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Sevenheart (1) - Gefährliche Zeiten (German Edition)

Sevenheart (1) - Gefährliche Zeiten (German Edition)

Titel: Sevenheart (1) - Gefährliche Zeiten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Jackson
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wütend und stampfte die Treppe hoch.
    Mein Vater musste sich auch schon beherrschen, um nicht gleich loszuschreien.
    „Dann nimm sie doch trotzdem mit“
    Ich warf meinem Vater einen bösen Blick zu und sagte ihr mit einer lässigen Handbewegung, dass sie kommen sollte.
    Sie ging so dicht hinter mir, dass ich mich am Liebsten umgedreht und sie angeschrien hätte, sie solle mir nicht so auf die Pelle rücken.
    Ich setzte mich auf meine Couch und hörte weiterhin Musik. Lisa stand mitten im Zimmer und ich beachtete sie nicht. Dann kam genau die Frage, wegen der ich sie fast rausgeschmissen hätte.
    „Wo ist denn Gebbie?“
    Ich atmete wütend aus und versuchte, wieder langsam einzuatmen.
    „Keine Ahnung“, sagte ich gleichgültig.
    Sie nickte verständlich, was mich schon wieder auf die Palme brachte.
    Sie weiß überhaupt nichts! Sie hat keine Ahnung! Was hat sie sich eigentlich von dem Abend vorgestellt? Dass sie mit mir auf dem Sofa kuschelt?
    Wie aufs Stichwort setzte sie sich einfach so neben mich.
    Ich versuchte, sie weiterhin nicht zu beachten.
    „Und, wie geht’s sonst so? Was macht die Liebe?“
    „Vorbeigehen und nett winken!“
    Sie lachte darüber. Wahrscheinlich dachte sie, dass ich sie zum Lachen bringen wollte. Und dann kam das, was ich am Meisten hasste: Wenn Mädchen anfingen, über die Beziehungen der letzten fünf Jahre zu reden.
    „Ich habe mich auch gerade von meinem Freund getrennt. Das war sowieso ein Arschloch. Immer meinte er, er müsste mich an Discoabenden ignorieren- soll er doch, ich finde einen Besseren! Dann hab ich halt Schluss gemacht. Das war eigentlich das gleiche wie bei meinem letzten Freund, abgesehen davon, dass er mit so ’ner Tussi rumgemacht hat. Sowas geht ja gar nicht. Wenn er meint, dass die hübscher ist, dann soll er sie nehmen…“
    Irgendwann hörte ich nur ihre schrille Stimme und bla, bla, bla…
    „Ja okay. Es interessiert mich nicht, wie deine Beziehungen der letzten Jahre ausgesehen haben! Erzähl es irgendjemanden, aber nicht mir, verstanden!?“
    Sie sah mich einen Moment verständnislos an und verschränkte dann die Arme vor der Brust.
    „Okay, dann halt nicht“
    Sie tat so, als würde sie sich in meinem Zimmer umgucken. Ich beachtete sie nicht weiter.
    „Willst du mir nicht irgendetwas anbieten?“, fragte sie nach einiger Zeit.
    „Nein!“
    Und dann schmollte sie, bis mein Vater hochkam und mitteilte, dass sie abgeholt wird. Ich sprach kurz ein Dankesgebet aus.
    „Schönen Abend auch noch, Seth“, sagte sie sarkastisch.
    „Ciao “
    Ich war so unbeschreiblich froh, dass sie weg war.
    Wenig später ging ich runter und holte mir was zu trinken. Emma hielt mich aber auf.
    „Wie war’s mit dem Mädchen?“, fragte sie aufgeregt.
    Ich verdrehte die Augen.
    „Wie soll es schon gewesen sein?“
    Sie schnalzte mit der Zunge.
    „Du brauchst doch nicht so schüchtern zu sein, mein Junge. Du bist ein großer, starker, hübscher junger Mann“
    Ich sah sie verständnislos an und fragte mich, ob sie das ernst meinte.
    „Wie konntet ihr Gebbie nur so schnell vergessen? Wie geschmacklos von euch, dass ihr diese billige Tussi durch sie ersetzen wolltet!“, fuhr ich sie an und bereute die Worte fast.
    Emma sah mit getroffen an und sagte nichts dazu. Sie ging nur schweigend zurück in die Küche und ich wurde von meinem Vater mit bösen Blicken beobachtet. Ich beachtete ihn nicht und nahm drei Stufen auf einmal.
    Ich war so unglaublich wütend auf alle. Ich war auch wütend auf Gebbie, weil sie nicht mehr hier war. Weil sie uns alleine gelassen hat.
    Als ich oben ankam, riss ich meine Zimmertür auf und blieb abrupt stehen.
    In meinem Zimmer stand eine Frau.
    Sie hatte ein dunkelgrünes, langes Kleid an und lange braune Haare. Ihre schwarzen Augen sahen mich total gelangweilt an. Aber ihre gesamte Gestalt war glasig. Sie war nicht durchsichtig, aber auch nicht so wie ich. Eher verschwommen.
    Das erste, was ich machte, war laut lachen.
    Die Frau atmete tief durch und verdrehte die Augen.
    „Was guckst du so?“
    Anscheinend war ich nicht der einzige, der schlechte Laune hatte.
    Ich war mir sicher, dass ich vor Schlaflosigkeit schon Halluzinationen bekam. Immerhin sah sie Gebbie etwas ähnlich.
    „Was willst du hier?“, fauchte ich sie an.
    Sie lachte schrill und sah mich danach sofort wieder mit einem einschüchternden Blick an.
    „Was ich hier will? Ich lebe hier schon länger als du! Rede gefälligst nicht mit so einem Ton mit mir!“, fauchte sie

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