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Septimus Heap - Fyre

Titel: Septimus Heap - Fyre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angie Sage
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war, benahm sie sich so sonderbar wie alle anderen. Froh, aus dem magischen Dunst herauszukommen, der immer durch die Große Halle des Zaubererturms waberte, flüsterte Jenna das Losungswort und wartete, während die große Silbertür aufschwang und der Fußboden ihr ein AUF WIEDERSEHEN, PRINZESSIN. EINEN SCHÖNEN TAG NOCH entbot.
    Augenblicke später lief sie im strahlenden Sonnenschein dieses atemberaubend kalten Winterabends die weiße Marmortreppe hinunter und schlug den Weg zum Drachenboot ein – das erstaunlicherweise noch am Leben war.

 
    * 14 *
    ENTZAUBERUNG
     
     
     
    Syrah Syara lag in ihrem Kokon, der in der Entzauberungskammer an dünnen Forrest-Bändern von der Decke hing. Sie sah genauso aus wie an dem Tag, als Septimus sich von ihr verabschiedet hatte, bevor er zu Marcellus ging: das Gesicht eingefallen, das Haar zu zwei dünnen Zöpfen geflochten, die Haut bläulich im Licht der Kammer. Nichts hatte sich verändert, bis auf einen wichtigen Umstand: Syrah hatte die Augen offen.
    Sie schaute zu den drei Gesichtern auf, die auf sie herabsahen: Ihr leerer Blick wanderte von Marcia zu Dandra Draa und weiter zu Septimus.
    »Syrah«, sagte der Außergewöhnliche Lehrling. »Ich bin’s, Septimus. Du bist in Sicherheit, Syrah. Du bist im Zaubererturm.«
    Syrah runzelte die Stirn und versuchte zu sprechen.
    »Das genug«, sagte Dandra. »Ich Syrah heute Nacht beobachten, und wenn alles gut, wir verlegen sie. Ist gut jetzt. Bitte gehen.« In ihrem Reich war Dandra Draa sehr selbstbewusst. Sie scheuchte Marcia und Septimus hinaus wie zwei lästige Schmeißfliegen. Die traten lächelnd zurück ins Krankenrevier.
    »Wunderbar«, sagte Marcia. »Dandra hat die Hoffnungen, die ich in sie gesetzt habe, voll erfüllt. Wir sehen uns dann morgen Abend, Septimus, Punkt sechs, wenn ich bitten darf, pünktlich zum Einstandsessen für unsere neuen Zauberinnen Dandra und Hildegard.« Sie durchmaß das Krankenrevier, winkte Rose, dem Lehrlingsmädchen, fröhlich zu, und fort war sie.
    Septimus seufzte. Er wünschte, er müsste nicht zu Marcellus zurück. Er wäre so gern hier, wenn Syrah aus der Entzauberungskammer kam. Da es ihn nicht fortzog, blieb er noch, um ein wenig mit Rose zu plaudern. Rose – groß gewachsen, mager und mit braunen Haaren, die so lang waren, dass sie darauf sitzen konnte – sah sehr dienstlich aus. Ihr Haar war zu einem vorschriftsmäßigen Krankenrevier-Zopf gebunden, und über ihrer grünen Lehrlingstracht trug sie einen weißen Kittel.
    »Immer noch hier?«, fragte Septimus. Er wusste, dass Rose, die wie alle Lehrlinge dem neuen Rotationsprinzip unterworfen war, auf eine Versetzung in die Charm-Abteilung gehofft hatte.
    »Immer noch hier«, bestätigte Rose und schaute sich um. »Leider«, flüsterte sie.
    »Das tut mir leid.« Septimus stutzte. Das klang missverständlich. »Ich meine damit nicht, dass es mir leidtut, dich zu sehen. Ich wollte sagen …«
    Rose lächelte. »Ist schon in Ordnung. Ich weiß, was du sagen wolltest. Ich sage ständig solche dummen Sachen. Oh, siehst du? Schon wieder.«
    »Dann sind wir quitt«, meinte Septimus grinsend. »Aber vielleicht ist es ja gar nicht so schlecht, dass du noch hier bist. Vielleicht landest du ganz oben.«
    »Ganz oben?«
    »Ja. Bei Marcia. Sie will die Pyramidenbibliothek in die Rotation miteinbeziehen.«
    »Toll!« Rose blickte ihn erstaunt an. Die Charm-Abteilung war nichts im Vergleich zur Pyramidenbibliothek. »Ach du meine Güte! Ich muss ein Bett beziehen«, sagte sie dann. »Gleich wird ein Schreiber eingeliefert. Mit einem gebrochenen Bein.«
    Rose eilte zu dem Schrank zwischen Bett zwölf und eins. Die Betten im Krankenrevier waren wie die Ziffern auf dem Zifferblatt einer Uhr angeordnet. Nur zwei waren belegt, beide mit älteren Zauberern, die gerade schliefen. Septimus sah zu, wie ein großer Stapel Laken zu Bett drei hinübertaumelte.
    »Kann ich dir helfen?«, fragte er.
    »Oh ja, bitte«, kam es hinter dem Stapel hervor.
    Septimus half Rose beim Beziehen. Er griff dabei auf die bewährte Jungarmee-Methode zurück. Rose begutachtete das Resultat. »Saubere Arbeit«, befand sie überrascht.
    Fast hätte Septimus vor Rose wie ein Jungarmist salutiert, konnte sich aber gerade noch bremsen. »Danke«, sagte er. »Ich gehe jetzt besser. Ich schaue morgen Abend wieder vorbei.«
    Rose lächelte. »Syrah wird dann draußen sein.«
    »Ja, ist das nicht wunderbar?«
    »Absolut. Miss Draa hat ein Wunder vollbracht.« Rose sah Septimus

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