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Septimus Heap 05 - Syren

Titel: Septimus Heap 05 - Syren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angie Sage
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das Wasser richtig tief«, sagte er und deutete auf die Zinne. »Ich wette, dort gibt es große Fische. Würde mich interessieren, was ich dort rausholen kann. Möchte jemand mitkommen?«
    »Ich komme mit«, antwortete Jenna.
    »Sep?«
    Septimus schüttelte den Kopf. »Nein, lieber nicht.«
    »Komm doch mit, Sep«, drängte Jenna. »Du bist noch nirgends gewesen.«
    »Nein, Jenna«, lehnte Septimus mit leichtem Bedauern ab. »Ich glaube, ich bleibe besser bei Feuerspei. Es scheint ihm nicht besonders zu gehen, und heute Morgen hat er nicht einmal einen Schluck Wasser getrunken. Aber geht ihr beide nur.«
    »Na gut, Sep«, sagte Jenna. »Wenn du dir sicher bist...«
    Septimus war sich sicher, dass er Feuerspei nicht allein lassen sollte, aber er war sich nicht so sicher, ob er selbst wieder allein gelassen werden wollte. Aber das, so sagte er sich, war einfach nur albern. »Ja, ich bin mir sicher. Ich bleibe gern bei Feuerspei.«
    Septimus sah zu, wie Jenna und Beetle rasch den Strand entlanggingen. Am Ende der Bucht kletterten sie auf die Felsen und winkten. Septimus winkte zurück, und dann sprangen sie auf der anderen Seite hinunter und entschwanden seinem Blick. Septimus wandte sich ab, um nach Feuerspei zu sehen.
    Zuerst untersuchte er den Schwanz des Drachen. Die Wärmemäntel hatten sich dunkel verfärbt, fühlten sich steif an und klebten an den Schuppen fest. Septimus wusste nicht recht, was er tun sollte. Er fürchtete, dass er dem Drachen mehr schadete als half, wenn er sie wegriss, und so beschloss er, sie nicht anzurühren. Er schnupperte. Irgendetwas roch nicht besonders gut, aber wahrscheinlich war das das Seegras, das er auf die Wunde gelegt hatte. Wenn der Geruch bis zum Nachmittag schlimmer wurde, wollte er nachsehen.
    Am Eimerende sah es nicht viel besser aus. Feuerspei hatte die Augen fest geschlossen, und sosehr ihn Septimus auch anstupste und anflehte, doch endlich aufzuwachen und etwas zu trinken, der Drache reagierte nicht. Septimus hoffte, dass er nur wegen des Eimers auf seinem Kopf schmollte, aber ganz sicher war er sich seiner Sache nicht. Er fand, dass Feuerspeis Atem etwas mühsam ging, und fragte sich, ob ihm vielleicht zu heiß war, aber die Felsen spendeten ausreichend Schatten und seine Schuppen fühlten sich ziemlich kühl an. Septimus nahm den Wasserzwerg zur Hand, zog Feuerspeis Unterlippe ein wenig nach vorn und träufelte ihm etwas Wasser ins Maul. Er vermochte allerdings nicht zu sagen, ob der Drache auch wirklich etwas schluckte, denn einiges tröpfelte wieder heraus und hinterließ dunkle Flecken auf den Felsen. Traurig setzte Septimus sich hin, streichelte dem Drachen die Nase und murmelte: »Du wirst wieder gesund, Feuerspei, ganz bestimmt. Und ich werde dich nicht allein lassen, bis es dir wieder besser geht, das verspreche ich.«
    Plötzlich vernahm er hinter sich in den Dünen ein Geräusch. Er sprang auf. »Komm heraus, wo immer du auch sein magst«, rief er, allen Mut zusammennehmend, und ließ den Blick über die vermeintlich verlassenen Dünen gleiten. Er schloss die Augen halb – was für magisches Sehen allemal besser war, wie Marcia immer betonte –, und dort, nicht weit entfernt in den Dünen, sah er tatsächlich etwas. Ein Mädchen – er war sich sicher, dass es ein Mädchen war – in Grün.
    Als wüsste sie, dass sie entdeckt war, kam sie auf ihn zu. Er beobachtete, wie ihr Kopf zwischen den Dünen auf und ab wippte, und als sie aus dem Schutz der letzten Düne auf den Strand trat, sah Septimus ein groß gewachsenes mageres Mädchen vor sich, das ein zerlumptes grünes Gewand und keine Schuhe trug.
    Septimus ging um Feuerspeis Eimer herum und sprang hinab in den Sand. Das Mädchen schritt langsam auf ihn zu, und als sie näher kam, erkannte er, dass sie eine altmodische Lehrlingstracht trug aus jener Zeit, als man sie noch mit magischen Symbolen bestickte. Zwei verblasste lila Streifen an den Ärmelsäumen verrieten, dass sie Oberlehrling war wie er. Ihr dünnes und strähniges dunkles Haar rahmte ein verhärmtes Gesicht voller Sommersprossen. Septimus hätte schwören können, dass er sie schon einmal gesehen hatte – aber wo?
    Das Mädchen blieb vor ihm stehen. Ihre grünen Augen musterten ihn ein wenig ängstlich, und dann machte sie eine kurze, förmliche Verbeugung, mit der sich, wie ihm plötzlich wieder einfiel, Lehrlinge in der Zeit des Marcellus immer gegenseitig begrüßten. »Septimus Heap«, sagte sie.
    »Ja?«, erwiderte er misstrauisch.
    »Wir

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