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Sevenheart (1) - Gefährliche Zeiten (German Edition)

Sevenheart (1) - Gefährliche Zeiten (German Edition)

Titel: Sevenheart (1) - Gefährliche Zeiten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Jackson
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bekommen.
    Es war komisch mit ihnen allen am Tisch zu sitzen. Sechs Zauberer und eine Hexe, vor denen ich langsam etwas wie Respekt bekam.
    Wir aßen schweigsam. Cormarck war der erste, der mit dem Essen fertig war. Die Letzte war ich.
    Sunny stand auf und räumte die Teller ab. Plötzlich kam ein Mann ins Zimmer gestürzt, der außer Atem war und nach Schweiß stank. Er trug ein Schwert bei sich, auf dem er sich abstützte.
    „Mylord, eine Eskorte passierte die Grenzen des verbotenen Waldes und erreichte soeben die Tore. Sie wünschen den Herrn des Hauses zu sprechen, Sire“, sagte er nach einer tiefen Verbeugung.
    Ciaran erhob sich.
    Es war unglaublich, dass er der Herr der Festung war und dass alle ihm wie einem König unterlegen waren. Er war noch so jung.
    „Richtet ihnen aus, ich werde dort sein“
    Der Krieger nickte rasch und verließ genauso stürmig wieder den Saal.
    „Reece, Cormarck, folgt mir!“
    Reece schien damit schon gerechnet zu haben und stand schon. Cormarck stand auf und schmiss dabei fast den ganzen Tisch um. Sie eilten nach draußen.
    Alle anderen standen langsam auf. Godric warf mir einen verächtlichen Blick zu und verließ humpelnd den Raum.
    „Du kannst in dein Zimmer gehen, wenn du möchtest“, sagte der Rothaarige zu mir.
    Seine Haare waren in alle Richtungen hoch gegelt. Ob es wirklich Gel war oder etwas anderes wusste ich nicht, doch es sah ziemlich cool aus. Sie waren von einem dunklen feuerrot und seine Augen waren die blausten, die ich je gesehen hatte. Aus irgendeinem Grund konnte ich sie nicht lange ansehen. So wie jeder von den sieben sah auch er unglaublich interessant aus.
    „Und bleib am Besten gleich da“, meinte Sunny zu mir.
    Mir blieb keine andere Wahl als neben dem Rothaarigen den Saal zu verlassen.
    „Ich bin Niall, Mylady “, sagte er und verschwand dann mit einem Zwinkern in der ersten Tür rechts.
    Ich ging in mein Zimmer und ließ mich erschöpft aufs Bett fallen. Jetzt kannte ich alle Zauberer.
    Ciaran, Cormarck, Reece, Shaimen, Niall, Sunny und Godric.
    Sie waren komisch, genau das wäre vielleicht das passende Wort dafür gewesen, doch für mich waren sie auch etwas anderes. Nichts war mehr komisch.
    Sie waren Zauberer. Geheimnisvoll und stark. Wie stark, das würde ich mit der Zeit noch erfahren.

Leere Seelen
     
     
     
    „Seth! Es gibt Essen, ruf Gebbie!“, rief mein Vater.
    Es dämmerte langsam. Der harte Tag neigte sich seinem Ende zu.
    Heute hatten wir viel Arbeit gehabt.
    Ich war gerade dabei, die Koppel fertig abzustecken. Und Gebbie ließ sich wieder mal den ganzen Tag nicht blicken. Sie hatte ihr Pferd schon tagelang nicht mehr geritten, nicht einmal auf der Koppel war sie. Nachts schloss sie sich aus irgendeinem Grund in ihrem Zimmer ein und tagsüber war so müde, dass sie fast vom Frühstückstisch kippte.
    Sie hatte ein Geheimnis und sie tat alles daran, es vor mir zu verheimlichen.
    Aber jetzt musste ich sie erst einmal finden.
    Ich rief Argo zu mir und zog mir im Laufen mein T-Shirt über.
    „Ich hoffe, sie ist da eingeschlafen, wo sie sich finden lässt“, murmelte ich.
    Nach zwanzig Minuten hatte ich sie immer noch nicht gefunden. Ich hatte alles abgesucht: Den Stall, die Pferdekoppel, unseren Lieblingsplatz, die Wiesen oberhalb der Koppeln, sogar auf dem Heuboden war ich gewesen und hatte verzweifelt nach ihr gesucht. Schließlich lief ich noch einmal ums Haus herum und versuchte es mit lauten Pfiffen.
    Nach einiger Zeit sperrte ich die Hunde ein, ging ins Haus und gab auf. Ich hatte keinen Ahnung, wo sie noch sein könnte und auch keine Lust, noch weiter nach ihr zu suchen.
    Ständig tat sie so, als ob sie beschäftigt sei, dabei tat sie gar nichts. Sie redete nicht mit mir und half nicht dabei, die Arbeit hier zu machen. So langsam fragte ich mich, was eigentlich in ihrem kleinen Köpfchen vorging.
    Ich stampfte ins Haus und knallte die Tür hinter mir zu.
    „Da seid ihr ja endlich! Das Essen ist schon kalt!“, rief Emma aus der Küche.
    Ich schleuderte meine Schuhe in die Ecke und stampfte die Treppe ins Wohnzimmer.
    „Ich weiß nicht, wo sie ist. Sucht sie selbst!“
    Genervt ließ ich mich auf den Sessel und legte die Füße auf den Tisch. Mein Vater runzelte besorgt die Augenbrauen.
    Emma hielt mir warnend ihren Kochlöffel vor die Nase.
    „Dass du die Füße vom Tisch nimmst!“, donnerte sie.
    Ich gehorchte widerwillig. Mein Vater tätschelte Emmas Arm.
    „Beruhig dich Emma, ich geh sie noch mal suchen. Sie kann ja

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