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Sevenheart (1) - Gefährliche Zeiten (German Edition)

Sevenheart (1) - Gefährliche Zeiten (German Edition)

Titel: Sevenheart (1) - Gefährliche Zeiten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Jackson
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die Dunkelheit und dachte nach, bis meine endlos verwirrten Gedanken in den Schlaf wogen.
     
    Benommen spürte ich etwas auf mir landen. Ich fuhr erschrocken aus dem Schlaf und riss die Augen auf. Dann atmete ich erleichtert aus. Es war nur ein Kissen. Sunny kniete neben ihrer Truhe und kicherte.
    „Aufstehen, Schlafmütze“
    Ich nahm das Kissen und warf es zurück. Sie duckte sich wieder kichernd. Ich richtete mich streckend auf. Aus Reflex sah ich auf den Nachttisch. Zuhause tat ich es jeden Morgen, um auf die Uhr zu schauen, hier stand aber keine. Durch das Fenster sah ich nur, dass die Sonne am Aufgehen war.
    „Wie spät ist es?“
    Sie kramte in ihrer Schürze und holte ein Amulett heraus. Ich sah, dass sich die Vögel, die darauf gemalt waren, bewegten. Als die Sonne darauf schien, fuhr Sunny mit dem Daumen darüber.
    „Sechs Uhr“, antwortete sie.
    Sie steckte das Amulett wieder weg.
    „Was war das?“, fragte ich und zeigte auf ihre Schürze.
    „Eine Sonnenuhr. Reece hat sie mir zum Geburtstag geschenkt“
    Sunny holte ein dunkles, kurzes Kleid heraus und ich fragte mich, wie viele hundert Kleider sie dort drin hatte.
    „Willst du das anziehen?“, fragte sie und hob es an den Ärmeln hoch.
    Ich stand auf und ging ein paar Schritte näher heran. Das Kleid hatte ganz kurze, enge Ärmel und einen leichten Rollkragen. Es war dunkelgrau. Ohne Ausschnitt. Es gefiel mir.
    Ich lächelte. Sie warf mir das Kleid zu.
    „Wenn du willst, gehe ich raus, solange du dich umziehst“
    Ich schüttelte den Kopf.
    „Nein, du kannst ruhig hierbleiben“
    Ich streifte mein Nachthemd ab und hob das Kleid auf. Sunny sah mich komisch an.
    „Was ist denn das?“
    Sie zeigte auf meine Brust. Ich sah an mir herunter. Sie meinte meinen schwarzen BH.
    Ich musste lachen. Auch Sunny schüttelte lächelnd den Kopf.
    „Wenn ich die Gelegenheit bekomme, werde ich dir einen aus meiner Welt mitbringen“
    Ihre blaubeerfarbenen Augen sahen mich einen Moment unerklärlich an. Dann lachte sie.
    „Hört sich gut an“
    Eigentlich war Sunny doch nicht so übel, wie ich gedacht hatte. Irgendwie war ich froh, dass sie hier war und ich nicht mit den ganzen Männern alleine sein musste. Immerhin waren wir die einzigen Frauen hier, wir mussten zusammenhalten. Das Gefühl würde ich ihr jedenfalls geben. Wenn sie mit mir spielten, dann würde ich mitspielen. Was danach sein sollte, überließ ich meinem Schicksal.
    „In dem Kleid kannst du dich so tief bücken, wie du willst“, meinte Sunny und deutete auf das Kleid.
    Das Kleid ging mir kaum über die Knie und es war von einem dünnen, eng anliegenden Stoff. Ich fühlte mich wohl darin und musste immerhin nicht darauf achten, eine falsche Bewegung zu machen. Es war zwar figurbetont, doch es zeigte nur Arme und Beine.
    „Komm, wir bereiten das Frühstück vor“
    Ich erstarrte kurz. Die hatte ich total vergessen.
    „Wir werden mit ihnen Frühstücken?“, fragte ich, in der Hoffnung, dass sie es verneinen würde.
    „Was hast du denn gedacht?“
    Mein schlimmster Verdacht hatte sich bestätigt. Ich stellte mir kurz vor, dass ich mich in meinem Zimmer einsperren und sagen würde, dass mir schlecht wäre.
    Als Sunny mein Gesichtsausdruck sah, sagte sie:
    „Wenn du mal zur Abwechslung das machst, was wir dir sagen, wirst du das schon überleben“
    Ich nickte verklemmt. Eine andere Wahl hatte ich nicht. Wenn ich mir schon vorstellte, dass das Einauge mir gleich gegenübersitzen würde, drehte sich mir mein Magen um.
     
    In der Küche angekommen, sah ich mehrere Männer, die sich in dort verteilten und verschiedenes Essen vorbereiteten. Sunny zerrte mich mit ins Wohnzimmer. Wir trugen das ganze Essen auf den Tisch und rückten es so zurecht, bis es für Sunny passte.
    Einen Moment dachte ich, Einauge gesehen zu haben, doch es kamen zu meiner Erleichterung nur Reece und Ciaran. Wieder war da dieser abschätzende Blick von Ciaran. Mit jeder Minute wurde ich aufgeregter.
    Einauge müsste jeden Moment kommen, das merkte ich daran, dass Ciaran ständig versuchte, in meiner Nähe zu bleiben.
    Kurze Zeit später kamen Cormarck, Shaimen und Niall, gefolgt von den bemalten Männern.
    Ciaran ging vor und gab Fa die Hand.
    „Guten Morgen, Fa. Ich hoffe, Ihr habt gut geschlafen“
    Einauge sah ihn nicht richtig an, sondern blickte an ihm vorbei, um mich anzustarren. Ich versuchte seinem Blick auszuweichen.
    „Guten Morgen, Ciaran. Euere Betten sind wirklich traumhaft“
    Er lächelte, doch Ciaran

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