Sevenheart (1) - Gefährliche Zeiten (German Edition)

genau der richtige Zeitpunkt, ihn jetzt in eine Kakerlake zu verwandeln.
    Er machte eine Kopfbewegung zu seinem coolen Freund.
    „Das ist Connor Gage“
    Der Junge, dem die Hose so weit herunterhing, dass man seine Diesel-Unterhose sehen konnte, gab mir die Hand.
    „Und das ist... Gebbie“, stellte Dale vor.
    Wow, der Idiot wusste meinen Namen noch. Was ein Wunder.
    Dann stellte Dale mir noch die restlichen Jungs vor.
    „Tom Ewans“
    „Jake Solis“
    Und ab da konnte ich mir die Namen nicht mehr merken. Ehrlich gesagt hatte ich auch keine Lust dazu. Die Typen gehörten eindeutig zu der Gruppe, die sich am Coolsten von allen hielten.
    Wir erreichten die Sporthalle. Vor der Mädchenumkleide endete unser gemeinsamer Weg. Gott sei Dank. Bevor ich jedoch einen Schritt dort reinsetzten konnte, versperrte mir ein aufgetakeltes Blondinchen den Weg.
    „War das gerade Connor Gage , mit dem du da... gelaufen bist?“, fragte sie scharf.
    „Nein“
    Blondinchen wirkte erleichtert.
    Connor Gage, irgendwie kam der Name mir bekannt vor. Klar, der mit der Diesel-Unterhose.
    „Doch“
    Unsere Blicke trafen sich sofort wieder.
    „Nein, keine Angst. Ich habe nichts mit ihm zu tun und werde auch nie mit ihm zu tun haben“
    Die Mädchen, die sich hinter uns umzogen, fingen an uns zu belauschen.
    „Dann ist ja gut“, sagte Blondinchen und stolzierte davon.
    Ich atmete tief aus und ließ mich auf einer Bank nieder, um mich umzuziehen. Die Blicke der Mädchen hafteten immer noch wie Magnete auf mir.
    Das fing ja schon gut an.
    Ich beschloss, mich ab jetzt von diesen Jungen fernzuhalten, vor allem von Dale. Unsere Zeit war vorbei und ich hatte keine Lust, mit ihm weiter Kontakt zu halten. Erst recht nicht, wenn ich dank ihm in irgendwelche Schubladen gesteckt wurde.
    Das Blondinchen, das sich als Ambra Sinclair erwies, war mit mir in meinem Sportkurs. Zusammen mit Dale, Connor, Tom, Jake und wie sie alle hießen. Ambra schien auf Connor zu stehen. Sie starrte ihn die Doppelstunde Sport über unentwegt an. Doch er würdigte die geschätzten zehn Mädchen, dessen Augenpaare auf ihm hafteten, nicht mit einem Blick. Nicht einmal Ambra, die wirklich ganz hübsch war.
    Nach der Doppelstunde Sport flüchtete ich wieder als erste. Dale und Connor mit ihrer Bagage standen bestimmt noch vorm Spiegel und sprühten sich mit Calvin Klein-Parfüm voll.
    Sarah und ein sehr angenehmes Mädchen namens Vicky Pearson saßen schon an einem Tisch in der Mensa und warteten auf mich.
    „Wie war dein Sportkurs?“, fragte Vicky.
    „Bescheuert“
    Ich packte mein Mittagessen aus meiner Tasche und begutachtete es. Emma hatte mir zwei Brote geschmiert.
    „Warum denn?“
    Ich biss in mein Käsebrot.
    „Würde es cooler finden, wenn ich nicht so Idioten in meinem Sportkurs hätte“
    „Wie war denn euer Spanischkurs?“, wechselte ich das Thema.
    Sarah stocherte mit ihrer Gabel in dem Hähnchen herum.
    „Ganz gut“
     Plötzlich verdunkelte sich Vickys Miene.
    „Was ist?“, fragte ich.
    „Der Schulschwarm höchstpersönlich betritt die Mensa“
    Ich drehte mich um und erblickte sofort Connor, zusammen mit Dale und seinen restlichen Anhängern.
    „Schulschwarm?“
    „Jap. Connor Gage“
     Ich nickte.
    „Die Diesel-Unterhose“
    Vickys Augen wurden groß.
    „Was?“
    „Der, dem die Diesel-Unterhose heraushängt“, erklärte ich und schlang mein Brot mit dem letzten Bissen herunter.
    „Du starrst ihm auf den Arsch?“, fragte Sarah, deren Augen sich nun auch geweitet hatten.
    Ich verschluckte mich an dem letzten Bissen Käsebrot und musste ein paar Mal laut husten, damit ich nicht zu ersticken drohte. Ein paar Augenpaare hatten sich von Connor Gage abgewendet und sahen nun zu unserem Tisch herüber. Ich tat sofort wieder einen normalen Eindruck und schluckte noch ein paar Mal die verbliebenen Krümel in meinem Hals herunter.
    „Nein! Man kann die doch nicht übersehen“, erwiderte ich in mit einem kläglichen Versuch.
    Sarah und Vicky tauschten Blicke. Ich hatte verloren. Sie glaubten mir nicht.
    Ich verdrehte die Augen und packte meine Brotdose in die Tasche.
    „Glaubt doch, was ihr wollt“, murmelte ich lächelnd.
    Nach wenigen Sekunden starrte Sarah ununterbrochen auf einen Punkt hinter mir.
    „Was ist denn nun schon wieder?“
    Sarah und Vicky tauschten wieder Blicke.
    „Ich glaube, der will was von dir, Gebbie. Wir kennen ihn nicht“
    Ich drehte mich wieder um und entdeckte Dale, wie er mich zu sich winkte. Sofort drehte ich mich