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Sevenheart-2

Sevenheart-2

Titel: Sevenheart-2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora_Jackson
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würde kommen und seinen Platz einnehmen. Oft hoffe ich, dass er seinen Platz einnimmt und seinem alten Vater verzeiht. Ich hätte Euch ihm gerne vorgestellt. Wahrlich hättet Ihr ihm gefallen. Er hätte regiert und gekämpft, wozu sein Vater nicht mehr fähig ist“, fuhr er fort.
    Ich war nicht mehr in der Lage, etwas zu sagen; ich wusste nicht mehr, wie ich mich verhalten sollte.
    „Ich habe alles verloren, was es zu verlieren gab. Etwas Grausames passiert mit meinem Königreich, und doch bin ich nur ein Mann. Ein verletzter Mann, ein König, der seinem Reich nicht gerechtwerden kann“
    „Das Volk hat Euch geliebt“, sagte ich plötzlich.
    Richard warf einen Blick auf mich und stand auf.
    „Es hat mich geliebt. In der Zeit, in der ich das war, wozu mich Jade gemacht hatte. Es war die Zeit, in der Tandera ihrer Hoffnung bei dem Heranwachsen zusehen konnte. Nun ist es anders. Der Schein trügt nicht, denn mein Sohn ist verschollen oder gar tot!“
    Ich stand ebenfalls auf und ging auf ihn zu. Ich wollte nicht auf einem Thron sitzen bleiben, wenn der König selbst unter mir stand.
    Richard legte eine Hand an meine Wange.
    „Doch nun zu Euch, mein Kind. Ihr habt von mir genug gehört. Ich habe nach Euch schicken lassen, um nach Euerer Verlobungsfeier zu fragen. Glennas Idee war es gewesen, einen Maskenball zu veranstalten. Habt Ihr etwas dagegen, oder gar einen anderen Vorschlag?“
    Ich schüttelte den Kopf.
    „Glennas Ideen sind immer gut. Sie wird schon wissen, was sie macht“, antwortete ich.
    „Vorzüglich! Dann wird Euere Verlobungsfeier Ende dieser Woche stattfinden. Selbstverständlich könnt Ihr auch Gäste Euerer Wahl bestimmen. Ich könnte Euerem Vater eine Kutsche schicken lassen, wenn Ihr wünscht“
    „Nein, das wird nicht nötig sein. Ich habe meinem Vater einen Brief schicken lassen, indem ich ihn informiert habe, wo ich bin. Auch über meine Verlobung mit William weiß er bescheid“, plapperte ich hastig.
    Sie durften auf keinen Fall nach meinem Vater suchen, der angeblich in der Nähe des verbotenen Waldes wohnte. Ich würde sicherlich nicht gut dastehen, wenn sie erfahren würden, dass ich alles gelogen hatte.
    „Wollt Ihr niemanden laden?“
    „Nein, Sire“
    Er nickte mir zu.
    „Dann geht nun. Wir werden uns an der Feier wiedersehen. Doch wenn Ihr mich zu sprechen wünscht, stehen Euch alle Türen offen“
    Ich verbeugte mich.
    „Vielen Dank“
    Ich ging durch den Saal, bis ich die Palastwachen erreichte und diese mir die Türen öffneten.
    Vor dem Königssaal erhoffte ich, Oss vorzufinden, doch er war nicht da.
    Noch mehr verwunderte es mich, dass das Mausgesicht seiner statt dort stand.
    „Wie schön“, säuselte der Hauptmann bei meinem Anblick.
    Ich erstarrte.
    Die Palastwache schloss die Türen hinter sich und verschwand im Saal. Das Mausgesicht dagegen blieb alleine mit mir zurück.
    Zum ersten Mal wünschte ich mir, meinen Leibwächter bei mir zu haben.
    „Gabriella! Ihr habt doch sicher nichts dagegen einzuwenden, auf ein Wort mitzugehen. Vor allem jetzt nicht, da Ihr die Verlobte des Kronprinzen seid. Ihr müsstet doch Euer Volk besser kennenlernen“
    Ich sah ihn abstoßend an.
    „Ich wüsste nichts, was ich mit Euch zu bereden hätte, Lord Caradoc“
    „Das werdet Ihr schon noch sehen. Euer Verlobte weiß auch schon bescheid, macht Euch keine Sorgen“
    Er ging voran. Mir blieb wirklich nichts anderes übrig, als ihm zu folgen.
    Ich fühlte mich so hilflos wie seit langem nicht mehr. Weder mein Messer noch mein Bogen oder meine Zauberkräfte konnten mich vor irgendetwas bewahren. Für mich war es das schlimmste Gefühl, ihm völlig schutzlos ausgeliefert zu sein.
    Ich ging neben Caradoc her. Ich wusste weder wohin er mich führte noch was er mit mir vorhatte. Das Schlimmste daran war, dass ich nicht wusste, was mich daran so beunruhigte. Wahrscheinlich hatte ich mehr Angst davor, was er über mich wusste. Denn irgendetwas hegte diese Schlange aus.
    Wir kamen zu einem großen Saal. Caradoc öffnete die Türen.
    „Nach Ihnen, Verehrteste“
    Lasse immer den Feind vorgehen, dachte ich und ging trotzdem vor.
    In der Mitte des Saals stand eine gedeckte Tafel, an der schon einige Personen saßen. Unter ihnen erkannte ich Lady Evenon, Praidana und ihre Zwillingsschwester Arove. Die ganze Mausgesicht-Family also.
    Des weitern saßen dort einige junge Männer, die ich nicht kannte oder jemals gesehen hatte.
    Caradoc schob mir einen Stuhl beiseite.
    „Setzt Euch doch, wir

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