Sevenheart-2
bemerkbar. Diesmal jedoch mit einem Kribbeln. Wir kämpften beide dagegen an. Gegen diese unglaublich starke, unsichtbare Wand zwischen uns. Doch diesmal verlor ich nicht, diesmal war er es, der die Kontrolle verlor.
Er beugte sich herab, legte eine Hand an mein Gesicht und küsste mich. Seine kühlen, weichen Lippen legten sich auf meine. Mich überwältigte das Gefühl in meinem Bauch. Er brachte mich diesmal wirklich um den Verstand.
Ich griff nach seinem Hemd, hielt mich daran fest und zerknäulte es unter meinem Griff. Er zog mich fester zu sich, eine Hand fuhr meinen Nacken hoch unter meine Haare und die andere hielt fest meine Taille umklammert.
Ich fuhr mit meiner Hand seinen nackten Bauch entlang, spürte jeden einzelnen Muskel unter meinen Fingern.
Ciaran presste mich gegen die Wand. Eine Gänsehaut zog sich über meinen ganzen Körper und meine Nackenhaare stellten sich auf.
Ich presste meine Lippen fester auf seine und sog seinen betörenden Geschmack in mich hinein.
Ich wollte, dass er aufhört, mich zu küssen und anzufassen, weil ich nicht mehr aushielt. Ich wollte, dass dieses ungewohnte Stechen und Kribbeln in meinem Bauch aufhörte, weil es mich um den Verstand brachte. Noch nie waren bei mir so viele Emotionen aufgekommen, noch nie wurde ich von einem einzigen Kuss so überwältigt, dass meine eigenen Beine nachgaben und ich umzufallen drohte.
Ciarans Aura wurde von Sekunde zu Sekunde stärker und begann sich mir aus einem unerklärlichen Grund zu öffnen. Nicht nur unsere Körper, sondern auch unsere Seelen verschmolzen miteinander. Ich konnte problemlos seine Erinnerungen lesen, doch ich wollte sie nicht. Ich wollte ihn. Es war der wahre Ciaran, den ich Stückchen für Stückchen aus seiner scheinbar unantastbaren Hülle lockte.
Ciaran fuhr mit seinem Mund eine unsichtbare Linie an meinem Hals entlang. Seine Lippen fühlten sich weich und kühl auf meiner heißen Haut an. Das Blut darunter schien zu pochen. Mein Herz begann laut gegen die Rippen in meiner Brust zu hämmern. Bei jeder weiteren Sekunde wurde es lauter und lauter.
Ich legte meine Hände um seinen Hals und vergaß alles, was mich umgab. Es gab nur noch ihn und mich. Unsere Seelen waren zu einer geworden. Ich konnte seine Macht in mir und um mich herum spüren. Seine Magie und seine starke Seele. Es war mehr als nur der Kuss, der uns in dem Moment miteinander verband. Es war etwas, was über das Übliche hinausging. Vielleicht sogar etwas, was über Magie hinausging.
Plötzlich löste er sich sanft von mir, jedoch nur so weit, dass wir uns an keiner Stelle berührten. Unsere Lippen waren nur Millimeter von einander entfernt, doch es reichte, um den Zauber zwischen uns gebrochen zu haben.
Ciaran verharrte einen Moment. Es kostete mich die Überreste meiner Willenskraft, ihn nicht wieder zu berühren. Ich war wie berauscht. Meine Sinne spielten verrückt, ich fühlte mich erschöpft wie nach einem langen Kampf. Meine Sehnsucht nach ihm ließ sich jetzt schon kaum aushalten. Er näherte sich mit den Lippen meiner Stirn, doch das einzige, was ich auf ihr spürte, war sein Atem. Dann hielt er wieder inne. Sein Geist begann sich Sekunde für Sekunde zu verschließen. Allmählich gewann er wieder Kontrolle über seinen Körper und begann, seine Schutzwand um sich herum wieder aufzubauen. Er entwich mir.
In der nächsten Sekunde ging er einen Schritt zurück und musterte mich mit einem Blick, als ob er realisierte, dass er gerade ein Monster geküsst hatte.
Das Letzte, was ich von ihm sah, war ein Hauch schwarz-silbriger Staub, der von ihm übrig blieb.
Ich griff nach dem Staub und versuchte zu verstehen, was gerade passiert war. Doch Ciaran hatte sich in Luft aufgelöst. Er hatte sich buchstäblich aus dem Staub gemacht. Und er würde nicht wieder zurückkommen.
Mit verschwommener Sicht starrte ich auf die Stelle, wo er gerade verschwunden war. Ich wich zurück und versuchte meine Gefühle und Tränen zu kontrollieren. Er hatte mich vollkommen durcheinander gebracht, meine Gefühle und Empfindungen auf den Kopf gestellt. Das vorhin mag alles gewesen sein, nur kein normaler Kuss. Er konnte nicht dazu fähig sein, einen Menschen so zu überwältigen.
Ich ging aus seinem Zimmer. Das letzte Mal hatte ich mich so leer, schwach und ausgesaugt gefühlt, als Godric mir meine Energie aus dem Körper gezogen hatte. Ciaran hatte mit mir dasselbe getan. Zwar nicht körperlich, sondern seelisch.
„Suchst du jemanden?“
Ich hatte
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