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Septimus Heap - Fyre

Titel: Septimus Heap - Fyre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angie Sage
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ihr Lächeln nicht. Sie trat in den Salon und sagte in jenem Ton, den Kinder anschlagen, wenn gleich etwas kommt, was Eltern nicht hören wollen: »Mum. Dad.«
    Im Nu waren Sarah und Silas auf den Beinen. »DulieberHimmelwasistpassiert?«
    Statt zu antworten, trat Jenna beiseite und stieß die Tür hinter sich weit auf.
    »Oh!«, entfuhr es Silas.
    »Eure … eure Majestät«, stammelte Sarah. »Ach … du meine Güte! «
    »Sarah Heap. Silas Heap.« Der Geist von Königin Cerys lächelte unsicher.
    »Oh, Eure Majestät, bitte einzutreten.«
    Der Geist schwebte in den Raum, der einst ihr (tadellos aufgeräumter) Salon gewesen war, und betrachtete entsetzt das Chaos. Sarah bemerkte, dass der Blick der Königin an dem schmutzigen Geschirr vom Abendessen haften blieb, das auf dem Fußboden vor dem Kamin gestapelt war, und warf rasch ein Handtuch darüber. Ein roter Fleck, der von eingemachter Roter Beete herrührte (Silas verabscheute eingemachte Rote Beete), sickerte durch das Handtuch wie Blut. Und das war Sarah noch peinlicher. Sie blickte zu Cerys und versuchte vergebens, nicht auf den großen dunklen Blutfleck über dem Geisterherz der Königin zu starren.
    »Äh … Mum, Dad«, wiederholte Jenna, die nicht wusste, wo sie anfangen sollte.
    »Ja, mein Liebes?«, fragte Sarah nervös.
    »Meine Mutter, die Königin, sie würde dir und Dad gerne etwas sagen.«
    »Ach herrje …« Vor diesem Augenblick hatte sich Sarah immer gefürchtet – dem Augenblick, in dem die Vergangenheit sie einholen würde.
    »Es ist nichts Schlimmes, Mum«, beeilte sich Jenna zu sagen. »Wirklich nicht.«
    Sarah war davon nicht überzeugt.
    Königin Cerys machte ein empörtes Gesicht – sie konnte nicht glauben, was Sarah Heap aus ihrem schönen Salon gemacht hatte. Hatte auch ihre Tochter so gelebt? Sie schwieg einen Moment und rang um Fassung. Sarah und Silas warteten nervös.
    »Mein Gemahl und ich …«, begann der Geist schließlich, drehte sich um und winkte jemanden von draußen auf dem Korridor herein. »Komm«, sagte sie, ein wenig ungeduldig, wie Sarah fand. Milo drängte durch die Tür und versuchte, sie mit dem Türstopper, der die Form eines flauschigen rosa Kaninchens hatte, festzustellen, was allerdings misslang. Mit einiger Mühe fand er einen Platz, an dem er stehen konnte, eingezwängt zwischen zwei Stapeln Liebesromanen, die mit Eselsohren und reichlich Entendreck verunziert waren.
    Der Geist begann noch einmal von vorn. »Mein Gemahl und ich möchten Ihnen, Sarah und Silas Heap, dafür danken, dass Sie sich unserer Tochter angenommen haben.«
    Sarah blickte zu Silas. Es missfiel ihr, dass Jenna als die Tochter anderer Leute bezeichnet wurde. Als Antwort zog Silas die Augenbrauen hoch. Auch ihm missfiel es.
    Der Geist fuhr fort: »Wir danken Ihnen von Herzen für die Liebe und Fürsorge, die Sie ihr haben zuteilwerden lassen. Und wir wissen sehr wohl um die Umstände, die Ihnen durch die Vormundschaft für unsere Tochter …«
    Sarah blickte empört zu Silas. Sie waren nicht Jennas Vormunde, sie waren ihre Eltern .
    »… entstanden sind. Wir hoffen, dass diese Umstände nun ein Ende haben und Sie wieder Ihr einfaches, aber glückliches Leben aufnehmen können.«
    Silas hüstelte. Sarah schnappte nach Luft wie ein Fisch auf dem Trockenen. Daher antwortete Silas für sie beide: »Eure Majestät, Jenna hat uns immer nur Freude bereitet. Wir haben Jenna stets als unsere Tochter betrachtet. Und werden sie auch weiterhin stets als unsere Tochter betrachten. Nichts ist zu Ende.«
    »Alles geht einmal zu Ende, Silas Heap«, erwiderte Cerys. »Neues beginnt. Das ist der Lauf der Dinge. In der Burg und überall auf der Welt.«
    Sarah wurde immer erregter. »Was meinen Sie damit?«, platzte sie heraus.
    »Ich meine damit, dass der heutige Tag ein Neuanfang ist.«
    »Was für ein Neuanfang denn?«, fragte Silas.
    »Das zu erfahren, steht Ihnen nicht zu, Silas Heap.«
    Silas war anderer Meinung. »Wenn es unsere Tochter betrifft, müssen wir es sehr wohl erfahren.«
    Die Heaps reagierten nicht so, wie Cerys es erwartet hatte. Sie hatte angenommen, die beiden würden artig Knicks und Diener machen, ihr dankbar ihre Tochter überlassen und dann auf Nimmerwiedersehen verschwinden. Cerys war irritiert: Als sie noch Königin war, hätte es niemand gewagt, so mit ihr zu sprechen – schon gar nicht Sarah und Silas Heap. Durch die schiere Menge an Gerümpel, das sie hätte passieren müssen, am weiteren Vordringen in das Zimmer gehindert,

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