jemand um die Ausbeulung, wo der Felsblock war, ein breites rotes Tuch gewickelt und mit einer Schleife zugebunden hatte.
    »Das ist keine Schleife«, protestierte Septimus.
    »Na schön, dann eben ein dicker Knoten«, räumte Beetle ein.
    »Ich musste dafür sorgen, dass die Wärmemäntel nicht verrutschen. Ich möchte nicht, dass Sand in die Wunde gelangt.«
    »Feuerspei hat sich tapfer gehalten, findest du nicht?«, sagte Jenna.
    »Ja«, stimmte Septimus zu. »Er ist ein guter Drache. Er hört, wenn er weiß, dass es ernst ist.«
    »Glaubst du denn immer noch, dass es ernst ist?«, wollte Beetle wissen.
    Septimus zuckte mit den Schultern. »Keine Ahnung. Ich habe mein Möglichstes getan. Auf jeden Fall sieht es viel besser aus, seit ich die ganze Pampe entfernt habe, und...«
    »Würde es dir etwas ausmachen, nicht von Pampe zu reden, Sep?«, fragte Jenna, die ganz käsig im Gesicht war. Sie stand auf und atmete tief durch. »Also, wenn man schon irgendwo ein paar Wochen festsitzt, dann hier. Ich könnte mir schlimmere Gegenden vorstellen. Hier ist es herrlich.«
    »Ich nehme an, wir sitzen so lange hier fest, bis es Feuerspei besser geht«, sagte Beetle. Die erstaunliche Aussicht, zusammen mit Prinzessin Jenna – und Sep, natürlich – an einem so schönen Ort lange, faule Wochen zu verbringen, versetzte ihn in Begeisterung. Er konnte sein Glück kaum fassen.
    Jenna war unruhig. »Wie wär’s mit einem kleinen Erkundungsgang?«, fragte sie. »Wir könnten am Strand entlanggehen und nachsehen, was hinter den Felsen da hinten ist.« Sie deutete auf eine Felsnase, welche die Bucht auf der linken Seite begrenzte.
    Beetle sprang auf. »Gute Idee. Kommst du mit, Sep?«
    Septimus schüttelte den Kopf. »Ich bleibe hier bei Feuerspei. Ich möchte ihn jetzt nicht allein lassen. Aber geht ihr nur.«
    Jenna und Beetle ließen Septimus bei dem Drachen sitzen, stapften zum Strand

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