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Serafinas später Sieg

Serafinas später Sieg

Titel: Serafinas später Sieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Judith Lennox
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Frauen für den Harem anbieten, Thomas?« fragte sie. »Sie werden den islamischen Vorschriften entsprechend gekleidet und verschleiert und hinter einem Wandschirm verborgen. Aber es sind Löcher darin und auch in der Kleidung der bedauernswerten Geschöpfe – damit die Interessenten sich vergewissern können, ob ihre etwaige Neuerwerbung noch Jungfrau ist.«
    Sie hielt inne. Nach einiger Zeit fuhr sie fort: »Wie Sie wissen, wurde ich von Kara Ali vor dem Schicksal bewahrt, in einen Harem verkauft zu werden, aber ich habe so allerhand gehört.«
    Sein Blick glitt von dem Deckenfries zu Serafina zurück. Natürlich trug sie immer noch ihr bernsteinfarbenes Seidenkleid, doch vor seinem geistigen Auge sah er sie in den losen Gewändern, die die Tuareg-Frauen trugen, halb verborgen hinter einem geschnitzten Ebenholzwandschirm. Er begann zu schwitzen. Ein altbekannter Hunger stieg in ihm auf. Seit er sie in Pisa getroffen hatte, hatte er dieses Bedürfnis aus seinen Gedanken verbannt, doch jetzt brach es sich Bahn. Wie in Trance sah Thomas Serafina auf sich zukommen.
    »Sie und ich – wir sind aus demselben Holz«, sagte sie leise. »Sie werden Ihr Schiff bekommen, und ich werde meine Seide bekommen. Vielleicht werden Sie eines Tages ein Schiff für mich bauen, Thomas.«
    Ihre Hand legte sich auf seinen Arm. Er spürte die Wärme durch das Hemd. Seine Finger strichen an ihrer Schulter entlang, seine Daumen zeichneten den Schwung ihres Nackens nach. Es war still im Haus – als seien sie allein auf der Welt. Serafina schlang die Arme um seine Taille, und er senkte den Kopf und küßte ihre Stirn, die kleine Narbe am Haaransatz, die dunklen Haare. Sie glänzten wie die Seide, die sie so sehr liebte. Eine Perlenschnur hielt sie zusammen. Behutsam löste Thomas sie, woraufhin die weiche Flut in einer schimmernden Woge ihr Gesicht und ihre Schultern umfloß.
    Ihm hätte es genügt, ihre kühle Haut unter seinen Lippen zu spüren und ihre Haare durch seine Finger gleiten zu lassen, aber daran, wie sie ihre Finger in seinen Rücken grub und ihm ihr Gesicht entgegenhob, erkannte er, daß es ihr nicht genügte. Also machte er sich daran, die altbekannten Pfade entlangzuwandern – seit Monaten hatte er sich danach gesehnt –, doch er mußte feststellen, daß er, der zum ersten mal mit sechzehn bei einer Frau gelegen hatte, plötzlich das Gefühl hatte, wieder ein unerfahrener Junge zu sein. Sie lag klein und scheinbar zerbrechlich in seinen Armen, doch als er kurz die Augen öffnete, sah er wilde Leidenschaft in ihren Augen lodern und spürte die Kraft ihrer kleinen, zupackenden Hände. Er streifte ihr das Kleid von den Schultern. Voller Ungeduld öffnete sie selbst ihr Mieder, um ihm den Schatz zu offenbaren, den es enthielt.
    Umgeben von einer Wolke aus goldfarbener Seide sank sie zu Boden. Er kniete sich vor sie hin. Die runden Brüste waren erstaunlich groß für ihre zierliche Gestalt. Er nahm sie in die Hände und barg sein Gesicht dazwischen. Ihre Haut war weich wie der Pfirsich, den er eine halbe Stunde zuvor gegessen hatte. Er drückte die Brustwarzen mit Daumen und Zeigefinger zusammen und erwartete beinahe, den süßen Saft herauslaufen zu spüren. Serafina atmete hörbar ein, als er sanft über ihren flachen Bauch strich. Dann löste er die Bänder, die das Oberteil des Kleides mit dem Rock verbanden.
    Sie ließ sich zurücksinken, und die Seide faltete sich in rauschenden Wellen um ihren Körper. Später würde dieses Geräusch ihn immer an sie erinnern – an Serafina mit den grazilen Gliedern, dem flachen Bauch und den runden Brüsten, die in einem Bett lag, das aus den Reichtümern des Ostens gemacht war. Er war berauscht von dem Patschuliduft, der ihrer Haut entströmte. Im Licht der Kerzen schimmerte sie wie eine goldene Göttin. Er hätte Meere für sie überquert, sein Schiff durch noch niemals befahrene Gewässer gesteuert. Er schob den letzten Unterrock beiseite und ließ seine Hand von ihrem Nabel zu dem einladenden Wäldchen zwischen ihren Beinen gleiten.
    Weil er auch in der Liebe ein Perfektionist war, ließ Thomas sich Zeit. Er wußte, daß es am schönsten war, wenn man den Höhepunkt gemeinsam genoß, und er wußte ebenfalls, daß aus diesem Grunde Geduld angeraten war. Er sah, wie Serafinas dunkle Augen sich schlossen und ihre Lippen sich öffneten, und dann spürte er, wie ihre Muskeln sich anspannten, als er das dunkle, verheißungsvolle Dreieck liebkoste. Sie öffnete die Schenkel, und er

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