Sevenheart (1) - Gefährliche Zeiten (German Edition)
aufgeregt in meinem Zimmer hin und her und meine Augen verfolgten sie bei jedem Schritt.
„Du weißt, wo sie ist?“
Ich beschloss doch noch, sie ernst zu nehmen.
„Nein, aber hab keine Angst, wenn du machst, was ich dir sage, werden wir sie finden. Ich habe eine Vermutung“
„Warum sollte ich dir glauben?“, fragte ich sie abschätzend.
Ich würde mich darauf einlassen, wenn ich wüsste, dass sie die Wahrheit sagt. Doch im Moment kam sie mir vor wie eine Wahnsinnige, die erlöst werden wollte.
Sie warf mir einen gequälten Blick zu.
„Würde es dem jungen Mann genügen, wenn ich beweise, dass ich zaubern kann?“, fragte sie mit einem gehässigen Unterton.
Ich dachte kurz nach. Vielleicht gab es irgendwelche Zaubertricks, die ziemlich gut waren und dann würde sie mich reinlegen.
„Gut. Dann zeig, dass du zaubern kannst“, bemerkte ich gelassen und wartete gespannt.
Sie hielt sich beide Handflächen an den Mund und pustete leicht hinein. Als sich ihre Handflächen wieder langsam von ihrem Mund entfernten, brannte eine kleine Flamme darin. Ich sah immer noch gespannt zu.
„Du kannst sie anfassen, wenn du es nicht glaubst. Du wirst dich an ihnen verbrennen“
Glauben konnte ich es zwar noch nicht, aber ich konnte mir nicht erklären, wie sie das hinbekommen hatte. Die Flamme leckte aus ihrer Hand. Plötzlich schnipste sie mit einem Finger und die Flamme war verschwunden.
„Wenn dir das nicht genug ist, kann ich etwas anderes machen, damit es dir glaubwürdig erscheint“, sagte sie und innerhalb einer Sekunde durchzog meinen Kopf ein so gewaltiger Schmerz, dass ich zusammenzucken musste.
Mein Kopf fühlte sich an, als ob er innerlich brennen würde.
„Soll ich aufhören?“, fragte sie zuckersüß.
Ich hielt nur ihrem Blick stand und versuchte, die Schmerzen zu ignorieren. Sie lachte wieder kurz und dann ließen die Schmerzen nach.
Ich wusste nicht, wie sie das hinbekommen hatte, doch es reichte, um zu glauben, dass sie zaubern konnte. Ob sie immer noch eine Wahnsinnige war, konnte ich noch nicht sagen.
„Gut, nehmen wir an, du kannst wirklich zaubern. Warum holst du dich nicht selbst hier raus und lässt mich in Ruhe?“
Morgen würde ich ausschlafen und ich würde nie wieder nervtötende Frauen in meinem Zimmer sehen.
Sie hörte auf, hin und her zu gehen und starrte mich an.
„Das habe ich doch schon gesagt! Ich kann nicht selbst meinen Fluch beheben! Ich brauche jemanden, der das für mich macht!“, schrie sie fast.
„Ja, WARUM dann ich?“
„Weil Gebbie entführt wurde!“
„Warum bist du dir da so sicher? Sie könnte auch weggelaufen sein!“
„Nein, sie würde nicht weglaufen, das wäre feige und dumm. So ist sie nicht, das müsstest du eigentlich wissen!“
„Also, du hilfst mir, hier rauszukommen und wir werden sie zusammen finden?“
Sie sah mich fragend an und diesmal sogar etwas netter. Wenn ich mir sicher wäre, dass sie nicht log, würde ich es tun. Ich würde alles tun, um Gebbie zu retten.
„Woher weiß ich, dass du nicht lügst und deinen Teil der Abmachung erfüllen wirst?“
„Wenn du willst, werde ich versuchen, unsere Vereinbarung unter einen Pakt stellen, der nicht rückgängig gemacht werden kann“
Ich wusste, dass ich alles tun würde, um meinen Teil der Vereinbarung zu halten, aber ich konnte dieser Frau nicht trauen.
„Okay, schließen wir den Pakt“, sagte ich und lachte darüber.
Das Alles hier war einfach lächerlich. Schon allein, dass diese wahnsinnige Frau in Geistergestalt in meinem Zimmer stand und zaubern wollte.
„Bist du dir sicher? Es wird ein harter Weg für dich werden und jedes Mal, wenn du auch nur versuchst, den Pakt zu ignorieren oder brechen, wirst du solche Kopfschmerzen bekommen, die du vorhin schon gespürt hast“
Sie trat nah an mich heran. Ich war damit einverstanden.
„Ich weiß nicht, welche Folgen es hat, wenn du den Pakt brichst, wenn ich ihn hier ausführe. Meine Gabe ist das Feuer, aber hier besitze ich nicht meine vollständigen Kräfte, also kann es sein, dass du gut davonkommen kannst“
Ich verstand es nicht ganz, aber das war mir egal. Wenn ich Gebbie so zurückhaben könnte, dann würde ich nicht zögern.
Ich sollte meine Hand auf ihren Handrücken legen.
„Ich werde alles tun, um Gebbie zu finden, wenn Seth den Teil seines Paktes erfüllt hat“, sprach sie und sah mich dabei an.
Ihr Blick sagte, dass ich jetzt an der Reihe war.
Ich kam mir etwas dumm vor.
„Ich werde alles tun, um...
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