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Sevenheart-2

Sevenheart-2

Titel: Sevenheart-2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora_Jackson
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Hauptmann und seine Gattin.
    Das Mausgesicht musterte mich mit einem spitzbübischen Lächeln.
    „Ah! Lady Gabriella!“
    Er verbeugte seine kräftige Statur vor mir, wie er es auch vor William tat. Caradoc wandte sich zur seiner Gemahlin, während er mich im Augenwinkel beließ.
    „Mit meiner Gattin Lady Evenon habt Ihr sicherlich schon Bekanntschaft gemacht“
    Zum Glück kündigte eine Palastwache in dem Moment das Erscheinen von König Richard und Lord Sean an, sodass William und mir ein peinliches Gespräch mit dem Hauptmann erspart blieb.
    Mit dem Eintreten des Königs verstummten die Musiker, auch die Akrobaten hörten auf, ihre Kunststücke vorzuführen. Die Gäste beendeten ihre Gespräche und das Essen wurde aufgetragen.
    Das Fest konnte beginnen.
    Der König trat ein und begrüßte Baron Adark und Baronin Odara, die ihm am nächsten standen. Lord Sean ging auf den Hauptmann und seine Gattin zu, bevor er sich zu uns wandte. Wieder einmal bewunderte ich die Ähnlichkeit zwischen Sean und seinem Sohn. William war ihm wie aus dem Gesicht geschnitten, mit der Ausnahme, dass seine Augen die Augenfarbe beider Eltern beinhalteten.
    Lord Sean begrüßte mich mit einem Handkuss.
    „Guten Abend, Gabriella. Hat mein Sohn Euch bestochen, damit Ihr ihm eingewilligt habt, Euch zu begleiten?“, bemerkte er lächelnd.
    William lachte auf.
    „Euch täuscht Euer Gedächtnis, Vater. Wahrscheinlich war es Mutter gewesen, die sie bestochen hat“
    Sean wandte sich mit einem Lachen zu seinem Sohn.
    „Es bleibt uns ein Rätsel“, erwiderte er mit einem Blick auf mich.
    Und so schnell, wie er gekommen war, war er auch wieder verschwunden. William nahm meinen Arm und führte mich zur riesigen, runden Tafel, die aus weißem Damast war.
    Sie war mit goldenen Tellern und gläsernen Pokalen gedeckt, welche schon von weitem glänzten. Die Bediensteten hatten in Rekordgeschwindigkeit die Tafel gedeckt und das Essen vorbereitet. Mehrere Suppen dampften unter den goldenen Schalen, Brot, Wein, Rind- und Hammelfleisch, Kaninchen und verschiedenes Gemüse waren schon serviert worden.
    Der König nahm an der Stirnseite der Tafel Platz, Rihannon setzte sich zu seiner Linken und William saß üblicherweise zu seiner Rechten. Doch da ich heute Williams Begleiterin war, saß ich näher am König als es der Hauptmann tat. Sean nahm gegenüber von mir, neben seiner Frau Platz. Rechts neben mir saß Enroe mit Vian.
    Das Platznehmen lief reibungslos ab, genauso wie das gesamte Essen. Es wurde nur dann gelacht, wenn es passend war, und man durfte nur an dem Wein nippen, wenn es angebracht war. Jede Bewegungen und Gesten der Frauen schienen einstudiert, keiner wagte es, einen Fehltritt zu riskieren.
    Der Hauptmann und seine Frau beobachteten mich wie ein Tier im Zoo. Sie warteten nur darauf, dass ich etwas Unangebrachtes tat. Doch da konnten sie lange warten, denn ich hatte Clodagh als Lehrerin gehabt.
    William lächelte mir hin und wieder sanft zu oder berührte meine Hand unter dem Tisch. Er verhielt sich so liebenswürdig und kavalierenhaft mir gegenüber, dass mir die ganze Zeit warm ums Herz war.
    Das gesamte Essen dauerte länger als zwei Stunden, denn es erforderte Zeit, die verschiedenen Gänge aufzutragen und den Musikern und Akrobaten zuzusehen. Ich hätte mir nie im Leben erträumen lassen, dass ich irgendwann mit einem König in der Vergangenheit an einer Tafel sitzen würde. Es war ein unbeschreibliches Gefühl, an einer erhobenen Gesellschaft teilzuhaben.
    Mir entging jedoch nicht, dass William und ich langsam selbst zu der Hauptattraktion des Abends wurden. Es schien fast so, als ob uns jeder einzelne an der Tafel beobachten würde. Ich wurde immer verspannter und war umso glücklicher, als König Richard das Essen endlich als beendet erklärte.
    Nach ein paar Minuten freundlichen Plauderns war es soweit.
    Die Zeiger standen kurz vor Mitternacht, der Geburtstag rückte von Minute zu Minute näher. Die Gäste erhoben sich und begaben sich zu dem Tisch, auf welchem Glennas Geschenke deponiert wurden. Glenna selbst tanzte wie eine Fee aus der Mitte heraus und stellte sich lächelnd an die Seite des Königs. Plötzlich trat einer der Sänger zu Glenna, ging vor ihr in die Knie und begann für sie ein Lied zu singen. Die Leute machten ihm Platz und lauschten seiner Stimme, die den ganzen Salon einnahm.
    Als er sein schönen Gesang beendet hatte, sprangen die Zeiger auf zwölf, die Gäste applaudierten lautstark und der König war der

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