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Septimus Heap 05 - Syren

Titel: Septimus Heap 05 - Syren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angie Sage
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sind uns ... schon einmal begegnet. Es ist... schön ... dich wiederzusehen.« Sie sprach stockend, als sei sie etwas aus der Übung.
    »Wer bist du?«, fragte er.
    »Ich bin ... Syrah. Syrah Syara.«
    Der Name kam ihm bekannt vor. Nur woher?
    »Du erinnerst dich wohl nicht an mich?«, fragte sie.
    »Irgendwie schon, nur ...«
    »Im Zaubererturm?«, half ihm das Mädchen auf die Sprünge.
    Genau! Septimus erinnerte sich an die Bilder, die er kurz vor seiner Flucht aus dem belagerten Zaubererturm an den Wänden in der Halle gesehen hatte – besonders an das eine von dem Mädchen, das nach Tertius Fume schlug. Er schüttelte ungläubig den Kopf. Das war doch nicht möglich – der Vorfall lag Jahrhunderte zurück.
    »Ich hatte dich begrüßt«, sagte das Mädchen.
    »Mich begrüßt?« Nun war Septimus vollends verwirrt.
    »Ja. Darum weiß ich, wer du bist. Du bist... der Alchimielehrling, der auf rätselhafte Weise verschwunden ist. Aber ich beglückwünsche dich. Wie es scheint, bist du zurückgekehrt und hast meinen Platz bei Julius eingenommen.«
    »Julius?«, fragte Septimus verdutzt.
    »Julius Pike, dein jetziger Außergewöhnlicher Zauberer.« Syrah seufzte wehmütig. »Ach, was würde ich darum geben, wenn ich den lieben Julius noch einmal sehen könnte.«
    Septimus hatte das Gefühl, dass seine ganze Welt in Scherben ging. Was redete das Mädchen da – dass er wieder in jener Zeit sei? Er zwang sich, Ruhe zu bewahren. Er sagte sich, dass nichts geschehen war, was auch nur entfernt darauf hindeutete, dass er wieder in der Zeit zurückgereist war, es sei denn ... es sei denn, der Sturm hatte etwas damit zu tun ... oder der merkwürdige Leuchtturm, den sie beinahe gerammt hätten ... oder vielleicht sogar der Blitzschlag? Ob man ... ob man, wenn man einmal in einer anderen Zeit war, irgendwie dorthin zurückgezogen werden konnte, ohne es zu merken? Nein, sagte er sich, das war unmöglich. Es gab nur eine Erklärung: Syrah war ein Geist. Ein sehr körperlich aussehender Geist, gewiss, aber das Inselleben schien Geistern gut zu bekommen.
    »Du besitzt einen Drachen«, sagte Syrah.
    »Ja«, erwiderte Septimus.
    »Ich muss dir ein Geständnis machen. Ich habe dich und deinen Drachen beobachtet.«
    »Ich weiß. Warum bist du nicht einfach zu mir gekommen und hast guten Tag gesagt?«
    Syrah gab darauf keine Antwort und sagte stattdessen: »Der Kopf deines Drachen steckt in einem Eimer. Du solltest ihm den Eimer abnehmen.«
    »Auf keinen Fall«, sagte Septimus. »Es war schwer genug, ihm das Ding aufzusetzen.«
    »Du hast ihm den Eimer selbst aufgesetzt? Das ist aber sehr grausam.«
    Septimus seufzte. »Mein Drache hat eine schwere Verletzung am Schwanz. Der Eimer soll verhindern, dass er in den Verband beißt.«
    »Ach so, ich verstehe. Ich hatte mal eine Katze, und ...«
    »Ach ja?«, sagte Septimus ein wenig schroff. Er wollte, dass Syrah wieder ging. Geist oder nicht, ihr Gerede über Marcellus und Julius Pike machte ihn ganz nervös. Er suchte mit den Augen die weiter entfernten Felsen ab, in der Hoffnung, Jenna und Beetle zu entdecken und von ihnen in die Gegenwart zurückgeholt zu werden – wo steckten sie nur?
    Doch Syrah machte keine Anstalten zu gehen. Sie schien von Feuerspei fasziniert. Sie kletterte auf die Felsen und ging langsam um ihn herum. Septimus ärgerte sich darüber.
    »Er braucht Ruhe«, sagte er zu ihr. »Er darf nicht gestört werden.«
    Syrah blieb stehen und sah ihn an. »Dein Drache liegt im Sterben.«
    »Was?«, stieß Septimus hervor.
    »Sein Schwanz riecht nach der stinkenden Schwarzfäule.«
    »Ich dachte, der Geruch käme von dem Seegras.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Nein, es ist die Fäule. Sie wird der Grund sein, warum er ihn abzubeißen versucht. Ein Drache kennt sich mit solchen Dingen aus.«
    »Nein ...« Aber Septimus wusste, dass Syrah recht hatte.
    Sie legte ihm die Hand auf den Arm. Ihre Berührung war warm und freundlich, und sie entsetzte Septimus – sie lebte. Aber wenn Syrah lebte, in welcher Zeit waren sie dann? Er war so erschüttert, dass er zunächst nicht begriff, was sie zu ihm sagte. »Septimus«, sagte sie, »ich kann deinem Drachen das Leben retten.«
    »Tatsächlich? Oh, danke, danke.« Ein tiefes Gefühl der Dankbarkeit durchflutete ihn.
    »Aber nur unter einer Bedingung.«
    »Ach«, machte Septimus, und sein Mut sank wieder.
    »Ich möchte, dass du als Gegenleistung etwas für mich tust. Und ich muss dir sagen, dass es gefährlich ist.«
    »Um was geht es

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