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Settlers Creek

Settlers Creek

Titel: Settlers Creek Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carl Nixon
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tun würde.
    Box trat hinter seinen Pickup. Mit einem Schlüssel öffnete er den großen Kasten auf der Ladefläche. Er nahm die Brechstange heraus und wog sie prüfend in der Hand, dann ging er um seinen Wagen herum und auf das weiße Fahrzeug vor ihm zu.
    »Box! Box!« Das war Liz.
    Er sah nicht zu ihr hin. »Bleib im Wagen«, knurrte er.
    Als er auf halbem Weg zu dem weißen Auto war, stiegen drei Männer aus. Drei Maori. Box konnte sich nur an einen von ihnen erinnern: Der große mit der zweifach gebrochenen Nase war bei ihnen im Haus gewesen. Sie wurden einander jedoch nicht vorgestellt.
    Die drei standen ihm in einer Reihe gegenüber.
    Zwei Meter vor ihnen stoppte Box.
    Der Typ links, der mit dem gegelten Haar und den protzigen Klamotten, war ihr Wortführer: »Hey, wir wollen keine Schwierigkeiten.«
    Box antwortete nicht, die Brechstange hing schlaff an seinem Arm herunter.
    Der Typ wischte sich die Handfläche an seinem Jackett trocken, spitzte die Lippen und schaute die Straße rauf und runter.
    »Tipene will nur nicht, daß Sie sich einmischen. Das ist alles.«
    »Er hat den Leichnam meines Sohns mitgenommen.«
    »Seines Sohns doch wohl?«
    »Es hat keinen Sinn, mit Leuten wie euch zu debattieren.«
    Der größte der drei, er stand in der Mitte und hatte die tätowierten Armen vor der Brust gekreuzt, runzelte die Stirn. »Was zum Teufel soll das heißen!?«
    »Ich habe lange mit Tipene gesprochen. Offenbar war das Zeitverschwendung. Er hat sich Mark dann doch geholt.« Box machte einen Schritt vorwärts.
    Der große Maori in der Mitte tat dasselbe. Die beiden befanden sich gerade noch außerhalb ihrer Reichweiten. Er fixierte Box. »Nur zu, Mann. Ich möchte sehen, wie Sie das anstellen.«
    »Beruhige dich«, sagte der Typ mit der gebrochenen Nase und legte ihm die Hand auf die Schulter. »Wir sollen ihn nur aufhalten. Ich denke, genau das haben wir jetzt getan, okay?«
    Die dunklen Augen des großen Maori blieben auf Box geheftet. Er brummte: »Hast ja recht.« Er trat einen Schritt zurück.
    »Tut mir leid, daß das passieren mußte«, sagte der mit der gebrochenen Nase.
    »Mußte es nicht.«
    »Ich erwarte nicht, daß Sie das verstehen, aber es ist wirklich sehr wichtig, daß Tipenes Sohn in Kaikoura bei seinen Leuten beerdigt wird.«
    »Ich bin seine Leute.«
    »Das ist etwas Spirituelles.«
    Box schüttelte den Kopf. »Nein, ihr seid einfach hundsgemeine Diebe.«
    Der große Maori zuckte zusammen und ballte die Fäuste. Box hob das Brecheisen leicht an.
    »Kommt«, befahl der gegelte Typ. »Laßt ihn.«
    Sie gingen langsam zu ihrem Auto, wobei sie Box nicht aus den Augen ließen, bis sie eingestiegen waren. Box rührte sich nicht.
    »Und versuchen Sie bloß nicht, uns zu folgen«, rief ihm der Fahrer zu, bevor er die Tür zuschlug. »Wenn Sie das tun, müssen wir Sie wieder aufhalten.«
    Box schaute ihnen nach, wie sie ein paar Hundert Meter fuhren und dann erneut am Straßenrand stehenblieben, um abzuwarten, was er jetzt tun würde.

Sechzehn
    Die Außenwände der neuen öffentlichen Toiletten von Kaikoura waren bunt gekachelt; ein schäumendes Meermosaik aus Farbe und Bewegung. Box ging hinein und pißte einen schwachen gelben Strahl in die Stahlrinne. Als er wieder herauskam, schien ihm die Nachmittagssonne warm aufs Gesicht.
    Um zum Strand zu gelangen, mußte er einen kurzen Pfad über eine steile, mit Lupinen bewachsene Düne aus feinem Kies nehmen. Oben angekommen, überblickte er den breiten Strand und den Ozean bis zum weiten Bogen des Horizonts. Ein beinahe unendlicher Himmel darüber. Obwohl kaum Wind wehte, rollten hohe Wellen auf den Kiesstrand. Box beobachtete, wie die Dünung bis auf wenige Meter an den Strand herankam, bevor sich die Wellen plötzlich aufbäumten, an der Stelle, wo das Wasser seicht wurde. Sie brachen fast sofort mit einem tiefen Dröhnen. Wenn das Wasser wieder zurückfloß, flüsterten die Kiesel miteinander.
    Der Kies bildete drei vom Wind geformte Stufen bis zum Wasser. Box kam auf einmal in den Sinn, daß er als alter Mann sterben würde, bevor er auch nur den Bruchteil eines Bruchteils der Steine an diesem Strand gezählt hätte. Jeden hatte die Brandung zu einem unterschiedlichen Oval geformt. Keiner größer als ein Hühnerei. Aus dem Grau stachen nur hie und da ein weißer Stein oder eine Muschel heraus. Zu seinen Füßen ein Wirrwarr von ausgebleichtem Treibholz, Krebspanzern und gezackten Scheren, Möwenfedern, Plastikmüll und leeren Dosen. In der Nase hatte

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