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Sevenheart-2

Sevenheart-2

Titel: Sevenheart-2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora_Jackson
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wissen, mit wie vielen Frauen er schon geschlafen hatte. Wahrscheinlich gehörte diese auch dazu.
    „William!“
    „Ja, liebste Moriath?“
    Er hatte sich von seiner süßen Freundin entfernt.
    Wie schön .
    „Bring das Mädchen sofort zu ihren Gemächern. Ohne Leibwächter darf sie eigentlich sowieso nicht alleine durch das Schloss laufen!“
    Sie wandte sich zu mir.
    „Und schon gar nicht nachts! Aber mit dir rede ich später. Überleg dir schon einmal einen Grund, warum ich Oss nichts davon sagen sollte“
    Ich musste lächeln. Moriath war manchmal wie eine Mama für uns, obwohl sie kaum älter war als ich. Sie hatte nur ein gewisses Durchsetzungsvermögen. Das liebte ich so an ihr.
    Sie ging an mir vorbei, zu Praidana.
    „Eigentlich solltest du auch nicht hier sein, aber gut. Komm, gehen wir“
    Mir diesen Worten machte sie Anstalten zum Gehen.
    „Wir haben uns nicht gesehen, William“
    „Nein, es ist nichts passiert“
    Moriath und Praidana verschwanden aus der Tür. Praidana jedoch nicht, ohne mir vorher einen scharfen Blick zugeworfen zu haben. William hatte sie auch einen scharfen Blick zugeworfen, jedoch im anderen Sinne.
    „Komm!“
    Will machte eine Kopfbewegung in Richtung Tür.
    Ich zog die Decke fester um meinen Körper und ging ihm nach.
    Zusammen gingen wir schweigsam den Gang entlang, bis er irgendwann das Wort ergriff.
    „Als ich gestern Abend sagte, dass wir uns in der Bibliothek treffen, habe ich nicht gemeint, dass es heute Nacht sein wird“
    Ich grinste ihn an.
    „Aber du warst da“
    Er grinste zurück.
    „Du auch“
    Ich überlegte einen Moment.
    „Was hast du da gemacht?“
    „Es interessiert dich also doch“
    Ich blieb empört stehen.
    Nach einem Blick auf mich gingen wir wieder weiter.
    „Wir... sie wollte unbedingt mit mir reden“
    Ich hob eine Augenbraue.
    „Das soll ich dir glauben?“
    Er lächelte.
    „Wenn du mir vertrauen willst, solltest du das tun“, äffte er mich nach.
    Ich verdrehte die Augen.
    „Ich glaube es dir trotzdem nicht“
    „Ich glaube dir auch nicht, dass du im Regen getanzt hast“
    Wir kamen vor meinem Zimmer an und blieben stehen.
    „Danke, dass du so hilfsbereit warst, mir dein Hemd zu geben“, murmelte ich, nicht wissend, was ich sagen sollte.
    Irgendwie war es schon süß von ihm gewesen. Wieder war er ganz der Gentleman.
    „Ich würde dir auch mein letztes Hemd geben, wenn du dich dadurch besser fühlen würdest, Cheri` “
    Ich schenkte ihm mein schönstes Lächeln, stellte mich auf die Zehenspitzen und drückte ihm einen Kuss auf die Wange.
    Er schlang einen starken Arm um meine Taille und hielt mit einen Moment fest, bis er mich wieder losließ.
    Schließlich wünschte er mir noch eine gute Nacht und ich betrat mein Zimmer.
    „Mylady!“
    Oss hatte sich erhoben und sah mich mit einem tadelnden Blick an. Er hatte anscheinend doch nicht richtig fest geschlafen. Und meine Haare und Kleidung waren immer noch nass. Ich sah schuldbewusst auf den Boden.
    „Was... was habt Ihr gemacht? Woher kommt Ihr her?“
    Ohne auf eine Antwort zu warten, riss Oss die Tür auf und sah auf den Gang.
    „Euere Hoheit!“
    Oss wusste anscheinend nicht, ob er wütend oder besorgt sein sollte.
    Ich ging auf ihn zu und sah, dass William sich umdrehte.
    „Bei allem Respekt, Euere Majestät, aber Ihr beide setzt meine Autorität als Elitegardist in Frage. Ich möchte nicht darüber nachdenken, was ihr zusammen gemacht habt, aber ich gehe davon aus, dass es das letzte Mal ohne meine Genehmigung ist!“
    William neigte den Kopf vor ihm.
    „Entschuldigt, Oss. Es war unvernünftig von uns, vor allem von mir, aber ich sah mich gezwungen, die Lady unversehrt zu ihren Gemächern zu bringen. Ich werde dafür sorgen, dass so etwas nicht mehr vorkommt“
    Er sprach ganz wie ein König. Oss nickte ihm zu und trat wieder in das Zimmer. Beinahe hätte er mich umgerannt. Ich sah ihn mit schuldbewusstem Blick an.
    „Oss, es tut mir leid. Ich wollte doch nur-“
    Er unterbrach mich.
    „Mylady, es ist mir egal, was Ihr wolltet! Ich bin Elitegardist des Königs und habe die Aufgabe, Euch mit meinem Leben zu beschützen, falls Euch Gefahr nahen sollte. Kann ich dem nicht gerecht werden, so bezahl ich nicht nur mit meinem Ruf, sondern werde des Königsreichs verwiesen oder muss mit meinem Leben bezahlen. Wenn Ihr nachts Eueren Aktivitäten nachgehen wollt, ohne mich davon in Kenntnis zu setzen, weiß ich nicht, ob ich vielleicht doch härtere Maßnahmen ergreifen

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